Lamento

[Oberon]

O Elender!
Die Welt, die dir, da du ihr Kind gewesen,
sich kalt, obgleich sie glühend schien, verweigerte,
entwarfst du neu - gebarst dich selbst
als Gott und Meister, Schöpfer und Erhalter
tausendfachen Traums und jenen Glanzes,
der in Kinderaugen wie ein Sternenlicht erstrahlt.

Beschaust jedoch du sinnend dieses Werk,
das Glück, dass dir von jedem Mund, der lacht,
entgegenwinkt, erkennst du nichts, denn einmal mehr,
wie diese Welt sich hart vor dir verschließt.

Als Gast wohl magst du, ein ums andre Mal
den Fuß auf jenen heil’gen Boden setzen,
gleich einem Mann, der am Gestade stehend,
des Knöchel g’rad die Flut mit salz’gem Nass benetzt,
den Blick erhebt gen Horizont,
zu schau’n, was ewig unerreichbar fern von ihm.

Da kleidet sich in das Gewand der Güte,
der Freundlichkeit, der Toleranz,
und – o, verruchte Heuchelei! – der Liebe
die Zwietracht und die glüh’nde Eifersucht,
die Missgunst, die nach Macht sich sehnt,
das unbarmherz’ge Rad der Zeit in seinem Lauf zu hemmen,
zuletzt ihm gänzlich Einhalt zu gebieten,
um die Legionen ungelebter Jugendfreuden,
die Chancen, die man ungenutzt verwarf,
noch einmal in der Kraft vergang’ner Jahre
vor sich aufgestellt zu seh’n,
den ander’n, bess’ren Weg zu geh’n
und nichts zu sein als Leben, Leben, Leben!




25/08/07

[Thing]

Hallo, Oberon,

und nimm einen herzlichen Willkommensgruß!
Leider muß ich bald aus dem Haus, deshalb vorerst zu Deinem Gedicht nur so viel:

Großartig!


Bis später.
Freundlichen Gruß
von
Thing

[Oberon]

Moin Thing!

Vielen Dank fürs Willkommen und für die Wertschätzung!
Habe bislang verschiedene Dinge erst quer gelesen, Diverses von Dir fiel mir dabei schon ins Auge. Später mehr!