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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.05.2015, 23:00 | #1 |
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Ausgesetzt
Ausgesetzt
Ob Jemand mich hier findet, mein Schicksal bald entdeckt? Mich von der Leine bindet und meine Wunden leckt? Der Zug ist abgefahren, hab‘ kein Zuhause mehr. Es hieß: „Wir müssen sparen …“ Ich liebe Euch so sehr. Ich würde mit Euch reisen zum Ende dieser Welt. Würd‘ nur noch Reste speisen, weil’s kostet wenig Geld. Ihr könntet mich bestrafen, mich hassen, wenn Ihr wollt. Möcht‘ nur vor’m Häusle schlafen, ich bin so treu, wie Gold. Ach könnten doch die „Götter“ mit Hundeaugen seh’n. Sie wären sehr viel netter und würden mich versteh’n. |
15.05.2015, 23:34 | #2 |
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Liebe Moni,
sehr, sehr traurig... Weil ich ein großer Hundefan bin, trifft mich das sehr. Meine Schwester ist da noch ein großes Stück emotionaler als ich. Das weiß ich noch genau, als wir damals folgendes Video angeschaut haben und das werden wir nie vergessen: https://www.youtube.com/watch?v=LBlioFTpn9A Danke Moni für Deine tollen Zeilen! Lieben Gruß Deine Lara |
16.05.2015, 17:07 | #3 |
Liebe Dabschi,
die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist schon länger schwer gestört und so empfinde ich es als wichtig, dass auch solche Themen auf den Tisch kommen. Gerne mehr davon. Ach ihr lieben Menschen meine Hüfte schmerzt so sehr ihr habt mich so verzüchtet jetzt geht beim laufen gar nichts mehr Liebe Grüße Gylon |
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16.05.2015, 17:27 | #4 |
Das ist ja -besonders in dieser Ich-Perspektive- traurig.
Hunde sind oft feinfühliger und vor allem treuer als Menschen. Gern gelesen, Dabschi. LG gummibaum |
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16.05.2015, 19:37 | #5 |
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Liebe Lara,
Dein eingestelltes Video hat mich zu Tränen gerührt. Es ist wirklich sehr traurig, wozu manche Menschen in der Lage sind ... Vor einigen Jahren, als wir auf Fuerteventura unseren Urlaub verbrachten, waren wir drauf und dran, einen herumstreunenden, verwahrlosten Hund zu retten und mit nach Hause zu nehmen. Er kam täglich in die Ferienanlage und war bei den meisten Urlaubern ziemlich unbeliebt und wir irgendwann auch, weil wir ihn mit in unsere Ferienwohnung nahmen und ihm zu fressen gaben. Irgendwie scheiterte unsere Rettungsaktion und im Nachhinein stellten wir auch fest, dass es unmöglich gewesen wäre, ihn bei uns aufzunehmen. Aber eins wissen wir jetzt schon. Wenn mein Mann und ich Rentner sind, dann holen wir uns auch einen Hund. Liebe Abendgrüße Deine Moni |
16.05.2015, 19:41 | #6 | |
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Lieber Gylon,
da hast Du recht. Unsere lieben Vierbeiner kommen hier viel zu kurz ... Zitat:
Liebe Abendgrüße Dabschi |
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16.05.2015, 19:47 | #7 | |
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Lieber Gummibaum,
Zitat:
Freut mich, dass Du mein Gedicht gern gelesen hast. Liebe Abendgrüße Dabschi |
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17.05.2015, 12:38 | #8 |
Liebe Dabschi,
das Gedicht ist sehr bewegend, das Thema leider immer wieder aktuell, vor allem zur Ferienzeit. Ich finde es gut gelungen, wie du alles aus Sicht des Hundes schilderst. Natürlich vermenschlichst du das Tier, aber anders wäre es - zumindest nach meiner Vorstellung - nicht möglich. Dieser Kunstgriff ist wichtig, damit das Gedicht überhaupt funktioniert. Besonders eindringlich finde ich dabei das fast beiläufige und daher sehr überraschende "Ich liebe Euch so sehr." (V8) und den Treueschwur als Kontrast zum/r "angebotenen" Hass/Bestrafung (S4). Du schließt ab mit einem Stoßseufzer in Richtung (Menschen-)"Götter". Das der, zumindest für die "Aussetzer", ungehört verhallt, ist deprimierend und krönt die hoffnungslose Stimmung. Deine Sprache lässt wenig Spielraum für Interpretationen. Sie ist klar und frei von Beschönigungen, pointiert und thematisch sauber. Dennoch verzichtest du nicht auf Metaphern, die sich dabei schnörkellos und stimmig ins Bild einfügen. Auffallend gut nutzt du dabei Wendungen, die sowohl real, als auch metaphorisch gedeutet werden können ("Der Zug ist abgefahren", V5). Formal ist nicht viel zu sagen. Du hast es sehr gut und holperfrei umgesetzt. Die kurzen Verse (3 Hebungen) verstärken die Eindringlichkeit, der Jambus kontrastiert etwas die Traurigkeit, was mir sehr gut gefällt. Er lässt damit doch ein wenig Hoffnung zu. Fazit: Das ist für mich ein Favorit. Herzliche Grüße, Stachel |
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17.05.2015, 21:22 | #9 |
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Lieber Stachel,
boah … so viel Lob kann ich gar nicht verkraften. Aber mal im Ernst – ich hab‘ mich sehr über Deinen Kommentar gefreut. Ich stehe immer noch am Anfang und das, was ich inzwischen gelernt habe, versuche ich in meinen Gedichten anzuwenden. Ich zähle die Silben, ich gebe mir Mühe auf die Betonung zu achten usw. Aber die Dichtkunst ist so umfangreich, so dass ich viel mehr Zeit bräuchte, um mich intensiv damit zu beschäftigen. Wenn ich Rentnerin bin, dann werde ich richtig zuschlagen … Du bist mir da ein großes Stück voraus, wie ich es aus Deinen Gedichten und Kommentaren entnehmen kann. Deshalb freue ich mich besonders über Dein Lob. Dankeschön. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, habe ich für mich besonders das Gedichteschreiben nach Bildvorlagen entdeckt. Ich lasse meiner Phantasie dann einfach freien Lauf … Und so entstand auch mein Gedicht „Ausgesetzt“ nach einer Bildvorlage zu einem Wettbewerb in meinem „Stammforum“ - genauso wie mein Gedicht „Seitensprünge“, welches ich hier auch schon einstellte und auch noch ein weiteres, welches ich hier noch nicht eingestellt habe. Ich hatte also zu diesem Bild 3 Gedichte geschrieben. http://www.phantasieraum.de/forum/pi...er-2014-a.html Auch mein Gedicht „Raphael – der Retter in der Not“, wozu ich später noch eingehe, entstand nach einer Bildvorlage, aber nach einem anderen Bild, welches ich an gegebener Stelle auch einfügen werde. Vorerst liebe Abendgrüße Dabschi |
17.05.2015, 21:24 | #10 | |
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Lieber Jonny,
Zitat:
Hunde an einem Bahnhof auszusetzen ist leider sicher keine Seltenheit … Danke für Deinen Kommentar. Liebe Abendgrüße Dabschi |
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17.05.2015, 21:53 | #11 |
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Liebe Dabschi,
das ist sehr traurig aber mit viel Herz gedichtet. Vielen Dank! Liebe Grüße Letreo |
17.05.2015, 22:45 | #12 |
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