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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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18.05.2017, 14:54 | #1 |
Artemis (heiteres Gedicht über die Göttin der Jagd)
Artemis
War nur Wenigen gewogen und schoss mit dem Silberbogen gerne goldglänzende Pfeile auf die ungeschützten Teile. Sie fand göttliches Behagen nur beim Schießen und beim Jagen. Lediglich beim Reigentanz ließ sie die Umgebung ganz. Aktaion ging aus Marotte einst in eine Waldesgrotte, wo die Göttin mit ‘nem Hüpfer sprang ins Becken ohne Schlüpfer. Prompt zum Hirschen umgewandelt, war der Rückweg ihm verschandelt - übersät von Blut und Wunden und zerfleischt von seinen Hunden. Merke: Es kann der Gesundheit schaden, triffst Du Göttinnen beim baden. Nachzuhören unter: https://www.youtube.com/watch?v=X_09B7jKHTc Anmerkung: Über die Kleider von Göttern wird wenig berichtet. Überwiegend werden sie nackt oder im drapierten Chiton dargestellt, meistens mit einem Gürtel versehen. Lendenschurz (oder Schlüpfer) waren für Götter weder notwendig, noch vorgesehen. |
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19.05.2017, 09:14 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Georg C. Peter -
wenn die schaurige Aktaion-Sage so locker unschlüpfrig aufbereitet wird, ist sie ein reines Vergnügen!
Hast Du wieder prima hinbekommen! Ich warte schon auf die Fortsetzung der Reihe. Lieben Gruß von Thing |
19.05.2017, 11:55 | #3 |
Lieber Thing,
ich danke vielmals und verspreche baldige Fortsetzung! Liebe Grüße von Georg |
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20.05.2017, 09:17 | #4 |
Das zu lesen, erfrischt meinen Morgen.
Danke, Georg. LG g |
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20.05.2017, 09:52 | #5 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Das müsste für jeden Jäger am Anfang der Ausbildung stehen.
Was macht Artemis dann erst mit denen die Kameras in öffentliche Toiletten bauen? |
20.05.2017, 12:22 | #6 |
Lieber Gummibaum,
freue mich sehr, Deinen Morgen erfrischt zu haben (lag's an der badenden Göttin?) Liebe Grüße von Georg Lieber dr.Frankenstein, so ein Hirschseminar täte wohl so manchem Jäger gut (falls er es überlebt). Voyeuristen in öffentlichen Toiletten werden ebenfalls von Artemis verwandelt. Genaueres ist aber nicht bekannt (Man vermutet Pissoir-Steine und WC- Enten) Ebenfalls viele Grüße! |
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20.05.2017, 23:19 | #7 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Gruß
Ach deswegen werden die nicht gefunden haha. |
21.05.2017, 16:00 | #8 |
abgemeldet
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Ohne Grund ist ungesund. Und das Spiel goettlicher Kraefte haette doch etwas vertragen was hier vielleicht im Hirsch etwas zu dominant kommt. Weil eben der Hintergedanke nicht gross angeregt wird. Oder war der Jaeger auf der Jagd so selbstsicher, dass er seine Opferrolle komischerweise darauf gruendete nicht an Goetter zu glauben? Weil dann die aus dem Hirschen sich wieder Heraushirschung mehr ins Spannungsfeld gleitet als der Fakt der Initialwandlung. Von gruener Politik ganz zu schweigen.
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21.05.2017, 19:06 | #9 |
Liebe Poesinger,
vielen Dank für die Anregung. Grüne Politik gab es in der Antike bedauerlicherweise nicht, die Jagd diente der ausschließlich der Nahrungsbeschaffung. Daher denke ich auch, dass die anschließende Bestrafung des Aktaion eher dem Zynismus der Artemis geschuldet war, von den eigenen - den eigenen Herrn nicht erkennenden - "Jagdgefährten" zur Strecke gebracht worden zu sein. Bei "ohne Grund ist ungesund" stimme ich mit Dir überein: ein bischen Leid tut einem der arme Aktaion schon. Zwar hat er einen göttliche Ritus - das Bad er Artemis - entweit, doch geschah dies wohl ohne Absicht. Ich denke, es ist die Launenhaftigkeit der antiken Götter, die die Menschen in der griechischen Mythologie hinzunehmen hatten (falls Du einen anderen Grund erkennst, wäre ich über eine weitere Ausführung erfreut). Nichtsdestotrotz finde ich die Göttinen in ihren Reaktionen häufig besonders originell: Während Zeus und Poseidon mit Blitz, Erdbeben und Überschwemmungen doch sehr männlich reagieren, erfolgt die weibliche Bestrafung auf subtilere - wenn auch nicht weniger grausame - Art und Weise (siehe auch "Hera"). Lg Georg PS: Grüße auch an dr Frankenstein |
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22.05.2017, 10:35 | #10 |
R.I.P.
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22.05.2017, 14:15 | #11 |
Liebe Poesinger, lieber Thing,
auch mir ist diese äußerst gewagte und gelungene Formulierung nicht entgangen, vor allem wenn man sie im Gesamtkontext "die aus dem Hirschen sich wieder Heraushirschung" sich noch einmal zu Gemüte führt. Man könnte fast von einer "Zerhirschung" sprechen, aber vielleicht ginge das auch zu weit... Jedenfalls finde ich es toll, wenn Anregungen zu einem Gedicht zu neuer Poesie führt! Danke Euch beiden und viele Grüße, Georg |
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24.05.2017, 10:10 | #12 |
abgemeldet
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Hallo!
Ich habe es gerne gelesen. Es hat mich unterhalten. Die Audio-Variante war auch gut zu hören, auch wenn ich einzelne Ausführungen anders betont hätte. Die Stimme - die mich an Robert Gernhardt erinnert - ist aber sehr angenehm. Weiter so! Richard |
24.05.2017, 10:34 | #13 |
abgemeldet
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Der politische Teil hatte mit dem Umgang Goetter betreffend zu tun. Wenn wir baden und Gesundheit etwas freier sehen. Dann gehts drum wieviel wovon wodrin steckt.
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25.05.2017, 13:49 | #14 |
Lieber Richard 42,
vielen Dank für Dein Lob und Deine Anregung. Es ist nicht so leicht, diese Art von Gedichten aufzusagen: Während man den einen Akzent gesetzt hat, ist die nächste Betonung vielleicht schon wieder zu viel des Guten. Wichtig ist, dass der Sprecher die Komik des Gedichts rüber bringt. Ich finde, das gelingt Herrn Rübenacker ganz gut. Viele Grüße von Georg Liebe Poesinger, vielen Dank für die inspirierende Anmerkung, über die ich mich freue, die aber auch Fragen aufwirft: Dann gehts drum wieviel wovon wodrin steckt Interpretiere ich es richtig, dass Du Aktaion als Täter siehst, der zurecht für ein Bedürfnis oder eine Akt-(a)- ion bestraft wird? Ebenfalls viele Grüße von Georg |
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25.05.2017, 13:53 | #15 |
Lieber Georg C. Peter,
diesem Text jage ich jetzt schon seit Tagen hinterher und ich bin einfach nicht dazu gekommen ihn zu kommentieren. Jetzt aber. Wieder klasse! Liebe Grüße Gylon |
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25.05.2017, 14:27 | #16 |
Lieber Gylon,
Artemis hinterher zu jagen ist schwierig - kaum ist sie da, ist sie schon wieder weg! Danke + liebe Grüße zurück, Georg |
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