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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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10.12.2013, 20:44 | #1 |
Chiffre
Drei Schritte aus dem Bergesland,
ich fliege, springe, Stock und Steine, hinab in tiefe Schattenhaine, wo Dämmerung wirft ihr Gewand. Die Sterne kränzen schon die Wipfel, und Lichter winden sich im Äther, von ferne grüßen rot die Gipfel, ich winke, „Tag, ich seh Dich später!“ Sechs Kilometer bis zum Ort, der Weg erscheint als Ahnung nur, er trägt mich durch die Schatten fort, ich folge seiner Schemenspur. Drei Stunden geh ich schon? Zu lang! Die Landschaft ist mir unbekannt. Und die Erkenntnis dämmert bang, dass ich verirrt im dunklen Land. Wie sprach der Bergwirt noch in Sorge: „Geh besser nicht, so gib doch acht, bleib lieber hier im Licht bis morgen und meide die Walpurgisnacht!“ Ich schreite fort durch schwarze Hallen, die Bäume wispern, oder nicht? Woher die Nebel, die nun wallen? Ist dort ein Leuchten, fernes Licht? Ich eile näher, doch das Helle, das mich noch lockte aus der Ferne, verschwindet und statt Tür und Schwelle, droht eine Lichtung mit Zisterne. Die alten Steine um den Schacht, sie schimmern kalt im Mondesschein, ich hör den Wirt „so gib doch acht“, ein Schauer fährt mir durchs Gebein. So steh ich still, in Angst, gebannt, hör eine Stimme aus dem Schacht, ihr Klang wie Stein und Adamant, drei Worte, fern von Gottes Macht. Die Sterne zittern, Welt zerspringt, mein Denken wird hinabgezogen und als die Stimme Lieder singt, zerfließt das Jetzt in schwarze Wogen. Ich seh im Fallen noch den Wald, sechs weiße Schemen, die dort stehen. „Gib acht", wies in mir wiederhallt! Und doch musst ich ins Dunkel gehen. |
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10.12.2013, 21:18 | #2 | |
R.I.P.
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Hallo, Elysium -
Beinahe hätte ich geschrieben:
Herrgott, ist das schön! Ich laße den dort droben weg und schreibe wie ist das schön! Geheimnisvoll, magisch, ein wenig gespenstisch, ein wenig bedrohlich (ich bekam keine Angst), mitreißend. (Hätte länger sein können!) Zitat:
Jetzt will ich unbedingt wissen, welches die drei geheimnisvollen Worte sind. Und wie dechiffriere ich? Hach, ich bin hingerissen! Thing |
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10.12.2013, 21:38 | #3 |
1. Frage Dich, ob der Weg ein zufälliger war.
2. Welche Rolle spielt der Bergwirt? Welche Rolle Berg, Wald und Tiefe? 3. Achte auf die Zahlen. 4. Finde Deinen Weg. Rätselhafte Grüße Elysium |
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10.12.2013, 21:49 | #4 |
R.I.P.
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Mir fehlt die nötige Phantasie.
Drei und sechs. Der Bergwirt scheint mir ein ahnender Warner zu sein, mehr nicht. Die sechs weißen Schemen kann ich auch nicht identifizieren. Vielleicht laß ichs lieber beim Geheimnisvollen? |
11.12.2013, 00:12 | #5 |
Ich denke auch. Zuviel dechiffrieren könnte das mystische Element kannibalisieren. Lass es wirken.
LG und gute Nacht Elysium |
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28.12.2013, 13:48 | #6 |
Das entführt in gespenstische Abgründe. Toll geschrieben. Der geübte Spurenleser Thing war bisher mal wieder der Einzige, der es fand.
Im wahrsten Sinn: "Elysium" LG gummibaum |
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28.12.2013, 20:01 | #7 |
Und noch so ein schönes Gedicht von dir, Elysium.
Mysteriös, phantasieanregend. Werde es gerne noch öfter lesen. Danke schön, simba |
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06.01.2014, 13:33 | #8 |
Hallo Gummibaum. Gut, dass Thing auch Dich auf die Fährte "gesetzt" hat. Freut mich, dass es Dir zusagt.
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06.01.2014, 13:34 | #9 |