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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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07.05.2024, 09:30 | #1 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.885
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erloschen
Es war nicht heute, als sie starb.
Es scheint schon länger her, doch heute hätt ich sie gebraucht, so doll wie lang nicht mehr. Als sie noch da war, fiels mir leicht, zu lächeln und zu geben. Als sie erlosch, wurds Lächeln starr, ein kalt geplantes Leben. Ich weiß nicht wo, ich weiß nicht wann, natürlich auch nicht wie. Erzählen wollt ichs dir schon lang, mir fehlt deine Magie. |
07.05.2024, 10:26 | #2 |
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Das ist ganz zauberhaft, dT!
Wirklich schön, I like! lg EV PS: du könntest S2: als sie erlosch, zu lächeln wurde schwer, da ohnehin kein Reim... allerdings gibt die Variante dir einen fünfhebigen jambus. hier kannst du abwägen, was du bevorzugst. vielleicht würde es sich lohnen das "lächeln" durch schmunzeln auszutauschen, ob der wiederholungen. |
07.05.2024, 13:50 | #3 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.885
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Danke Fe Vorhang
... kann dir nur laienhaft folgen.
Dein Vorschlag scheint den Leserhythmus nicht verbessern. Die Wiederholung ist von mir gewollt, ein Schmunzeln o.ä. scheint mir den Sinn/ die Aussage zu verfälschen. wsT dT |
07.05.2024, 16:35 | #4 |
es ist schade
Hallo Dunkler Traum,
es ist schade, dass das LI es ihr nicht mehr erzählen kann, wie sehr er von ihr angetan ist. Natürlich kann mit "sie" Verschiedenes gemeint sein. Schön beschrieben von Dir. Ich habe mich gern hineingefühlt. Es grüßt Silver |
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08.05.2024, 08:00 | #5 |
Forumsleitung
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Guten Morgen, dunkler Traum,
die Wiederholung von "lächeln" stört mich nicht, "schmunzeln" fände ich unpassend, denn das hat eine andere Bedeutung. Ich kam lediglich beim letzten Vers ins Stutzen. In dem Gedicht geht es wohl um den Verlust der Magie an sich. Wieso wird aber am Ende plötzlich ein Lyrisches Du angesprochen? Ist die Magie des Lyrischen Erzählers gestorben, oder ist ein Lyrisches Du gestorben, von dem einst Magie auf den Erzähler ausging? Ginge es um die Magie an sich, hätte man das Gedicht enden lassen können mit "ich misse die Magie". Ich weiß: Das ist mal wieder die von mir übliche Rosinenpickerei, mit der ich die User nerven kann. Aber wenn ich etwas lese, ist mir nicht nur die Klangfarbe lyrischer Worte wichtig, sondern auch ihr Inhalt. Erst recht, wenn sich ein User an ein Thema wagt, das nicht alltäglich ist. LG Ilka |
08.05.2024, 10:39 | #6 |
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Sagt ja nichts anderes aus, als dass das Lächeln sich nicht mehr bewegte, als "sie" erlosch. Schmunzeln entschärft das Bild des "Jokers" etwas.
Das Gleiche hast du mit einem starren Blick, Rigidität usw usf... "Starr" und das Lächeln sind nicht das beste Paar. Das zieht den eigentlich schönen Ton und Inhalt etwas ins Morbide. lg EV |
08.05.2024, 11:11 | #7 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.885
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danke Ihr drei
... fürs Auseinandersetzen mit meinen Zeilen.
Lt. meiner Intention bezieht sich das "sie" in den ersten beiden Strophen auf die Magie, welche dem Gegenüber des LI abhanden gekommen ist. "Wurds Lächeln starr," impliziert für mich ein künstliches aufgesetztes Lächeln. Man ist fasziniert von einer Person, da ist so ein Zauber, eine Magie und irgendwann plötzlich nicht mehr, ohne das man einen Grund erkennt. Natürlich gibt es auch andere Interpretationen. dT |
08.05.2024, 14:46 | #8 |
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Ich las es so, dass es eine geliebte Person gestorben ist.
"als sie starb" "doch heute hätte ich sie gebraucht" Mensch gestorben. Als sie noch da war, fiels mir leicht, zu lächeln und zu geben. Als die Person noch lebte, war alles tutti. "Als sie erlosch, wurds Lächeln starr, ein kalt geplantes Leben." Als das Lebenslicht der Person erlosch, konnte du nicht mehr aufhören zu lächeln. Und der Rest ist selbstsprechend. Es ist ein, wie ich finde, sehr klares Werk. Nur die eine Stelle kratzt etwas. lg EV |
08.05.2024, 16:52 | #9 | |
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Zitat:
Im Gegensatz dazu ist mir nicht klar, wer das angesprochene Lyrische Du am Ende sein soll. Okay, sollte es sich um eine Person handeln, würde das Lyrische Ich halt jemand Verstorbenen ansprechen. Kann man machen, aber ich frage mich, wie sinnvoll es sein soll, einer Magie nachzutrauern, die nie die eigene gewesen ist. Die Magie anderer Menschen nützt einem nichts, man muss sie aus sich selbst empfinden. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass hier nicht von Bühnenzauber mit Karten und Kaninchen aus dem Hut die Rede ist, sondern das Empfinden einzigartiger Momente, die man allgemein als magisch bezeichnet. Das kann aber nur aus einem eigenen emotionalen Erlebnis kommen. Mir nützt der charmanteste und wundervollste Mensch an meiner Seite nichts, wenn er den Zauber eines Sonnenuntergangs anders als ich nur als einen physikalischen Vorgang ansieht. Möglich, dass ich das Gedicht, was die beiden letzten Verse angeht, falsch verstehe. Aber ich kann es noch so oft lesen, für mich sind sie ein Bruch mit den Versen davor. |
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08.05.2024, 17:05 | #10 |
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Ist ja schön für dich. Ich lese es trotzdem anders und nehme es halt ganz anders wahr. Da kannst du widersprechen wie dir lieb ist, das wird an meiner Lesart rein gar nichts ändern, Ilka.
Und in Zeile eins steht nichts von Magie, sondern "sie". Und das lässt an eine Frau denken. |
08.05.2024, 18:09 | #11 |
Ich weiß
wovon Du schreibst dT.
Verlust hat viele Gesichter und auch magische Kostüme. Dein Gedicht ist einfach, ist schön, ist traurig ~ Lg Blondblue |
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08.05.2024, 18:16 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn von "sie" fast durchgehend die Rede ist, was am Ende auf "Magie" (weiblich, da "die Magie" und somit "sie"!), ist das für die mich das Subjekt des Gedichts. Der Perspektivwechsel am Ende durch die Ansprache eines Lyrischen Du ist und bleibt ein Bruch. Dein Einwand, bei "sie" sei an eine Frau zu denken, ist mir unverständlich (obwohl ich damit gerechnet habe, dass so ein Argument trotz seines schwachen Fundaments kommen würde). Es gibt eine Fülle von Substantiven, die keine weiblichen Personen sind, obwohl sie weibliche Artikel haben und somit mit weiblichen Pronomen geschildert werden, nämlich Objekte und abstrakte Begriffe wie Blumenvase, Kordel, Bettdecke, Zuversicht, Hoffnung, Liebe, Verzweiflung und entliche tausend andere. Allso was soll diese Ausrede, ein Pronomen wie "sie" auf eine Frau zu reduzieren? (Ist nur eine rethorische Frage, eine Antwort dürfte unnötig sein.} |
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08.05.2024, 18:21 | #13 |
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Du, Ilka, ich habe weder widersprochen noch irgendwas anderes.
Geh mir mit deinem Geschwafel aber mal nicht auf die Eier. Das ist manchmal derart cringe, dass ich mir mit einer Tischplatte die Zähne putzen will. Dein Gelaber nervt. Suche dir jemanden anderen aus für deine pseudo-literarische Expertise. Danke. |
08.05.2024, 18:41 | #14 |
Forumsleitung
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Erzähl keinen Stuss. Dein gesamter Kommentar (#8) ist ein einziger Versuch, meine Analyse des Gedichts zu widerlegen. Und achte besser auf deinen Sprachgebrauch. Probleme, die sich unterhalb deiner Gürtellinie abspielen, taugen nicht als Argument.
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08.05.2024, 18:54 | #15 |
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#8 ist Ich-Botschaft.
vgl. https://erzieher-kanal.de/ichbotschaften/ Wenn du in einem Bereich kreatief bist, dann ist es definitiv das Erfinden von Sachen, die so nicht geschrieben stehen. Manchmal frage ich mich, was du nachm Aufwachen trinkst, dass es dir derart die Leuchten zerschießt. Schöpfe aus deiner fehlgeleiteten Profilneurose lieber Kraft für deine "Literatur". Anstatt in fast jedem Faden Faustkämpfe mit mir anzufangen und zu versuchen Kontexte herzuleiten, die vom eigentlich Sinn exorbitant abweichen. Für so einen Kinderkram habe ich momentan weder Nerven noch Zeit. Mach das mit deinem Spiegelbild. Ich kann mich außerdem nicht entsinnen, dass in Beitrag #8 irgendwas von Dir zitiert war. Eher dT. Aber sei es drum. |
08.05.2024, 19:08 | #16 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Offensichtlich doch. Aber wenn du mehr Zeit für dich brauchst, kann ich dir gerne auf die Sprünge helfen. Das ist kein Vorschlag, sondern eine Verwarnung. |
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