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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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26.06.2007, 18:11 | #1 |
Manchmal
huhu da bin ich mal wieder :-)
jaa, dieses Gedicht geht auf eines zurück, was ich vor langer Zeit geschrieben habe und, das ich jetzt endlich mal überarbeitet habe. Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren; Kritik ist willkommen, egal ob negativ oder positiv ;-) ---------------------------------------------------- Manchmal lebe ich nur, um nicht zu sterben Dann tanzen Tränen um Gedanken Und die Welt wird einmal mehr Zu weit Am Ende träum' ich wohl nur Ohne den Wecker gestellt zu haben Weil seine Zeiger mir keine Zeit ließen Zu atmen Trotzdem weiß ich eines ganz genau Jedes meiner Manchmals gehört andern schon Gehört ihren Gedanken, ihren wunderschönen Worten Schön längst Wenn ich denke, wo haben meine da Gewicht Weiß ich nicht, warum ich noch rede Ist mir nicht klar, warum ich noch lebe, nur um Nicht zu sterben Doch ich finde Trost im Manchmal, Das oft gar nicht so häufig ist Und mache mir bewusst Mein Leben zu leben, meines Lebens willen |
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26.06.2007, 21:37 | #2 |
RE: Manchmal
Manchmal...
tritt man aus und kann den eigenen Schritt nicht mehr finden. Man weiß garnicht so recht, ob man da überhaupt noch was finden will... Manchmal hängt man sich dann an die, an denen man nie wirklich hängen wollte... Und man hängt da auch nicht wirklich... Man versucht zu entscheiden und findet den eigenen Weg nicht... Ein schönes Gedicht, selbst, wenn ich ganz falsch liege. Liebe grüße Jeanny |
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26.06.2007, 22:04 | #3 |
War mal so frei, hoffe es passt zum Gedicht..
Lg Kris |
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27.06.2007, 15:24 | #4 |
@ Jeanny
erst einmal vielen Dank für dein Feedback, freut mich sehr, wenn dir das Gedicht gefällt. Hmm, ich finde die Aussage deiner beiden ersten Verse ist recht ähnlich der, die mein Gedicht mit einschließt. Allerdings – nun, ja, ich habe durchgängig mit "ich" geschrieben und du benutzt das "man", klingt von meinem Gefühl her besser mit: Manchmal trete ich aus und kann den eigenen Schritt nicht mehr finden Ich weiß gar nicht so recht, ob ich da überhaupt noch etwas finden will Aber bei dir geht es glaub ich eher um den Weg und darum, dass das lyrische Ich den Weg anderer für sich adoptiert. Sozusagen spricht es das "Mitläufertum" an und, wie verloren sich der Mitläufer dann fühlt. Bei mir geht es ja darum, dass sich das lyrische Ich verloren fühlt ob der Masse des Leides der ganzen Welt. Es ist frustriert, dass andere ihr Leid sogar besser ausdrücken können. Darum verzweifelt es so sehr. Es verliert sein Selbstwertgefühl. Am Schluss aber wird es wieder zuversichtlich, weil es begreift, dass es mit seinen Gefühlen sehr wohl wichtig ist. Nämlich, weil er seinetwegen fühlt und seinetwegen lebt – und er sein Leben an dem Punkt wertvoll macht, wo es seins ist. Aber am Ende, so denke ich, hat jeder sein eigenes Manchmal, oder? Darum finde ich deine Version durchaus legitim, denn sie spiegelt womöglich dein eigenes Manchmal wider. @ Shirlee hi hi, fühle mich geehrt, dass du mein Gedicht so schön verbildlicht hast. Ich mag es. Die Tropfen erinnern mich an die "Tränen, die um Gedanken tanzen", das find ich gut. Außerdem mag es ich das Verschwimmen im Hintergrund, kann ich gut mit dem Verloren sein assoziieren. Was ich schade finde, ist, dass die Versform verschütt geht … habe mir schon was dabei gedacht, es so aufzubauen und so passt es irgendwie nicht mehr zusammen, weil die Zeilen verrückt sind. |
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27.06.2007, 15:43 | #5 |
Ich werd versuchen ein etwas länglichers Bild zu finden,wenn ich es fertig habe poste ich es hier hinein schön das es gefällt.
Lg Kris |
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27.06.2007, 22:35 | #6 |
Hallo Traumwächterin,
also mir gefallen die ersten beiden Strophen gut, aber danach fällt es m.E. stark ab, es wird immer ausdrucksschwächer und banaler. Dies mag v.a. daran liegen, dass du an die starken Bilder aus S1 und S2 nicht mehr anknüpfst. M.E. sollte man das Gedicht stark komprimieren, auf die Kernaussage reduzieren und nicht soviel Drumherum-reden. So würde ich es machen: Manchmal Manchmal tanzen Tränen um Gedanken die Welt wird einmal mehr zu weit träume wohl nur ohne den Wecker gestellt zu haben seine Zeiger ließen mir keine Zeit zu atmen Manchmals die anderen gehören und doch Trost spenden - weiterleben um des Lebens willen Naja vieles gefällt mir auch so noch nicht, einige Konstruktionen sind etwas umständlich und unschön (z.B. "gestellt zu haben"), war mehr eine spontane Idee. Gruß, Suyari |
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10.07.2007, 12:18 | #7 |
Huhu Suyari,
erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar. Wie du merkst, habe ich etwas darüber nachgedacht – deswegen antworte ich erst jetzt *g* hab mir also mein Gedicht noch einmal angeguckt, alles abgewogen und so. hmm, also zunächst: es freut mich eigentlich, dass du diesen sprachlichen Bruch erkannt erst, der ab der dritten Strophe sozusagen eintritt. Allerdings geschieht an der Stelle auch ein inhaltlicher Bruch. Das lyrische Ich ist am Anfang ja einfach nur traurig, denkt darüber nach und versucht seine Trauer in Worte zu verfassen. Dann aber trifft ihn die Erkenntnis, dass eigentlich schon andere Leute dies viel schöner hätten formulieren können. Es verzweifelt, es ist frustriert. Aus diesem Gefühl heraus gibt es seine träumerische Sprache auf, weil es weiß, egal wie gut er formuliert – andere könnten es immer besser. Warum sollte es sich also anstrengen? Darum dieses Aufgeben, diese Verzweiflung, die sich dann auch in der Sprache widerspiegelt. Ich habe überlegt, ob es passt und dieses Stilmittel angemessen ist und ich finde würde man den Sprachstil der ersten beiden Strophen fortführen, würde auch der Sinn verfälscht werden. Viele Grüße und wie gesagt, danke für dein Feedback, freu mich immer – vor allem wenn es auch mal negative Kritik gibt *nick nick* Traumi |
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17.07.2007, 20:29 | #8 |
Hey Traumi,
danke für die ausführliche Erläuterung Denke dann kann man es auch so belassen. lg Suyari |
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