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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.06.2014, 14:48 | #1 |
Tick-Tack
Tagein, tagaus vergeht die Zeit
Von jetzt an bis zur Ewigkeit. Alles hat sie schon gesehen, Trotzdem bleibt sie niemals stehen. In uns dreht sich die Lebensuhr Besiegelt durch den Teufelsschwur. Und das verkrampft schlagende Herz Erfüllt uns mit unnötig‘ Terz. Tick-Tack, so hallt es durch die Stille Und uns entzieht sich eig‘ner Wille. So sterben wir jeden Tag mehr, Bis wir uns fühlen seelenleer. Heilt die Zeit denn deine Wunden, Oder bleibt sie nur verschwunden? So hör‘ ich‘s noch im Leichensack: Tick-Tack Tick-Tack Tick-Tack Tick-Tack. (Ich war so frei es zu verbessern, Vielen Dank an Thing) Geändert von Krähenkrone (09.06.2014 um 17:59 Uhr) |
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09.06.2014, 15:26 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Krähenkrone -
Tagein, tagaus vergeht die Zeit
Von jetzt an bis zur Ewigkeit. Alles hat sie schon gesehen, Trotzdem bleibt sie niemals stehen. In uns tickt eine Lebensuhr, Besiegelt durch den Teufelsschwur. (Teufelsschwur? Welcher? Wer mit wem?) Und das verkrampft schlagende Herz Erfüllt uns mit unnötig‘ Terz. (Was ist eine unnötige Terz? Und wenn schon apostrophieren, dann so: mit unnöt'ger Terz) Tick-Tack, so hallt es durch die Stille Und uns entzieht sich eig‘ner Wille. (Wieso? Wodurch?) So sterben wir jeden Tag mehr, (Wir können sterben. Nicht weniger oder mehr. Dafür gibt es bessere Formulierungen: "wir sterben jeden Tag ein Stückchen mehr", aber das ist auch nicht mehr originell) Bis wir uns fühlen seelenleer. ( - und die Inversion schmeckt mit auch nicht). Heilt die Zeit denn deine Wunden, Oder bleibt sie nur verschwunden? (Die Zeit kann nicht verschwinden, geschweige denn verschwunden bleiben) So hör‘ ich‘s noch im Leichensack: Tick-Tack Tick-Tack Tick-Tack Tick-Tack. (Wer im Leichensack liegt, hört nichts mehr.) Nimms mir nicht übel - aber hier hätte ich an Deiner Stelle noch ein wenig Feinarbeit geleistet. Aber ich halte Dir gerne Deine Jugend zugute. Freundlichen Gruß von Thing |
09.06.2014, 16:01 | #3 |
Da hast du deiner Ankündigung ja alle Ehre gemacht.
Oh Gott mir ist es ja peinlich, wie ich "Tag ein Tag aus" geschrieben habe. Das gehört verboten! In unsere Region bezeichnet man als Terz Krach oder Unruhen und das meistens auch nur dann, wenn es abwertend gemeint ist. Unnötiger Terz ist dann all dies, wo man denkt, dass viel Trara um nichts gemacht wird. (Ich hätte eigentlich gedacht, dass es diese Redewendung überall gibt.) Beim Teufelsschwur ging es mir eigentlich nur um die Verteufelung des Todes. Aber in der Strophe hätte ich es vielleicht noch ausbauen sollen. Mal schauen ob mir da noch was Gutes einfällt. Das mit dem mehr Sterben ist eine Anlehnung an den römischen Stoiker Seneca. Dieser war der Ansicht, dass der Tod die Zeit ist, welche wir nicht mehr leben. Einleuchtend ,oder? Deswegen stellt er die Behauptung auf, dass der Tod nicht, wie man glaubt, in der Zukunft liegt, sondern in der Vergangenheit. Das heißt, dass der Tod hinter uns hergeht. Die Zeit die wir schon gelebt haben ist tot und die Zeit, die wir noch haben, in der leben wir. Außerdem ist das Sterben ein Prozess ,während der Tod ein Zustand ist. So stirbt man über einen gewissen Zeitraum (einen Tag, eine Stunde, eine Sekunde)und der Teil der gestorben ist, ist dann tot. So sterben wir bis der Tag kommt an dem nichts mehr von unserem Leben übrig ist. (Deswegen verschwindet auch die Zeit, wenn sie vorüber ist, dann ist sie weg und kommt niemals wieder.) Dieses Schwinden von Leben und Lebenszeit wollte ich dann auf die Gefühlsebene übertragen uns habe deswegen gesagt, dass damit auch ein Teil unsere Seele stirbt. Und zum Schluss muss ich noch sagen, dass du natürlich recht hast, dass wir nichts mehr hören, wenn wir im Leichensack stecken. Aber hier ging es mir mehr um die Paranoia, die wir Menschen doch teilweise vor dem Tod schieben. Wer denkt denn nicht ständig daran, wie viel Zeit man noch hat, bis der Tod einen ereilt? Und diese ständige Panik verfolgt uns dann vielleicht sogar über den Tod hinaus. Mfg Krähenkrone |
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09.06.2014, 16:05 | #4 | |
R.I.P.
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Zitat:
mich verfolgt garantiert nichts Intellektuelles über den Tod hinaus! LG Thing |
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10.06.2014, 00:43 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Tag meines Todes bleibt ein Geheimnis, das erst mit seinem Eintreffen gelüftet wird. Bis dahin gilt die Regel: Carpe diem! |
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10.06.2014, 00:56 | #6 |
Hi Krähenkrone
Der Tod ist das einzig sichere im Leben doch die Atome verbinden sich neu und so geht es dann ewig weiter Ich höre das Ticktack der Atomuhren Gruß Orakel |
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10.06.2014, 10:44 | #7 |
Dir liebe Ilka,
ich will jetzt nicht unbedingt etwas falsches sagen, aber sind nicht die Leitsätze Carpe diem! und Memento mori! Gerade aus diesem Grund entstanden. Soweit ich weiß, waren das nicht umsonst die Leitsätze des Barrocks, da man sich der Omnipräsenz des Todes bewusst war. Da hieß es, dass jeder einfach zu jeden Zeitpunkt sterben kann und deswegen sollte der Tag immer so genutzt werden, dass man mit seinem Leben zufriede sein konnte, wenn man stirbt. Bzw. die anderen sollten damit zufrieden sein, denn wenn man tot ist, interessiert einen selbst wahrscheinlich nicht,ob man die Tage sinnvoll genutzt hat. Mfg Krähenkrone P.S. Vielen Dank an alle, die trotzdem sich dazu geäußert haben. |
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10.06.2014, 11:12 | #8 |
R.I.P.
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Tempus fugit
Memento mori Carpe diem kommen aus dem alten römischen Reich. Aber sie galten als Maximen zu allen Zeiten. Zufällig sind sie auch die meinen. LG Thing |
Lesezeichen für Tick-Tack |
Stichworte |
tod, zeit |
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