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11.09.2006, 00:33 | #1 |
Gottes Wille
Ist das Gottes Wille?
Wollte Gott das wirklich alles? Sind die 'Heiligen Kriege' und die Hexenverbrennungen von ihm beabsichtigt gewesen? Waren das seine Zeichen? Oder die der Menschen? Aber sie erzählen einem immer, dass Gott das alles will. Warum? Das ist einfach so. Wir können weder ihn noch sein Handeln verstehen, aber wir haben es zu akzeptieren. Er schloss für einen Moment die Augen. Ja, er zweifelte, aber das ließ er niemanden wissen. Das war sein Geheimnis; ein Geheimnis vor den Menschen, jedoch nicht vor Gott. Denn dieser sieht in das Herz jedes Menschen. Vor ihm kann man nichts verbergen. Also sprach er zu ihm. Er legte ihm das tiefste seiner Seele offen. Keine Antwort kam. Gott schwieg. Aber das war in Ordnung. Nur wenige Menschen erfuhren das Privileg einer Antwort. Dennoch erleichterte ihn das Reden. Er war nicht allein. Gott stand hinter ihm. Er war seinem Ziel schon nahe. Wie von unendlicher Ferne drangen Schreie an seine Ohren. Doch auch diese verstummten. Er musste es tun. Auch wenn Gott andere Meinung war, würde er ihm verzeihen. Das wusste er. Doch auch daran regten sich Zweifel tief in seinem Innern. Es war zu spät um umzukehren. Nicht erst seit diesem Augenblick, auch nicht seit der letzten paar Stunden, sondern schon seit einigen Jahren. Er musste diesen Weg zu Ende gehen, komme was wolle. Die Maschinerie des Todes wurde in Gang gesetzt. Die Maschinerie seines Todes. Gibt es so etwas, wie einen wahren Glauben oder sind sie im Grunde alle falsch? Die Vorspieglung falscher Tatsachen, nur um sich Macht zu sichern? Um Macht drehte sich doch immer alles. Und wer die Macht gefährdet, indem er seine eigene Meinung kundtut, wird zum Schweigen gebracht. So war es schon immer. Vielleicht haben sich die Methoden geändert, aber das Ziel bleibt das selbe. Warum machte er sich darüber Gedanken? Nicht mehr lange und das alles würde nicht mehr von Interesse für ihn sein. Er massierte sich die Schläfen und sah durch die Scheibe auf die Welt, die vor ihm lag. Unaufhaltsam näherte er sich seinem Ziel...seinem Ende. Nur noch wenige Meter lagen vor ihm. Die Zeit schien zäh wie Gummi. Wie in Zeitlupe nahm er seine Umgebung nun war. Er zählte die Sekunden. Fünf... Schreie, doch er beachtete sie nicht. Vier... Er sah konzentriert auf die Wand vor ihm. Sie ragte wie ein Gigant aus dem Boden und schien nur auf ihn zu warten. Drei... Er atmete tief ein. Zwei... Die Luft entwich wieder aus seiner Lunge. Eins... Er schloss die Augen, um sie nie wieder zu öffnen und erwartete den letzten Schmerz. Null... Ein lautes Krachen. Die Schreie verklangen. Der Turm fiel. |
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11.09.2006, 16:20 | #2 | |||||
hi flip,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
ich würde schreiben: Nicht mehr lange und das alles würde nicht mehr von Interesse für ihn sein. Zitat:
Zitat:
hmm, an sich gefällt mir dein schreibstil sehr gut, du baust gute spannung auf und bindest mich mit deiner sprache an den text. das ende ist... schwierig... eigentlich ist es gut, aber bei dem hintergrund? ist es für viele bestimmt doch zu oberflächlig? aber mir gefällt es, man muss ja nicht alles irgendwie auf die goldwaage legen. ich find´s toll! gruß max |
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12.09.2006, 20:23 | #3 |
oh, danke, fuer die fehler
aber die 'vorspieglung', also ohne das e, hat mir OpenOffice so angedreht Oo schoen, dass es gefaellt, un wems zu oberflaechlich ist, soll sich melden sosu |
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12.09.2006, 20:30 | #4 |
Ich mag keine Geschichten mit zu vielen Fragen. Meiner Meinung nach müssen sich die Fragen dem Leser indirekt stellen. Solche Texte arten mir zu sehr in einer Art Erörterung aus.
Die Ansicht des Protagonisten finde ich seltsam. Bringt er sich wirklich selbst um? (Ich habe es so verstanden) Bei den Christen ist das eine Todsünde und es würde ihm, soweit ich weiß, nicht verziehen werden. Aber genau das behauptet er. Zudem ist die Religion in den beschriebenen Fällen nur wegen des Bedürfnisses nach Macht missbraucht worden - die Glaubenskriege haben meiner Meinung nach nichts mit Gott zu tun. Und so gesehen geht mir der erörternde Text auch inhaltlich nicht zu weit, ist zu einseitig. Grüße vom Igelchen! |
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12.09.2006, 20:41 | #5 | |
Zitat:
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12.09.2006, 21:42 | #6 |
Achsoooooo. Das macht alles etwas anders - darauf bin ich nicht gekommen. Ich war fest vom Christen überzeugt, weil am Anfang die Hexenverbrennung erwähnt wird.
Und dann die Sache mit dem Verzeihen - diese Terroristen glauben doch, sie würden das im Auftrag Gottes machen. Dafür muss Gott nicht verzeihen, denn sie erfüllen nur ihre Aufgabe - nach deren Ansicht. Ich denke, dass es das ist, was mich nicht erkennen ließ, was Du meintest. Die Beschreibungen selbst sind übrigens gut geworden. Mit Kenntnis Deiner Intention auch wesentlich interessanter. |
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13.09.2006, 13:22 | #7 |
waere es vielleicht besser zu schreiben "das flugzeug barst. der turm fiel"? das wuerde es jedenfalls staerker ausdruecken.
dass er am anfang "christliche verbrechen" nennt, liegt daran, dass mir keine islamischen parellen eigefallen sind. es geht im grunde darum, dass der protagonist einfach an der glaubwuerdigkeit der menschen/kirche in sache glauben zweifelt. und eben deswegen, weil er nicht weisz, ob es wirklich gottes wille ist, dass er diesen terroristischen akt veruebt, hat er diese zweifel. sind die direkten fragen so schlimm? |
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13.09.2006, 13:59 | #8 | |
Zitat:
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13.09.2006, 16:00 | #9 | ||
Zitat:
Aber Parallelen zum islamischen Glauben wären schon nicht schlecht gewesen. Zitat:
Ich mag lieber Gedichte mit Handlung als solche mit vielen Gedanken. Andere sehen das umgekehrt. |
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14.09.2006, 15:27 | #10 |
kennst du solche parallelen? 'heilige kriege' gab es ja auch beim islam, soviel ich weiß. stichwort: ausbreitung des osmanischen reiches.
bei hexenverbrennungen bin ich mir aber nicht so sicher...keine systematischen, aber vereinzelt schon, oder? wenn wem was passendes einfaellt: melden! |
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14.09.2006, 22:32 | #11 |
Ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen...
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