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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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04.11.2013, 16:02 | #1 |
Forumsleitung
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Flucht
Ich hasse das Gequatsche, das Palaver,
das Spucken sinnentleerter Quasselworte der überflüssig-unfruchtbaren Sorte, das Totgewäsch der hirnlosen Kadaver, das Überschwemmen öffentlicher Räume mit Dauerschwatz, mit Laber und Gefasel, mit Klatsch und Tratsch und schamlosem Geschwafel, dass bloß kein Ohr was „Wichtiges“ versäume! Die Lauscher wund vom Schwadroniern der Phrasen, vom Zwangsbeschuss mit hektischem Gegacker, entflieh ich in die Hoffnung stiller Straßen, weit weg von dem Gezeter und Gezacker, von dem Geplärre ohne Ziel und Maßen, dem Blah-blah-blah der selbstverliebten Schnacker. 4. November 2013 © Ilka-Maria Geändert von Ilka-Maria (04.11.2013 um 17:39 Uhr) |
04.11.2013, 17:26 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Ilka-Maria -
wenn Du wüßtest, wie intensiv Du mir mit diesem äußerst gelungenen Sonett aus dem Herzen geschrieben hast!!
Oder: wenn du wüßtest wie intensiv du mir mit die- sem äußerst gelungenen sonett aus dem hHerzen geschrieben hast ! Besser so? |
04.11.2013, 22:34 | #3 |
gesperrt
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Großartig
und wortgewaltig! |
05.11.2013, 10:13 | #4 |
ja, das war wohltuend zu lesen.
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05.11.2013, 22:27 | #5 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Liebe Ilka
Wäre es uns wert, wir würden vermutlich mehr schweigen. Und das, was uns Wert wäre, hätte auch unsere Zeit. Danke Und lieben Gruß vom Phoenerle |
15.05.2015, 21:57 | #6 |
abgemeldet
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Naja, was kann man dafür, wenn man so redet, wie der Schnabel gewachsen ist?!
Nein, ich kann das auch nicht ab, aber was soll man dagegen tun - irgendwie doch besser, als wenn man nur stumm da sitzt und nie einen Mucks von sich gibt. Schüchtern zu sein ist auch doof, man kann nicht aus seiner Haut. Danke Ilka, jetzt hast mich auf ne Idee gebracht! Liebe Grüße Lara |
16.05.2015, 00:26 | #7 |
Der Beschuss mit den Worthülsen ist so facettenreich vorgeführt, dass der Leser am Bildschirm unwillkürlich in Deckung geht.
Gern gelesen LG gummibaum |
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16.05.2015, 08:52 | #8 |
Forumsleitung
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Ihr Lieben,
wer etwas zu sagen hat, soll es ruhig tun, wie ihm der Schnabel gewachsen ist - am richtigen Ort zur angemessenen Zeit und in einer erträglichen Lautstärke. Mein Wut-Gedicht richtet sich in erster Linie gegen die Schwätzer, die dort im Rudel auftreten und losplärren oder aber einzeln unentwegt in ihr Handy brüllen, wo es vor ihnen kein Entrinnen gibt, wie z.B. in einer fahrenden S-Bahn. Es gibt leider viele dieser Leute, die keine Rücksicht darauf nehmen, dass andere Fahrgäste ihre Zeitung oder ein Buch lesen wollen und obendrein ein empfindliches Gehör haben. Mir ist außerdem nicht klar, weshalb manche Menschen glauben, ihren privaten Krimskrams mit möglichst vielen anderen Fahrgästen teilen zu müssen. Beste Grüße Ilka |
16.05.2015, 10:17 | #9 |
R.I.P.
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Es hat nichts damit zu tun, "wie einem der Schnabel gewachsen" ist.
Gerade diejenigen, die frei vom Schnabel weg schreiben, stopfen mich nicht voll mit Wortkünsteleien, gewollten Apartheiten, Redundanzen und als "innovativ-charmant" getarnte Sprachverschandelungen. Hundert Gramm Buchstabennudeln ergeben einen Hektoliter Brühe. |
16.05.2015, 10:26 | #10 |
Forumsleitung
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16.05.2015, 10:30 | #11 |
R.I.P.
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Weiß ich.
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16.05.2015, 10:46 | #12 |
abgemeldet
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Warum so hart, ist doch alles menschlich!
MFG |
16.05.2015, 12:21 | #13 |
R.I.P.
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What's hard?
Clementine wäscht Maschine, Margarine : Butterschiene. Erst recht Beata in Routine. Wüßte diese Killerbiene: Auslandsfleisch lock(er)t nicht nur ihre eigne Miene: Sie säße über allen auf der Bühne. Die Glücklichgenannte Kühne. |
16.05.2015, 12:27 | #14 |
abgemeldet
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Mach mich nicht von der Seite an, ja!
MFG |
16.05.2015, 13:03 | #15 |
R.I.P.
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16.05.2015, 13:31 | #16 |
abgemeldet
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Wie schön du dir doch wieder selbst das vormachst, was wahre Liebe dir bisher verhüllte.
MFG |
16.05.2015, 16:33 | #17 |
Liebe Ilka Maria,
eine schöne und gekonnte Kanonade die du hier abfeuerst. Nur beim Vers „Die Lauscher wund vom Schwadroniern der Phrasen,“ passt für mich das Bild nicht so recht. Würde nicht „Die Lippen wund vom Schwadroniern der Phrasen,“ ein stimmigeres Bild ergeben? Liebe Grüße Gylon |
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16.05.2015, 18:22 | #18 |
Forumsleitung
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Nein, Gylon, es sind die "Lauscher" (also die Ohren), die wund sind vom Beschuss durch ständige Phrasen. Du hast das Wort wahrscheinlich anders gedeutet.
Lieben Gruß Ilka |
16.05.2015, 18:34 | #19 | |
R.I.P.
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Zitat:
Tja, liebe Ilka-Maria - dem steht leider gegenüber, daß die Phrasendrescher veilchenhochjauchzend und/oder Stars niederglühtauchendentzückt mit "Deiner" Mahnung n i c h ts, aber auch gar nichts anfangen können. Sie sind sowohl in Honig als auch in Seim (ein)gebettet. LG: Thing |
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17.05.2015, 17:45 | #20 |
Hallo Ilka-Maria,
ich konnte Deine Absicht nicht klar herauslesen, ob Du den Teufel mit Belzebub austreiben (Ps 34,21) oder ein Loblied auf die Weisheit singen willst (Ps 111,10) oder in der Poesie einfach alles (ich fürchte alles) erlaubt ist. (in English: I'm missing a clear cut, final knock out punch line.) Udo |
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Stichworte |
ohr, palaver, phrasen |
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