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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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24.02.2023, 01:18 | #1 |
Beten
Umnachtet schließen wir die Augen sehen Nichts,
nur Schwärze und doch glauben wir, es wäre Güte, Hoffnung in doch leeren Worten. Tasten blind in Weiten eigner Horizonte, merken nicht, das jemand leise hönend lacht, wenn Gott, dereinst von zeitverlebten Hirnen sich erdacht, um etwas angefleht wird, was ein "Blick verschließen" niemals besser machte und auch keine Sünden uns erließen. Das Konzept von Gott, der jedem offenbart, wer glaubt und hofft ist, was der Mensch sich selbst erlaubt. Meint er doch er hat sonst nichts, das ihm, in seinem kleinen Leben nicht das Leben raubt. Und wieder schließen wir die Augen, glauben, hoffen, beten, treten dann mit besserem Gewissen auf den Nächsten ein, nicht zu, um auf ihn zu scheißen und zu pissen. Doch ein gebet in stiller Stund' bereinigt ja, wie alle wissen. Jesus trägt kaum schwerer unser Kreuz. Wir haben auch kaum eigene Probleme. "Nie die Hand! Es hält nur zwischen Elle und der Speiche. Nicht die Vene!" Du schließt schon wieder deine Augen wie ich sehe. |
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25.02.2023, 20:21 | #2 |
Hallo MonoTon,
also ich vermute, die Grundaussage des Textes verstanden zu haben: Wir klammern uns an ein Konstrukt, welches wir einmal Gott genannt haben und glauben felsenfest, dass uns durch das Beten etwas Gutes und Wahrhaftiges widerfährt. Und nicht nur das; wir glauben auch, uns dadurch über andere erheben, ja, auf sie niedertreten zu dürfen, weil wir ja dem einzig Wahren folgen und dienen. Zugegeben, ich habe ja auch so meine Probleme mit der dogmatischen Religion und stimme vielem zu. Aber so manche Stellen im Text finde ich schwer nachvollziehbar. Zeitverlebte Hirne z. B. oder die vorletzten beiden Zeilen mit den Anführungsstrichen. Ist damit vielleicht die Ausführung des Kreuzzeichens gemeint? Des Weiteren erschweren die Interpunktionsfehler an einigen Stellen das Leseverständnis. Womöglich könnte man u. a. die erste Zeile umformulieren: Umnachtet schließen wir die Augen, sehn ein Nichts aus Schwärze … in den leeren Worten. Oder: dereinst aus zeitverlebten(?) Hirnen ausgedacht. Ein recht interessanter Text, an dem man sicherlich noch feilen kann. Solche Sache finde ich definitiv lesenswerter als das Gegenteil, also die vollkommene, unreflektierte Lobpreisung irgendeiner Gottheit. Liebe Grüße Manni |
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