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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 29.07.2024, 09:08   #1
männlich stephanius
 
Dabei seit: 06/2016
Ort: Sachsen
Beiträge: 408

Standard Nur ein Feldbrand

Die Straße zwischen den Feldern,
Ich fahre langsam und schaue nach rechts.
Die Ernte, der satt reife Weizen, er brennt lichterloh
Und Schwarze Rauchschwaden steigen auf.

Ich halte an und steige aus.
Ich habe so etwas noch nie gesehen.
Ich rufe mit dem Handy die Feuerwehr.

Weitere Wagen halten an.
Staunend und fasziniert filmen die Menschen.
Ein wenig traurig steige ich wieder ein und fahre weiter.



Die Straße zwischen den Feldern,
Ich fahre langsam und schaue nach vorn.
Alles ist schwarz und sonst sehe ich nichts.
Ich fahre einfach nur weiter.
stephanius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2024, 17:30   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.993

Ja, heutzutage ist die Hauptsache, dass alles gefilmt wird ...

Dein Gedicht hat mich auf eigenartige Weise berührt, Ernte wird durch die Natur vernichtet, aber darüber denkt außer dem LI wohl keiner nach.
Hauptsache, man hat eine Sensation, auch wenn sie nicht gut ist.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2024, 19:25   #3
männlich stephanius
 
Dabei seit: 06/2016
Ort: Sachsen
Beiträge: 408

Liebe Silbermöwe,
ich danke Dir für Deinen Kommentar, ja, es ist verstörend wie die Menschen reagieren, aber da ist noch mehr. Übrigens habe ich es nochmal ein klein wenig abgeändert um etwas noch deutlicher zu machen:

Nur ein Feldbrand

Die Straße zwischen den Feldern,
Ich fahre langsam und schaue nach rechts.
Die Ernte, der satt reife Weizen, er brennt lichterloh
Und Schwarze Rauchschwaden steigen auf.

Ich halte an und steige aus.
Ich habe so etwas noch nie gesehen.
Ich rufe mit dem Handy die Feuerwehr.

Weitere Wagen halten an.
Staunend und fasziniert schauen die Menschen zu,
Einige filmen das Geschehen.
Ein wenig traurig steige ich wieder ein und fahre weiter.



Die Straße zwischen den Feldern,
Ich fahre langsam und schaue nach vorn.
Alles ist schwarz und sonst sehe ich nichts.
Ich fahre einfach nur weiter.


Das Ganze ist ja eigentlich mehr eine Metapher, eine Metapher die auch für den gegewärtigen Zustand unserer Gesellschaft steht. Es ist einige Symbolik versteckt wie z.B. in S1Z2 aber auch noch weiteres. Und da es noch nicht das ganze Land erfasst hat hätte man die Überschrift auch überspitzen können "... noch kein Flächenbrand". Ja, es war ein Versuch. Ob er gelungen ist müssen andere entscheiden.
Nochmals Danke für die Beschäftigung damit und beste Grüße
St.
stephanius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2024, 09:04   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.993

Hallo Stephanius,

also ist das Gedicht eher ein politisches Statement. Finde ich eigentlich schade drum.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
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