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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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16.03.2017, 12:44 | #1 |
Hildegard von Bingen (heiteres Gedicht)
„Sie wird es zu etwas bringen“,
sprach der Vater von von Bingen, denn als zehntes Kind, von Adel, ward geboren einst das Madel. Doch zum Abschied musst‘ er zwingen sich, von Hildegard von Bingen, die - mit Jutta zur Komplizin - kam ins Kloster, als Novizin. Mit den Schwestern oft am Singen war die Hildegard von Bingen. Musizieren kann sich lohnen: Danach hatte sie Visionen. Und die Glocken taten klingen bei der Hildegard von Bingen, und sie betete bis Ostern um die Gründung von zwei Klostern. Eingerahmt von schönen Dingen war die Hildegard von Bingen, und am Abend schrieb sie gerne über Liebe, Kunst und Sterne. Als die Siechenden anfingen bei der Hildegard von Bingen ins Skriptorium zu wanken, heilte sie hernach die Kranken. An den Lippen viele hingen bei der Hildegard von Bingen, und erklärten sie - ganz eilig - schon zu Lebzeiten als heilig. Merke: Daher heute noch verschlingen wir die Bücher von von Bingen. (das Gedicht kann über meine Homepage nachgehört werden, Sprecher: Thomas Rübenacker, SWR2 https://www.youtube.com/watch?v=nYnW...ature=youtu.be) |
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17.03.2017, 18:05 | #2 |
abgemeldet
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na ja was soll ich sagen: klasse...
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17.03.2017, 19:45 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Kann man nichts aussetzen, wie ein Fluß!
Allerdings: so oft "Bingen" - wenn auch gewollt im Gedicht. Es ist schon sehr herausfordernd, dass immer wieder zu lesen. lg! |
17.03.2017, 20:16 | #4 |
Danke an Ralfchen!
Danke auch an mimimi. Vielleicht ist es in dem Fall schöner, wenn man das Gedicht hört. Dabei kann man sich auch ein schönes Bildchen anschauen (liebevoll von mir zusammengestellt, sogar mit Kerze!). Einfach meine Homepage anklicken. Viele Grüße Georg |
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17.03.2017, 20:39 | #5 |
Forumsleitung
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Bedenke, Georg, dass du es in diesem Forum mit einer sehr bequemen und verwöhnten Spezies zu tun hast . Kopiere lieber einen Link zu dem gesprochenen Gedicht hier ein, statt auf deine Website zu verweisen.
Lieben Gruß Ilka P.S.: Ich habe es für dich einkopiert. |
17.03.2017, 20:48 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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das ist aber nicht sehr lieb von dir was du mir hier unterstellst ülka!!
ich bin ein großer freund von kant und seiner mündigkeitsthesis. seine webseite habe ich schon wahrgenommen, da schrieb ich noch nicht mal den kommentar. |
17.03.2017, 21:05 | #7 |
Liebe Ilka, lieber mimini,
ich gelobe Besserung, ich dachte, es wäre nicht erlaubt! Nochmals Danke, liebe Grüße und schönes Wochenende, Georg |
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17.03.2017, 21:11 | #8 |
Forumsleitung
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17.03.2017, 22:10 | #9 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Lieber Georg,
auch mir gefällt dein Gedicht.
Ich habe mich auch eine Zeit lang mit ihren Lehren beschäftigt. Manche davon sind zu Lebensbegleitern geworden. Danke, dass du dieser besonderen Frau, hier ein erheiterndes Denkmal setzt. Willkommensgruß, von Unar. |
17.03.2017, 23:23 | #10 |
Amüsant, lieber Georg. Gern gelesen.
In den Schlingen der von Bingen hingen wir mit müden Schwingen. Doch gestärkt vom Binger Singen, werden wir die Klingen schwingen. LG g |
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18.03.2017, 01:21 | #11 |
abgemeldet
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warum darf pezzzi den link zum vortrag der lyrik nicht einstellen?
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18.03.2017, 07:21 | #12 |
Liebe Unar,
danke für die Willkommensgrüße und das Lob, liebe Grüße zurück! Man denkt ja vor allem an Naturheilkunde, wenn man sich mit Hildegard von Bingen befasst. Aber die Vielseitigkeit und die mentale Stärke von Ihr sind schon sehr beeindruckend. Tolle Frau! Lg Georg Lieber Gummibaum, "in den Schlingen der von Bingen hingen wir mit müden Schwingen..." Herrlich! Man kann es sich bildlich vorstellen Lg Georg |
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27.03.2017, 22:04 | #13 |
abgemeldet
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Lieber Georg,
ich war auf Deiner Homepage und finde Deine historischen Gedichte sehr gut. Ist wirklich mal etwas anderes hier. Ich hatte vor einiger Zeit eine Verfilmung über das Leben der Hildegard von Bingen gesehen und fand den Film sehr interessant. Hier ein kleiner Ausschnitt: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...50729734,d.bGs Dein Gedicht habe ich sehr gerne gelesen und gehört. Liebe Grüße Dabschi |
28.03.2017, 16:27 | #14 |
Liebe Dabschi,
habe mir soeben mit Freude das Video angesehen, vielen Dank für den Tipp! Es ist bedauerlich, dass sich im Mittelalter so wenig kluge und beeindruckende Frauen durchsetzen konnten, umso bemerkenswerter ist der Lebensweg dieser Frau! Vielen Dank auch für die aufbauenden Worte! Liebe Grüße und bis bald, Georg |
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28.03.2017, 17:11 | #15 |
R.I.P.
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Hallo, Georg C. Peter -
Sogar die Wissenschaftler haben sich mit den Visionen der Hildegard von Bingen befaßt.
Viele dieser Visionen hat sie gezeichnet. Sie werden als Vorboten einer starken Migräne gedeutet, unter der die oft auf das Krankenlager geworfene wohl gelitten hat. LG Thing |
29.03.2017, 00:28 | #16 | |
abgemeldet
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Zitat:
eine krasse hysterische hypochonderin. unbefriedigt und völlig verloren, wie mutter t. obschon die HVB nicht so eine verlogene bösartige person wie MT war. |
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29.03.2017, 00:35 | #17 |
R.I.P.
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Deiner Einschätzung der H.v.B. widerspreche ich (das waren versierte Hirnforscher), bei MT stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
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29.03.2017, 12:21 | #18 |
@ Thing: Vielen Dank für den interessanten Einwurf. Finde ich immer sehr spannend, wenn man in der heutigen Zeit wissenschaftliche Erklärungen findet für Phänomene, die in früherer Zeit ausschließlich religiös interpretiert wurden. Was ihre Lebensleistung natürlich nicht schmälert!
Lg Georg @ Rälfchen: ebenfalls Danke für Deine Mitteilung. Dass Nonnen (körperlich) unbefriedigt sind, liegt in der Natur der Sache. Viele gleichen dieses aber durch geistige Befriedigung wieder aus (wobei wir bereits den "Königskindern" entnehmen, dass es auch "falsche Nonnen" gibt). Lg |
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29.03.2017, 12:33 | #19 |
R.I.P.
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Hallo, Georg C. Peter -
Die meisten Nonnen haben die fehlende körperliche Erfüllung als "Bräute Christi"
in der Verherrlichung und Anbetung Jesu sublimiert. Es blieb ihnen ja nichts andres übrig. Ich selbst bewundere Hildegard von Bingen. Welche unsterblichen Kenntnisse, vor allem in der Kräuterkunde und Heilpflanzenkunde hat sie uns hinterlassen! Kein Wunder, daß sie in hohem Ansehen stand. LG von Thing |
30.03.2017, 19:04 | #20 |
Hallo Thing,
Danke für die Anmerkung! Mit der körperlichen Erfüllung als "Bräute Christi" kommen wir natürlich schon etwas in den mystischen Bereich. Aber wir befinden uns ja auch noch im Hochmittelalter, wo die Mystik - im Gegensatz zu heute - allgegenwärtig war. Umso bemerkenswerter finde ich den Kompromiß Hildegard von Bingens von Weltabgeschiedenheit im Kloster einerseits und Weltzugewandheit in Werken und Handeln andererseits (Astronomie, Musik, Krankenheilung, Naturforschung). Lg Georg |
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30.03.2017, 19:43 | #21 |
R.I.P.
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Ja, sie ist eine außergewöhnliche und bewunderungswürdige Nonne gewesen!
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05.07.2018, 21:14 | #22 |
Außnahmsweise mal eine Anmerkung nach (leicht überschrittenem) Zeitfenster:
Ein Spezialist für Akkupuntur und chinesische Heilkunde meinte neulich zu mir, dass es überraschend viele Ähnlichkeiten gibt zwischen der Heillehre Hildegard von Bingens und der chinesischen Medizin, also eine Unterteilung von "wärmenden" und "kühlenden" Nahrungsmitteln. (Je nach Typus sollte man überwiegend das eine oder das andere zu sich nehmen, um den Körper im Gleichgewicht zu halten). Je älter man wird, desto mehr erkennt man doch, dass die herkömmliche Medizin nicht für jeden Krankheitsfall (vor allem nicht für chronische Krankheiten) eine Antwort parat hat (Beispiel Allergien). Viele Grüße an alle und einen schönen Abend, Georg PS: Wer sich mal eine "Live-Version" des Gedichts anhören möchte: https://www.youtube.com/watch?v=n61BRxqtpsQ PSS: (mit leichter Verspätung): Thing, vielen Dank für die letze Bemerkung |
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05.07.2018, 21:28 | #23 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.492
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Mit sonem Namen muss man ja unter der Glocke wohnen, unbebingt von und zu und so.
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19.07.2018, 12:28 | #24 | |
Zitat:
vielen Dank für die Anmerkung! Du meinst wahrscheinlich, dass viele Reiche und Adelige im Kloster und in der Kirche "gedient" haben. Nun, das Leben im Kloster war sicherlich ruhig und beschaulich, aber nicht unbedingt luxuriös. Insofern war es wohl eher ein Opfer für die "von und zu", wenn sie ihr Leben Gott geweiht haben. Damals glaubte die gesamte Bevölkerung ja noch an Schuld, Sühne und Fegefeuer, insofern war man vor allem besorgt um sein Seelenheil, man wollte sich's mit Gott nicht verscherzen. Das galt aber für alle Schichten. Heute ist das für uns nur schwer nachvollziehbar. Man muss sich aber mal vorstellen, dass damals nur etwa jedes dritte Kind das Erwachsenenalter erlebt hat, es gab eben damals noch keine Antibiotika. Welchen anderen Trost kann man als Eltern haben, als sich ein himmlisches Paradies für die verstorbenen Kinder zu wünschen? Liebe Grüße von Georg |
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19.07.2018, 14:55 | #25 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Beiträge: 5.492
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Tach, ich meinte eigentlich wegen von Bingen. Bing Bing, aber die Antwort ist trotzdem gut. Hier bei mir hat ein Raubritter 3 Kirchen bauen lassen wegen seinem Seelenheil, die ließen 3 weiße Eulen fliegen und da wo sie gelandet sind wurde eine Kirche gebaut. Lustig wäre gewesen wenn sie alle nebenander gelandet wären.
In einer Kirche soll er irgendwie als kopfloser Reiter gespukt haben. Antibiotika ist ja auch nur genmanipulierter Schimmel. Warum soll es andere Welten nicht geben, in der Art von Unendliche Geschichte, aber dem Text. Es gibt ja heut zu Tage auch noch Klostergruppen der unterschiedlichsten religiösen Gruppierungen, mit großen selbstversorger Gärten und mit oder ohne Tiere. Es ist vielleicht anstrengend, aber auch irgendwie reizvoll. Und dabei daran zu glauben etwas höherem zu dienen, hat ja von Bingbing gemacht. Heute verehren sie die Leute noch als die christliche Hexe. Ja bei den Christen gab es das Paradies im Gürtel des Orion, wenigstens für alle. Das war ein trost. |
24.08.2018, 12:14 | #26 |
Es gibt ja heut zu Tage auch noch Klostergruppen der unterschiedlichsten religiösen Gruppierungen, mit großen selbstversorger Gärten und mit oder ohne Tiere. Es ist vielleicht anstrengend, aber auch irgendwie reizvoll.
Hallo Frankie, sorry, hat wieder etwas länger gedauert (familiäre Gründe). In einem abgeschiedenen Kloster zu leben, bekommt in der heutigen Zeit sicher eine neue Bedeutung: So viele sind ausgepowert und leiden unter Burnout. Da kann man in meditativer Ruhe wieder zu sich selbst finden, nebenher ein Kräutergärtlein bewirtschaften und ein paar Hühner oder Schafe züchten. Wer dann durch Gebet noch das innere Seelenheil findet, sei darum beneidet. Wobei Hildegard von Bingen aufgrund ihrer vielen Tätigkeiten wohl nur selten die heilige Klosterruhe genießen konnte. Liebe Grüße, Georg PS: Danke auch für die Anmerkung vom (kopflosen) Raubritter. |
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24.08.2018, 12:53 | #27 |
R.I.P.
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Die Klöster brauchen Nachwuchs, aber der ist in diesen aufgeklärten Zeiten schwer zu gewinnen.
Unsere Klosterbrüder (Franziskaner) bekommen Mahlzeiten nur im Altenheim; selbst kochen geht über ihre Kräfte. Für Nachwuchs können sie, selbst wenn sie wollten, nicht mehr sorgen. |
24.08.2018, 13:32 | #28 | |
Zitat:
das finde ich sehr bedauerlich. Vielleicht sollten sich die Kirchen etwas einfallen lassen, denn irgendwann sind die Klöster ansonsten völlig verwaist und verfallen nach und nach. Natürlich kann man niemanden zum Klosterleben zwingen, aber es gibt sicherlich auch andere Möglichkeiten, so ein Kloster zu beleben, seien es karitative Zwecke oder – warum nicht? - meditative Freizeitgestaltungen. Natürlich alles in Maßen und dem Klosterleben zuträglich. Ich empfinde Klöster nicht nur als eine ästhetische und kulturelle Bereicherung, sie waren immerhin auch ein Bollwerk des Wissens im Mittelalter, in denen die antiken Schriften neu studiert wurden und die verloren gegangene Kunst des Lesens und Schreibens erhalten blieb. Liebe Grüße, Georg |
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27.08.2018, 06:47 | #29 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber Georg,
Diese Art, die H. von Bingen so erfolgreich zu besingen und famos in Reim zu zwingen, wird nur wenigen gelingen. Es macht Spaß, bei der von Bingen eine Weile zu verbringen. Prima und lehrreich verdichtet! Liebe Grüße Nöck |
28.08.2018, 08:32 | #30 |
Naht der Herbst auf feuchten Schwingen
kann er einen Schnupfen bringen, doch mit Hildegard von Bingen wird es leichthin dir gelingen diesen wieder zu bezwingen. Ein heiteres Werk, lieber Georg LG Schnulle |
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13.12.2018, 20:20 | #31 | |
Zitat:
nach (familiär bedingter) viel zu langer Zeit komme ich nun endlich dazu, mich für Deine gekonnt- witzigen Antwort-Verse zu bedanken! Liebe Grüße Georg |
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13.12.2018, 20:24 | #32 | |
Zitat:
kann man besser: ohne Schnupfen! Liebe Hildeschnulle von Bingen-Köhn, Deine gereimten Gesundheitstipps vollbringen wahre Wunder... Herzlichen Dank und liebe Grüße, Georg |
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14.12.2018, 09:18 | #33 |
Hey Georg
habe ich es nie kommentiert? Eine Schande für mich. Nun denn: Es ist amüsant! ;-) Deine heiteren Gedichte über die großen Persönlichkeiten finde ich amüsierend und deinen Live Vortrag zu Kaiser Barbarossa habe ich sogar klanglich noch im Kopf. "Doch! Das war verkehrt" mit dieser schönen tiefen Stimme hahaha. Amüsant und bereichernd. Schön, dass du es geschrieben hast. Liebe Grüße |
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