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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.08.2023, 00:27 | #1 |
Dabei seit: 08/2023
Beiträge: 1
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„Ich vermisse dich“ Erster Text
Hey ihr Lieben, ich hab mich mal an einen Poetry Slam Text gewagt, habe generell seit Jahren nicht mehr wirklich geschrieben und wollte mir deshalb mal eure Meinungen einholen. Habe den Text nur angefangen, möchte nur eure Meinungen ob er Potenzial hat weitergeschrieben zu werden.
Danke ,,Ich vermisse dich“ ist nichts, was man einfach so sagt und.. ,,Ich vermisse dich“ ist ein Gefühl, das ich nicht wirklich mag und.. Wenn du gehst und all die Farben um mich rum mitnimmst, dann, und erst dann, merke ich, was du in mir eigentlich anstellst Bin ich mit dir ist alles wie so ne riesige Farbexplosion, fühl mich als hätte ich nichts zu verlieren, doch merk dabei gar nicht dass genau wir es sind, die sich gerade verlieren Nicht aus den Augen verlieren, doch irgendwo verliert dein Herz gerade mein Herz, realisiere ich während ich mich wieder in deinen Augen verlier und du mir sagst, dir fehlt die Kraft um mein Herz zu reparieren |
09.08.2023, 05:53 | #2 |
Forumsleitung
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Guten Morgen,
und sorry: Das ist kein Gedicht, sondern Prosa schlichtester Art. Auch unter dem Gesichtspunkt "Slam", mit dem jeder banale und tausendfach gehörte Text gerechtfertigt wird, handelt es sich um blasse, mit Füllwörtern aufgeblähte Satzkonstruktionen. Verzichtete man auf Begriffe wie "so", "wirklich", "all", "eigentlich", "irgendwo" oder "gar", die nicht die geringste Aussagekraft haben, ginge einem Text "gerade irgendwie so ganz gar nichts nichts wirklich" verloren. Und mit Fremdwörtern aufgeladene Begriffe wie "Farbexplosion" oder "ein Herz zu reparieren" beeindrucken den Leser nicht, denn sie wecken keine Emotionen. Außerdem bedingt die nichtwörtliche Rede den Konjunktiv, also: "... und du mir sagst, dir fehle die Kraft ...". Weniger ist mehr, lautet die Faustregel, die sich bewährt hat. "Ich vermisse dich." Ich sage es nicht, denn ich hasse es, das Gefühl, dich zu vermissen. Zu sehen, wie du die Farben meines Daseins mit dir nimmst, wenn du gehst. Weißt du, was du mit antust? Was bin ich dir gewesen? Törichte Fragen im Zeitraffer einer Sekunde, in er ich erkenne, dass ich dich verliere, in der ich glasklar in deinen Augen lese: "Eine Narbe lasse ich deinem Herzen zurück zur ewigen Erinnerung an mich." Meine Beurteilung mag hart sein, aber die Sprache der Lyrik kann mehr leisten, als sich mit Alltagsfloskeln zufrieden zu geben. Besten Gruß nebst Ermunterung zur Weiterentwicklung, Ilka |
09.08.2023, 10:03 | #3 |
... und noch etwas: Wortwendungen wie "um mich rum" und "so ne" sind Alltagsjargon. Es sollte heißen "um mich herum" bzw. "solch eine".
Wenn Du eine gepflegte Umgangssprache nicht Dein Eigen nennst, musst Du erst einmal daran feilen. Jargon schreckt in der Lyrik ab, es sei denn, er wird vorsätzlich als Stilmittel verwendet. Mein Rat, auch wenn er schrecklich klingen mag: Lies einmal bewußt Schillers "Glocke", auch wenn dort manches für Heutige etwas schwülstig klingt. Und achte dabei auf den Wortreichtum. Vor allem: Lies viele Gedichte und versuche, manches für Dich nachzuvollziehen. Und gib nicht zu schnell auf! Gruß, Erhard |
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Lesezeichen für „Ich vermisse dich“ Erster Text |
Stichworte |
liebe, trennung, vermissen |
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