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23.11.2021, 22:10 | #1 |
Dabei seit: 11/2021
Ort: Tirol
Beiträge: 27
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Verloren in einer verlorenen Welt
Es ist ermüdend...
Ermüdend in einer Gesellschaft zu leben, die nicht aus der Vergangenheit gelernt hat. Ermüdend zu sehen, dass Menschen nach wie vor nicht verstanden haben, dass wir alle gleich sind-egal welche Religion wir angehören, welche Hautfarbe wir besitzen oder welche Entscheidungen wir für uns selbst treffen. Ermüdend, falsche Menschen zu sehen, Lügner, Heuchler, Krieg, Spaltungen der Gesellschaft. Ermüdend, Menschen zu sehen, die so viel Hass, Neid, Geiz und Egoismus in diese Welt bringen. Man sagt, der Mensch ist das intelligenteste Tier auf der Erde (zumindest laut menschlichem Standard). Wir könnten unsere Intelligenz nutzen, um diese Welt in Ordnung zu bringen. Doch wir zerstören unser zu Hause und uns selbst mit. Anstatt, dass wir unsere Augen öffnen-verschließen wir sie lieber vor der Wahrheit. Wie traurig... Es scheint so, als wäre das einzige was wir lernen, dass wir nichts gelernt haben. In was für einer grausamen Welt wir doch leben... |
24.11.2021, 04:33 | #2 | |
Zitat:
"dass wir alle die gleichen Rechte haben" denn die Menschen sind keineswegs alle gleich, und das müsstest du doch eigentlich selbst wissen/erfahren haben. Ansonsten gefällt mir dein Text recht gut und dem vorletzten Satz kann man nur zustimmen. C.Alvarez |
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28.11.2021, 11:30 | #3 |
28.11.2021, 13:55 | #4 |
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Was nützt das Lamento über die Ungerechtigkeit in der Welt? Es hat sie noch nie irgendwo und irgendwann gegeben, und das gründet auf das ambivalente Wesen des Menschen: Zum einen will er in unserer vom Kollektivdenken entkoppelten Lebensweise einzigartig sein und betont deshalb seinen Individualismus, zum anderen pocht er auf gleiche Chancen und gleiche Rechte. Das darin Konfliktpotential steckt, liegt auf der Hand.
Auch können die demokratischen Gesellschaften des Westens ihre Entwicklung des Rechts nicht auf andere Staaten übertragen. Schon innerhalb ihrer eigenen Grenzen gibt es Gegensätze in der Rechtsprechung. Lediglich die Menschenrechte, auch Naturrechte genannt, sind unserer Meinung nach uneingeschränkt gültig - aber wer sind wir Deutschen denn, dass wir sie ij autokratisch geführten Staaten durchsetzen könnten? Dazu gehört legitimierte Macht. Statt über die böse Ungleichheit in der Welt zu fabulieren, sollten wir Deutschen besser vom unserem hohen Ross absteigen und aufhören, mit dem erhobenen Finger eines Studienrats anderen Regierungen vorschreiben zu wollen, wie sie zu agieren haben. Jedes Volk ist für seine Herrscher im Amt selbst verantwortlich. Am deutschen Wesen ist ohnehin noch kein anderes Land genesen - im Gegenteil. |
28.11.2021, 16:27 | #5 |
Dabei seit: 11/2021
Ort: Tirol
Beiträge: 27
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Ich meine damit, dass wir alle gleich sind wenn es um Hautfarbe, Religion, Liebe, Kultur etc. geht. Wir sind alle gleich, da wir alle Menschen sind-die vorher erwähnten Aspekte sollten daher keine Rolle dabei spielen uns gegenseitig zu trennen oder abzugrenzen.
ALLERDINGS... wenn man darauf eingeht, ob wir alle die gleichen Rechte haben, dann muss ich sagen (und das weißt du ja bestimmt auch) das ist leider nicht der Fall. Die Rechte der Menschen weisen nach wie vor große Diskrepanzen auf. Während andere ein Recht auf Bildung haben, dürfen anderen nicht mal ein Buch lesen (bzw. hatten sie noch nicht einmal die Chance dies lernen zu dürfen). Das meine ich damit. Ja wir sind alle gleich, weil wir alle Menschen sind. Nein wir haben nicht alle auf dieser Welt die gleichen Rechte. |
28.11.2021, 17:02 | #6 | |
Zitat:
Du verwechselst ständig das gleich sein mit dem Anspruch die gleichen Rechte zu haben. Kein einigermassen vernünftiger Mensch wird behaupten dass alle Menschen gleich sind. Du könntest schreiben, dass deiner Meinung nach allen Menschen die gleichen Rechte zustehen sollten und dass das in der Realität zu deinem Bedauern nicht der Fall ist, aber komm mir doch nicht mit diesem "alle Menschen sind gleich". Corazon |
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28.11.2021, 17:14 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Menschen sind und leben nicht überall auf der Welt gleich. Der bei uns herrschende Größenwahnsinn, gleiche Rechte für alle einzufordern, ist dem Grunde nach auch nichts anderes als eine Ideologie oder die Vorstellung von Tagträumern. Vielleicht ist es auch nur Nachplapperei. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Außerdem scheint vielen Menschen, die Gleichheit herbeisehen, nicht klar zu sein, dass dies nur auf Kosten der Freiheit möglich ist. Beides zusammen kann man nicht haben. Goethe wusste das. Zitat: "Gesetzgeber oder Revolutionäre, die Gleichheit und Freiheit zugleich versprechen, sind Phantasten oder Scharlatane." Und noch ein Zitat von Alexis de Tocqueville: "Ich bin überzeugt, dass es leichter ist, eine absolute und despotische Regierung in einem Volk zu errichten, in dem die gesellschaftlichen Bedingungen gleich sind, als in einem anderen." - Über die Demokratie in Amerika") |
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28.11.2021, 21:34 | #8 | |
Dabei seit: 11/2021
Ort: Tirol
Beiträge: 27
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Zitat:
Unsinn ist relativ. Du hast natürlich damit recht, ja die Hautfarbe, und Religion etc. unterscheidet sich, doch darum geht es mir in meiner Aussage nicht. Es geht mir darum, dass es keine Rolle spielt an was wir glauben oder wie wir aussehen, da wir alle Menschen sind. Rational und oberflächlich betrachtet keiner besser als der andere. Natürlich unterscheiden wir uns in der Art und Weise wie wir leben aber das ist nicht das, was ich aussagen wollte/möchte. Ohne unseren Job, unserer Kultur, unserer Lebensart, unserem Geld, unserem Status sind wir ALLES MENSCHEN-die nicht gegen einander arbeiten sollen (aufgrund von Unterschiedlichkeiten wie der Hautfarbe z.B.) sondern miteinander. Folgende Zitate lassen vielleicht etwas besser verstehen was ich genau meine: "Wir sind alle gleich geboren in dem Sinne, dass wir alle Menschenwesen sind, die den gleichen eingeborenen Wunsch haben, Leiden zu vermeiden und Glück zu finden." -Dalai Lama "Wir Menschen sind alle gleich! Einem Skelett kannst du nicht ansehen, ob es weiß oder schwarz war, ob weiblich oder männlich, welche sexuelle Orientierung es hatte ob es taub war ..." -Ralph Raule |
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29.11.2021, 00:26 | #9 | |
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Zitat:
Der zweite Spruch ist als Beweis für Gleichheit ein Witz. Er sagt nämlich im zweiten Satz genau das Gegenteil vom ersten Satz aus und führt sich damit selbst ad absurdum. Wenn die Skelette zu Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben und unterschiedlichen sexuellen Orientierungen gehört haben könnten, wären diese Menschen nämlich nicht gleich gewesen. Im übrigen gleichen sich auch Sklelette nicht, sie sind so unterschiedlich wie die Menschen, deren Fleisch sie trugen. Allmählich habe ich den Eindruck, dass du dir selbst nicht ganz klar darüber bist, was du mit deinem Gedicht ausdrücken wolltest. |
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29.11.2021, 00:41 | #10 | |
Dabei seit: 11/2021
Ort: Tirol
Beiträge: 27
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Zitat:
ich sehe, dass wir aneinander vorbei „reden“. Gerne lasse ich dir deine Interpretationen/Gedanken diesbezüglich in sämtlichen Hinsichten freien Lauf; egal ob Unsinn, unkorrekt etc. LG Vanessa |
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29.11.2021, 01:01 | #11 | |
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Zitat:
In diesem Sinne eine gute Nacht. |
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29.11.2021, 23:28 | #12 | |
abgemeldet
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Zitat:
die Welt erneut wieder in Frage stellen ist durchaus eine (wie ich finde) gute Möglichkeit und solange das so bleibt (was ja zu hoffen ist) sollte dieser Weg uns irgendwann alle in eine möglichst positive Zukunft führen. Die Jugend muss aber Platz und Zeit bekommen dieses "Werden" auszuprobieren und ganz besonders im Dialog mit den Älteren vielleicht die ein-oder andere "Abkürzung nehmen" können, eine die sogar noch schneller ist als die Suche im Internet in Form von persönlichen Erklärungen und Wissensvermittlung - klingt alles ein wenig mathematisch aber wenn man genau hinschaut findet das ja durchaus statt, mEn sind genau zwei kleine Schritte notwendig: die Ältern brauchen Zeit und Geduld und das Wissen die Jüngeren brauchen Zeit, den Willen zuzuhören und Vertrauen die "angebotene Abkürzung" auch anzunehmen. Alles Liebe euch |
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06.12.2021, 16:15 | #13 |
Dabei seit: 11/2021
Ort: Tirol
Beiträge: 27
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Lesezeichen für Verloren in einer verlorenen Welt |
Stichworte |
menschen, traurig, welt |
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