In meinem Kopf

[Ketrab]

Himmelhoch jauchzend,
zu Tode betrübt,
habe zu viel Denken
recht fleißig geübt.

Gedanken in Wellen wie
Achterbahnfahrten,
Kirmes im Kopf,
im Geiste im Garten.

Die Welt steht nie still,
nicht innen,
nicht außen.
Doch was immer hilft:
Eine Runde nach draußen.


B. Metz
2022

[Hogir]

Sehr schön geschrieben. Danke.
Hast mich inspiriert.
Ich geh nun spazieren.

[Candlebee]

Hallo Ketrab,

ja, wenn der Kopf zu voll ist, muss man raus gehen. Ich mach das dauernd. Bin so eine Viel-Denkerin und bekomme den Kopf am besten in der Natur wieder klar.
Die Kirmes im Kopf gefällt mir besonders.

Nette Grüße, Candlebee

[Flocke]

Hallo Ketrab,

Knapp gehalten, dein Gedicht, nur einige, aber treffende Bilder..
Die Satzmelodie swingt, weil du immer in jeder Zeile zwischen den beiden betonten Silben zwei unbetonte Silben eingebaut hast. (Ausnahme: 2. und 3. Zeile der letzten Strophe)
Dein Gedicht gewinnt ungemein, weil du nicht nur passende Worte aneinanderreihst, sondern auch auf den Rhythmus spürbar wert legst. So performt werden deine Zeilen sinnlicher und berühren tiefere Ebenen in deinem Körper.

Ich schreib dir mal das Metrum von deinem Gedicht auf auf:

X x x X x
x X x x X
X x x X x
x X x x X

x X x x X x x
x X x x X x
X x x X
x X x x X x

x X x x X
x X x
x X x
x X x x X
x x X x x X x

Ich bitte dich erst mal um Entschuldigung, weil ich jetzt gleich dein Gedicht verändern werde. Das tue ich nicht, um es zu "verbessern" (wer bin ich schon?), sondern um dir dein Geschick, den Rhythmus zu spüren und mit ihm zu spielen, bewusster zu machen und dir vielleicht mehr Optionen aufzuzeigen. Du hast da echt ein Talent (finde ich, aber wer bin ich schon?).



Himmelhoch jauchzend,
zu Tode betrübt.
Habe das Denken
recht fleissig geübt.

Gedanken in Wellen,
Achterbahnfahrten,
die Kirmes im Kopf,
Geister im Garten.

Die Welt steht nie still,
nicht innen, nicht außen:
Doch was mir stets hilft,
die Runde nach draußen!



Vielleicht magst du aus purer Lust mal das Metrum der 2. Version aufschreiben?
Die kursiv gefassten Zeilen in den beiden letzten Strophen habe ich inhaltlich geändert. So hast du es sicher nicht gemeint. Aber es ging mir darum, wie man Kontrolle über den Rhythmus eines Gedichtes finden kann. Das stand im Vordergrund.

Grüße Flocke

Hallo Ketrab,

"Der Affe im Kopf, der beständig am Plappern ist" - so oder ähnlich würden Menschen bezeichnen, die Meditation lehren.

Gut gelungen Dein Gedicht - eine Runde draußen ist so hilfreich.

VG

4WS