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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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06.12.2007, 21:59 | #1 |
Land der Träume
Na denn ... !
Man soll ja nicht sein Näschen rümpfen, und selber nicht den Mut haben seinen Leib der knurrenden Meute darzubieten. Also möchte ich nicht nachstehen (wem eigentlich) und opfere mein "Fleisch" der hungrigen Schar! Land der Träume Sitze hier, denke nach und träume, sehe es vor mir,tauche ein, in ein unbekanntes Land. Ein Land in dem noch niemand war. Die Bilder ! - rauben mir den Verstand. Traumhaft schön ist's da, keine Seele schlingenden Sorgen, kein Mensch macht sich zum Narr. Ich durchwandere die Täler der Phantasien, erklimme die Berge der Freuden, schau umher und sehe in die Ferne. Sehe wie alles könnte sein, doch der Gedanke an meine Wirklichkeit ergiesst in meine Seele Pein. Ein letzter Blick in die schöne Welt, mache ich kehrt und kehre heim, hin, wo mich oft so vieles quält. Doch Morgen bin ich wieder hier, steige auf den höchsten Berg, blicke weit ins unbekannte Land. Das Land der Träume |
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08.12.2007, 12:30 | #2 | |||
RE: Land der Träume
Zitat:
da du dieses werk als "dein fleisch" bezeichnest, ist es wohl ein recht persönliches werk und der versuch die eigene emotionalität zum ausdruck zu bringen. somit ist es relativ schwer bzw. vermessen, den inhalt zu bewerten. aber ich versuche es. die "reale" welt wird in diesem werk als ort der pein und ewigen qual gekennzeichnet. natürlich nur in der wahrnehmungsebene des lyrichs. der lösungsansatz für dieses empfinden findet das lyrich in der flucht in das "land der träume". diese "realitätsflucht" kommt vor allem durch die "bereitwilligkeit" des lyrichs zum ausdruck, diesen traumort erneut aufzusuchen. Zitat:
(ich habe hier nicht versucht ein neues gedicht zu produzieren, es dient nur der verdeulichung) Zitat:
mfg |
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08.12.2007, 16:03 | #3 |
Hallo Chryss,
wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Wie um Himmels willen soll sich ein Leser in Deine Bilder hineindenken, wenn Du sie nicht einmal beim Namen nennst, sprich wirklich beschreibt, was zu sehen ist, en detail. Was macht Die Kulisse aus? Skizzierungen wie "schön" sind aussagearm, unfähig, eine wirkliche Beschreibung herzugeben. Schön, was ist schön? Manche finden behaarte Ärsche schön? Und nun? Du ergießt Dich in oberflächlichen Tuchfühlungen, nichts Konkretes, nur ein nicht enden wollendes "Wischiwaschi" aus Berg und Tal, aus toll und schön, aus traumhaft und unbekannt. So kratzt man Zeile um Zeile an einem pauschalen Wundschorf. Auch wenn die Bilder Phantasie getragen sind, so solltest Du eben um der Phantasie willen preisgeben, was genau die Umgebung so bewundernswert macht. Aber finden wir das hier? Nein. Die Bilder rauben Dir den Verstand? Warum? Mir raubt es den Verstand, wenn jemand in sieben Strophen nicht zu Potte kommt und in sieben Strophen davon schwärmt, was er sieht, es aber es nicht zu sagen imstande ist. Das ist keine Poesie, das ist gehaltlos wie Tütensuppe. Ergo: Du beschreibst ein Sehen, ohne zu sagen, was gesehen wird. Das funktioniert nicht. Losgelöst davon biegen sich mir an einer Stelle die Fußnägel in den Leistenkanal: "in meine Seele Pein" Jeweils mit 'ergossen': Entweder 'in meine Seelenpein' oder - wenn mann auf Teufel komm raus die poetisierte Form missbrauchen mag - 'in meiner Seele Pein'. Ansonsten wartet der Text mit Wiederholungen auf [vgl. Seele, Traum[haft] / träume, Berg, Land usw.] was dem dürftigen Charakter keineswegs gut tut. Eher verstärken sie den sprachlich ungelenken Eindruck. Um es mit Karel Gott zu sagen: In einem unbekannten Land, vor gar nicht allzulanger Zeit, war eine Biene ... Nichts für ungut, aber das überzeugt mich an keiner Ecke. Tralala & Grüße Andi |
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08.12.2007, 18:52 | #4 |
Danke!
Ich finde Literatur die man erklären muß nicht gut, also ist mein Gedicht nicht gut. Die verkürzte Fassung von el Fön finde ich sehr schön, vielen Dank dafür. Man erlaubt mir bestimmt meine Lehren ziehen zu dürfen, einiges nehme ich an, anderes hin und wieder anderes finde ich unpassend. Geschmack ist ja nicht diskussionsfähig. Ich danke trotzdem jedem der mir seine Meinung sagt. |
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08.12.2007, 19:13 | #5 |
Dann lernen wir zunächst einmal auszuführen, was hingenommen wird und was als unpassend deklariert wird. Wäre ein Anfang.
Was ich bereits an Deinem Text monierte, und zwar das Fehlen konkreter Aussagen, moniere ich auch hier und so sehe ich keine gezogene Lehre. Aber ich mag mich irren und gucke mir den nächsten Text einmal an. Grüße Andi |
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08.12.2007, 22:57 | #6 | ||
Zitat:
Zitat:
die Wirklichkeit ergiesst in meine Seele (die) Pein. denke mal so ist das gemeint, aber vielleicht ist so das verb relativ ungünstig gewählt. mfg p.s.: geschmack ist diskussionsfähig. |
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08.12.2007, 23:05 | #7 |
Jupp, meine Formen funktionieren mit ergossen, steht jetzt auch da. Aber die poetisierte Form in meinem Beispiel bliebe nichtsdestotrotz 'in meiner'. Mit 'ergießt' sieht das anders aus. Die aktuelle Version klingt besonders unschön und mit Sicherheit ist das Verb der Auslöser, da liegst Du richtig.
Vielleicht, das kann uns aber nur Chryss verraten, fehlt einfach nur eine Leerstelle in dieser Zeile. Aber auch hier zieht sich der Focus enger um das Verb er gießt in meine Seele Pein Durch 'Pein' sehr gestelzt, aber richtig. 'Ergießt' bleibt fragwürdig. In diesem Fall nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil Grüße Andi |
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08.12.2007, 23:32 | #8 |
Sehe wie alles könnte sein, doch der Gedanke an meine Wirklichkeit ergießt in meine Seele Pein.
So war der Satz gedacht, da habe ich ein wenig viel Komma drin gehabt, da war der Rhythmus mit mir durchgegangen. |
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09.12.2007, 01:26 | #9 |
Ahaaaaaaa. Da siehst Du mal, wie nur ein Komma mich zum eiern bringen kann. Schön ist die Stelle immer noch nicht wirklich, da Pein völlig aus der Sprachebene fällt, aber lass es erstmal so. Lediglich könntest zu andenken, ergießen zu trennen, und zwar in "er", also der Gedanke, "gießt". Es klingt weniger gefährlich und der Sinn ist gewahrt.
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09.12.2007, 09:25 | #10 |
Vielen Dank nochmal für die Kritik.
Ich nehme es als Anregung für zukünftige Beiträge von mir als Bedenkenswert auf. Vielleicht ohne das Besteigen der eigenen Exkremente, der Stil der Kritik ist zu anschaulich für mich. Ich beschrieb das Land, in das ich geführt wurde, beabsichtigt nicht näher. So sollte der Leser selbst entscheiden welches Land für ihn der Ort ist wo er all die Empfindungen nachempfinden kann. Für mich war es damals klar was ich meinte und für den Empfänger wahrscheinlich auch. Ich schrieb es in einem Brief an meine jetzige Frau im März 2001 aus Mazedonien. Wir waren bereits 4 von insgesamt 7 Monaten voneinander getrennt und irgendwann vermißt man sein Zuhause mit allen Annehmlichkeiten sehr. |
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09.12.2007, 12:36 | #11 | ||
Zitat:
Zitat:
auch hätte ich dann gewußt, dass dieses land der träume ein ganz realer ort und nicht nur ein hirngespinnst ist. mfg |
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09.12.2007, 20:23 | #12 |
Sie haben recht. Genau deshalb aber sind mir ihre Kritiken ja wertvoll, ich beginne zu verstehen was ich mit einbringen muß um auch jemanden anzusprechen der nur den Text liest. Ich hoffe das mir dies gelingen kann und werde es jedenfalls versuchen besser zu machen.
Danke für ihre Hilfe! Christian |
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