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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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26.11.2013, 14:44 | #1 |
kein engel, der über dir wacht
hell ist mein geist,
mein herz, es scheint - es blendet deinen schmerz, so willst du blind mich hassen, ich werd' dich einfach lassen in deiner dunklen nacht, kein engel, der über dir wacht. |
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26.11.2013, 17:53 | #2 |
Was mich bei diesem Gedicht stört, ist das Selbstlob des LyrIch.
"Hell ist mein Geist" sagt es. Den Geist sollte man vielleicht etwas dimmen. Von der Wortwahl her bleibt das Gedicht schlicht und farblos, aber es hinterlässt irgendwie einen Eindruck. Einen undefinierbaren, vielleicht etwas selbstgerechten. Und dieses Mischung aus Selbstgerechtigkeit und Machtlosigkeit, vielleicht auch bisschen falschem Stolz, lässt Mitleid für beide Figuren entstehen. |
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26.11.2013, 18:17 | #3 |
dankeschön für deinen kommentar und deine auseinandersetzung, es kann möglich sein, dass ein bisschen selbstgerechtigkeit mit schwebt, aber das tat soo gut
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26.11.2013, 18:18 | #4 |
aber warum den geist dimmen, wenn er hell scheint? nie!
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26.11.2013, 21:48 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es könnte doch auch so gemeint sein: Das LI meint mit "hellem Geist" einen "wachen Geist", und mit dem "scheinenden Herzen", dass dieses Herz rein, unverdorben und nicht manipulierbar ist. Diese beiden, nämlich Geist und Herz in ihrer Verbundenheit, erkennen, dass das Gegenüber damit nicht klar kommt, dass so viel in sich Ruhen und Selbstgewissheit Hass (Neid?) auslöst. Und vor allem, dass es in der tiefsten Dunkelheit gefangen ist. Das Gegenüber will die helfende Hand (das "Blenden des Schmerzes" = den Schmerz unsehend machen, ihn vernichten) nicht annehmen. Der wache Geist und das reine Herz lassen einfach los, sie bedauern sogar, dass nicht mal ein Engel über so viel Hass noch zu wachen vermag. Man kann an der Technik des Gedichts rummeckern, erst recht an der simplen Wortwahl, aber was das Verständnis des Inhalts angeht, kam es so zu mir herüber: nicht als Überheblichkeit, sondern als Bedauern. |
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26.11.2013, 21:56 | #6 |
schön, du verstehst, es war bedauern, schlicht bedauern, daher die schlichte wortwahl
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26.11.2013, 22:10 | #7 |
Forumsleitung
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Oft geht es nicht anders, als loszulassen. Das ist umso schmerzlicher, wenn man selbst die Lösung sieht, aber derjenige nicht, den man loslassen muss.
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27.11.2013, 07:13 | #8 |
ja, das hast du sehr weise gesagt..... und genau ins schwarze getroffen....
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