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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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03.05.2009, 19:31 | #1 |
Nachtfahrt
Auf den Feldern liegen Schneereste,
reflektieren das Scheinwerferlicht wie erschreckt aufgerissenen Augen. Das Blut im halbgeöffneten Mund schmeckt nach süßsaurem Kompott, erzählen deine angstvollen Blicke. Lichtkegel bohren sich in den Nebel, ziehen gleich einem Schimmelgespann das Auto die gewundene Straße entlang. Tiefhängende Äste, blinkende Schranken, verweisende Schilder und Streifen, alles schien sich verschworen zu haben. Endlich die Auffahrt zur Ambulanz, sie heben dich auf die Krankenliege. Meine Hände umklammern das Lenkrad, Gedanken irren ab in die Dunkelheit. |
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19.06.2009, 00:13 | #2 | |
Servus Perry,
heuer habe ich wieder eine reine Formalie zu vermelden: aufgerissene[strike]n[/strike] Augen in Zeile 3. Und Steuer statt Lenkrad (Z. 15) fände ich persönlich etwas, naja, "untechnischer", neutraler und darob ein Quentchen passender. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass mein wildwucherndes Hypertextmarkupgetagge da oben auch funzt... Dir in jedem Fall noch viele gute Einfälle (und weniger brenzlige Situationen), Cheers indeed, MovFaltin Zitat:
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19.06.2009, 00:19 | #3 |
Hallo MovFaltin,
das "n" war ein Schreibfehler und ob Steuer weniger technisch ist als Lenkrad,
wer weiß. Jedenfalls bedanke ich mich für deinen Hinweis, bzw. deine Anregung und gehe damit in Klausur. LG Perry |
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19.06.2009, 15:19 | #4 |
Hallo Perry,
hört sich nach einer psychisch anstrengenden "Nachtfahrt" an. Die ersten 3 Strophen finde ich sehr gelungen doch ab dann lässt die Spannung nach. Ich weiss nicht aber es ist als ob die Spannungskurve sinken würde, es kann natürlich sein dass dies so beabsichtigt war, jedoch hätte ich in der vierten Zeile die Spannung etwas langsamer abgebaut, nicht unbedingt so abrupt. Dafür ist der letzte Satz ausgezeichnet allerdings hätte ich wohl, "Gedanken irren in die Dunkelheit" geschrieben, doch das ist wohl eine stilistische sache. Gern gelesen. Viele Grüsse, Isabel |
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20.06.2009, 13:17 | #5 |
Hallo Isabel,
in den ersten Versen herrscht noch Aufregung vor, die im vierten Vers dem Grübeln weicht. Zum Schluss verlieren sich die Gedanken hilflos in der Nacht.
Du hast den Text gut ergründet. Danke für deinen Eindruck und LG Perry |
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11.07.2009, 11:26 | #6 |
Forumsleitung
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Lieber Perry,
ich bin neu hier, und dies hier ist mein erster Kommentar. Dein Gedicht hat mich beeindruckt, auch wenn das Ende tatsächlich etwas dramatischer hätte klingen können. Aber Du hast sehr schöne Gedanken und Bilder verarbeitet. Im übrigen halte ich "Lenkrad" für stimmiger als das Wort "Steuer", denn man kann sich wesentlich besser an etwas Rundes klammern als an ein Steuer, das es ja nicht nur als Rad, sondern auch in anderen Formen gibt. Ich finde, das hast Du instinktiv richtig gemacht.
LG Ilka-M. |
11.07.2009, 11:34 | #7 |
Hallo Ilka-Maria,
freut mich, dass dein erster Komm einem meiner Gedichte galt.
In der Lyrik kommt es nicht so sehr auf einen dramatischen Schluss an, besser sollte ein offenes Ende die Gedanken des Lesers auf die Reise schicken. Danke und LG Perry |
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