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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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12.05.2013, 10:18 | #1 |
Gast
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Gebet zum Muttertag
Gebet zum Muttertag
©Hans Hartmut Karg 2013 Nimm´ die Lebensnot von ihr, Die sie überkommt am Morgen, Schenke tiefen Frieden hier Und vertreibe Kummer, Sorgen. Segne guten Willen, Herr, Gib´ ihr Kraft an allen Tagen, Nimm von uns die Lasten schwer, Gib´ Antwort auf letzte Fragen. Liebe Mutter, ruhe selig An der Seite Deines Gatten! Steige auf und sei allmählich Nicht mehr nur ein Seelenschatten. Gib´, o Herr, die Kraft den Toten, Dass sie aus dem Schattenreich Aufsteigen zu Himmelsboten, Dorthin, wo Dein Himmelreich. Lass uns wissend nicht allein, Befreie uns von eigener Ferne. Denken wir ans Muttersein, Damit auch unsere Seele lerne. * |
12.05.2013, 13:47 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Lieber Dr.Karg,
Ergriffenheit. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein, wenn ich die Wirkung Ihres Gedichtes auf mich beschreiben soll. Tiefe Ergriffenheit. Ich mußte nach dem Lesen mal wieder an meine verstorbene, leibliche Mutter denken, an die mir leider Erinnerungen fehlen. Ihr Text ist objektiv gesehen ein absolutes Premium Gebet, dem ich mich nicht verschliessen kann. Ich glaube keiner kann das. Herzliche Grüße Corazon |
12.05.2013, 15:02 | #3 |
Forumsleitung
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Lobt nur euer Mütterlein
hoch ins Himmelreich hinein, bringt ihr einmal jedes Jahr Blumen und Pralinen dar und lasst sie hernach in Gruften weiterhin als Sklavin schuften. |
13.05.2013, 01:39 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Nun ja, lieber Dr.Karg,
da schreibt man ein Gebet, würdevoll und voller Respekt der verstorbenen Mutter gewidmet, und dann bekommt man so einen Kommentar. Wa soll man da machen? Sich über Pietätlosigkeiten und Taktlosigkeiten aufregen? Nein, es lohnt sich nicht. Man kann nicht über Dinge reden, die ein anderer gar nicht kennt. Am besten man denkt an das altgermanische Sprichwort "Jede Mutter hat die Kinder, die sie verdient". Und wenn ihre Kinder sie als Sklavin behandeln, dann hat sie wohl einiges falsch gemacht bei ihren Kindern und es, so bedauerlich das auch sein mag, wohl nicht besser verdient, meint Corazon |
13.05.2013, 06:06 | #5 |
Gast
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Re: Gebet zum Muttertag
Liebe Corazon, liebe Ilka-Maria,
natürlich haben Menschen mit ihren Müttern unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Das sind nicht immer gute. Und manche Mutter war sicher ein Leben lang nur Lastenträgerin - leider! Meine Mutter war eine wunderbare, immer fleißige Frau, die sich schützend vor ihre Kinder gestellt hat und die mich getragen und geliebt hat, immer. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, denn einen Großteil an Stärke, Musikalität und Schöpfertum verdanke ich ihr und ihrer Herkunft. Herzliche Grüße R. R. Karg |
13.05.2013, 07:26 | #6 |
Forumsleitung
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Lieber Dr.Karg,
jede Frau hat das Recht, ihre Mutterrolle so zu gestalten, wie sie es für angemessen hält, und den meisten Müttern gebührt für ihre Leistung durchaus Respekt. Darum ging es mir mit meinem kleinen Spottgedicht nicht. Ich habe nichts gegen Dein Gedicht, mich stört lediglich das Wort "Muttertag" im Titel. Das ist ein von Staats wegen verordneter Personenkult, den ich meinem Sohn untersagt und meiner Mutter gegenüber abgeschafft habe, weil ich ihn peinlich finde. Mit dem Inhalt Deines Gedichts hat das nichts zu tun, der ist für mich in Ordnung. Lieben Gruß Ilka |
14.05.2013, 09:10 | #7 |
Gast
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Re: Gebet zum Muttertag
Liebe Ilka-Maria,
da gehe ich schon mit. Denn wenn man diesen Muttertag und seine historische Pervertierung sieht, kann man diesen Tag nicht unkritisch betrachten. Mein Gedicht bewegt sich auf einer sehr subjektiven Ebene und ist von daher nicht unbedingt generalisierbar. Herzliche Grüße R. R. Karg |
15.05.2013, 23:17 | #8 | ||
Ich kapier nicht ganz, was dieses Gedicht will.
Zu Beginn geht es um das (mitgefühlte) Leiden der Mutter und ihr Ableben. Dann kommen plötzlich die "letzten Fragen" ins Spiel, eine Aufforderung zu Antworten von höchster himmlischer Stelle (wo doch zuvor eine Bitte um Erlösung stand)? Dann ist die Mutter plötzlich im Fegefeuer (welches ja mittlerweile sogar vom Hardcore der katholischen Kirche "abgeschafft" wurde) als ein "Seelenschatten", die aus dem "Schattenreich" aufzusteigen hat? Und dann die letzte Strophe mit den beiden Abschlusszeilen: Zitat:
Für mich ist das Gedicht eher eine krude Religiösität, denn eine Andacht an die Mutter. Ziemlich sicher ist das Ganze so nicht gemeint, aber ein Text ist ein Text ist ein Text und so steht es nun mal da und ist veröffentlicht. Die Liebe zur Mutter ist ja schön. Die Liebe und Sensibilität dem eigenen Text gegenüber aber auch. Zitat:
Mag ich sehr, diese sechs Zeilen. |
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17.05.2013, 07:24 | #9 |
Gast
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Re: Gebet zum Muttertag
Lieber Butters,
genau all diese Gedanken haben auch mich bewegt, als ich das Gedicht verfasst habe. Danke für die ausgezeichnete Einfühlung! Tatsächlich sind es mehrere, zum Teil widerstreitende Gedankenstränge gewesen, die mir bei meiner lieben, leider verstorbenen, großartigen Mutter durch den Sinn gingen. Wo mag sie sein, wie mag es ihr gehen? Im Gebet finden sich diese Gedanken teilweise wieder - wenn auch nicht alle. Herzliche Grüße und lieben Dank! R. R. Karg |
17.05.2013, 21:43 | #10 |
ich habe jetzt deinen Text noch mal gelesen und, hoffe ich, ein bisschen mehr Klarheit gewonnen.
Für mich sind es eigentlich zwei Gebete in einem. Strophen 1, 2 und 5 als ein Gebet, welches das Leiden der Mutter mit dem Leiden der Angehörigen verknüpft. Strophen 3 und 4 eine Andacht an die tote Mutter (aber auch generell an die Toten) Alles zusammen gerührt wirkt ein wenig konfus. Nach meinem Vorschlag strukturiert, gewänne das Textliche für mich an Effekt und liturgischer Kohärenz (und damit auch an literarischem Wert). Es soll ja ein Gebet sein und kein Cut-up. |
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18.05.2013, 07:40 | #11 |
Gast
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Re: Gebet zum Muttertag
Lieber Butters,
das Konfuse ist ja die Verwirrung, welche Verehrung und endgültiger Tod mit sich bringen, wenn diese sich sehr lebensnah und erlebnisbezogen im Herzen festsetzen und dort zu arbeiten beginnen. Deshalb diese Zweigleisigkeit bei der Aufnahme und Wiedergabe meiner Empfindungen. Herzliche Grüße R. R. Karg |
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muttertagsgebet |
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