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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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14.03.2012, 18:03 | #1 |
Opfer (blutend)
Opfer (blutend)
Er lag auf der Straße, blutend, nicht mehr alle Glieder beisammen. Opfer eines furchtbaren Unfalls vermutlich. Wie es ihm geht, wollte ich wissen. „Geht so“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Und dir?“ „Könnte besser sein“ Ich jammerte ihm die Ohren voll, die meterweit voneinander entfernt auf dem Asphalt lagen. Eine halbe Stunde lang, er war ein geduldiger Zuhörer. Als ich mich verabschiedet und ihn verstreut hinter mir gelassen hatte, fragte ich mich, ob es unhöflich gewesen war, ihn nicht auch von seinen Problemen erzählen zu lassen. Beim nächsten Mal, schwor ich mir. |
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14.03.2012, 18:07 | #2 |
R.I.P.
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Auf grausige Art zugespitztes Portrait einer umsichgreifenden Verhaltensweise.
Egoismus auf dem Vormarsch, wirkliches Interesse am Mitmenschen im Bunker. Gut gemacht! |
14.03.2012, 19:00 | #3 |
"Hammerhart"! Besonders auch das Ende.
LG gummibaum |
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15.03.2012, 16:25 | #4 |
Hallo miteinander und danke für die netten Kommentare. Ich muss allerdings den Protagonisten aus meiner kleinen Geschichte in Schutz nehmen, denn es ist leider nicht immer einfach hilfsbereit zu sein...
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16.03.2012, 01:20 | #5 |
abgemeldet
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wau. ein wahrer zellhaufen.
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16.03.2012, 14:48 | #6 |
Gibt es auch "unwahre" Zellhaufen? Ich fasse das mal als Kompliment und Beleidigung zugleich auf... :-)
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16.03.2012, 15:15 | #7 |
abgemeldet
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unwahre? ja aber erst wenn sie sich zu menschlichen wesen zusammengeballt haben. dein text iss ganz ok.
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16.03.2012, 15:32 | #8 |
Hab auch schon menschliche Zell-Zusammenballungen gesehen, die waren leider viel zu wahr um unwahr zu sein. Wenn der Text ganz okay ist, reicht mir das. Muss ja auch noch Luft nach oben sein...
LG Z |
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16.03.2012, 15:58 | #9 | |
abgemeldet
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Eine wirklich gute Idee und eine ebenso gute Umsetzung. Und ein paar "hübsche" Bilder.
Da es sich hier um ein Literaturforum handelt, erlaubt sich zonkeye, Dir ein paar Vorschläge zu machen: Zitat:
Auch das "Könnte besser sein" würde zonkeye streichen, denn es ist eine überflüssige Floskel, nach der man eher keinen weiteren Austausch erwartet - es sei denn, es würde ein weiteres mal nachgefragt. zonkeye |
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16.03.2012, 17:25 | #10 |
gesperrt
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Natürlich überspitzt, aber um so treffender!
Vielleicht hätte sich der Protagonist noch 50 Euro von dem Opfer leihen sollen. Sehr schön beschrieben! Jeronimo |
17.03.2012, 13:31 | #11 |
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warum nich 100?
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17.03.2012, 20:50 | #12 |
Eine tolle Geschichte...könnte sogar von mir sein...
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18.03.2012, 00:13 | #13 |
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sicher doch - nur bei dir würden wir den überschwemmungs-notdienst brauchen. wegen ausblutung einer ganzen metropole, schassssi!
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18.03.2012, 11:10 | #14 |
Hallo Ralfchen
Ich danke Dir für ein paar kurze, aber sehr lustige Wochen,
Schön dass Du alles mitgemacht hast und Dir hast nicht anmerken lassen, dass Du mein Spiel durchschaut hast. Ich bin ja auch kein guter Schauspieler, sondern "nur" ein "sehr guter Poet". Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag Twiddy... |
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18.03.2012, 11:35 | #15 |
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gern geschehen. es gibt weder kurze noch lange wochen fixilein. abgesehen davon hast du dein spielchen nur ein woche durchgehalten. aber: der spaß wars wert.
geh in die sonne - das wird dir gut tun. die uv-strahlen sind das beste gegen verrottung das wussten schon die alten römer als sie die liquamen in der sonne fermentieren liessen. busserl |
18.03.2012, 11:40 | #16 |
ja danke,
die Zeit mit Dir kam mir eben unendlich laaaanng vor, gääähn!
Was Deine alten Römer betrifft - Irrrtum- es waren die lingualiasten! Lieben Gruß vom Twiddy... |
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18.03.2012, 12:19 | #17 |
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na t'wixy: du musst dich entscheiden ob dir die wunderschöne zeit mit mir lang oder kurz vorkam. weil einmal schreibst du so, dann wieder so. heute bissu ein bissi zickig. (hast du deine tage?)
zu liquamen nun ein: aha. na ja ich kenne es nur aus dem römischen gewürzkorridor, dessen ursprung bei den griechen oder den karthagern vermutet wird. es gibt in einem ort an der donau ein restaurant, das zwei mal woche original gerichte aus der römischen küche*) serviert. dazu gibts eine historische aufarbeitung antiker und spätantiker essgewohnheiten und rezepte. sehr interessant. *) Die Kochbücher des Apicius Lebemann Marcus Gavius Apicius (1. Jhd. n. Chr.) sind die einzigen Dokumente, die Einblicke in die – manchmal sehr eigenwillige - Zubereitung römischer Speisen geben. Fleisch war das Hauptnahrungsmittel. Die Speisen wurden stark gewürzt und mit kräftigen Saucen übergossen. Die Rezepte von Apicus im Original nachzukochen ist nur annähernd möglich: Der große Genießer hat auf Mengenangaben verzichtet und nur die Ingredienzien aufgelistet. (Quelle: Kochbuch der alten Römer, Hans-Peter von Peschke und Werner Feldmann) |
18.03.2012, 13:04 | #18 |
Deine intime Frage
beantworte ich natürlich nicht.
Zu den interessanten Rezepten besteht eine kulinarisch bedingte Verbundenheit,Ich wohne nicht allzuweit von der Donau entfernt und genieße des öfteren -im alten Fischerviertel von Ulm-diverse Gerichte undifinierbarer Herkunft, die aber selten gut schmecken. |
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18.03.2012, 14:05 | #19 |
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wie kann man gerichte undefinierbarere herkunft, die selten gut schmecken, geniessen?
ich dagegen geniesse gerichte definierbarer herkunft, die immer gut schmecken. |
18.03.2012, 14:15 | #20 |
Na ja,
ich experimentiere gern.
Donau Huchen in Walnussbutter mit chinesischem Seetang, gedünstet in altem tranigem Fischöl, dazu eine gegarte Südsee-Qualle in Schoko Sauce. (Die Qualle wird durch einen dicken Plastikhalm aufgesaugt) Guten Ap. |
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18.03.2012, 16:52 | #21 |
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hättest nur den huchen in WNB mit petersilkartoffeln und grünem salat bestellt, wäre die reklamation net nötig gwesen t'wichsy.
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18.03.2012, 17:02 | #22 |
Ich hatte doch das Essen garnicht Reklamiert,
nur beim Ko..äh Übergeben, hatte ich immer dieses ranzige Fischöl auf der Zunge. |
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19.03.2012, 00:37 | #23 |
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aber WNB iss doch kein fischöl, schazzerle. es hat einen starken eigengeschmack und der huchen ist absolut neutral in seinem fett. der lachs hat ein xtremes öl und auch aroma. ich kaufe immer ganze wildlachs-filets beim eishken estate, einem der feinsten fischgroßhändler wiens.
http://www.eishken.at/ |
19.03.2012, 11:02 | #24 |
O la,la,
Du bist ja ein Gourmet !
Ich habe oft im Cafeehaus -Sacher- gesehen, wie die blöden Touristen diese Torte gekauft und gegessen haben, dabei genießerisch die alten Möbel und Tapeten und auch den alten Kellner betrachtet haben. Sie schlürften den Kaffee als wäre es flüssiges Gold und ließen dabei kleine Bißen von derTorte auf der Zunge zergehen. Klar, so ein Hauch von -Sissi- ist ja gut, aber die Torte schmeckt mir auch in Berlin gut, na und der Kaffee im Sacher.....nicht besser als bei Tschibo. Aber auch wir lieben Wien und werden sicher einmal wieder dort sein um über den Naschmarkt zu gehen. Gruß vom alten twiddy... |
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19.03.2012, 11:16 | #25 |
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der kaffee im sacher ist ein hohn. das restaurant ROTE BAR war früher unser stammrestaurant und einmal an nem sonntag mittag iss der bürgermeister helmut ZILK mit der Dagsi am nebentisch gesessen. wir ham mit den Zilks ein wenig geplaudert (denn wir waren nachbarn, da ich mein wiener atelier im 1. bezirk vis a vis vom haus hatte, wo die Zilks wohnten, sahen wir uns jeden tag) und ich hab dem alten schubert (oberkellner) dreimal den kaffe zurückgegeben. bis sich der Zilk eingemischt hat und meinte: entweder sie bringen dem ralferl endlich an ordentlichen kaffe oder sie sehn uns alle nie mehr hier.
der vierte war etwas stärker aber trotzdem noch ein wasser. |
19.03.2012, 11:43 | #26 |
R.I.P.
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jetzt muß der zilk scala dei den kaffe nur noch mit links trinken. kollerchen wird unterstützen...
ich weiß, ich bin beeehse... dabei könnt ich den täter selbst zerfetzen kaffee nur maragogyp selbstgemahlen |
19.03.2012, 13:44 | #27 |
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Zilk ist tot.
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19.03.2012, 13:48 | #28 |
R.I.P.
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Ich weiß.
Es war nur ein rückwärtsgerichtetes Einfällchen - leider geschmacklos. |
19.03.2012, 14:03 | #29 |
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Zilk war ein nobler mann. leider sagte er ohne rücksicht auf andere immer seine meinung. er konnte ganz einfach niemandem in den arsch kriechen. daher hatte er wenige - aber dafür ehrliche - freunde. (kommt mir so vertraut vor!) seine wichtigster freund und förderer war HANNES DICHAND. der gründer und 50%-eigentümer der kronenzeitung und der mächtigste mann österreichs. leider auch schon tot. DICHAND war mein chef als ich 65 die GLVA abbrach und im marketing der krone anheuerte. er war ein wunderbarer, menschlicher chef. wir alle haben ihn geliebt.
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19.03.2012, 16:02 | #30 |
R.I.P.
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