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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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03.05.2006, 21:34 | #1 |
Winselnde Leere
Dunkel greift in meine Seele
Schlingt sich eng um meine Kehle Dringt in mich so drückend schwer Läßt mein Herz doch grausam leer Winselnd schlägt das Blut in mir Glühend heiß, obwohl ich frier Willenlos werd ich getrieben Nichts ist mir noch lieb geblieben Träge ringt mein Geist mit Leere Bäumt sich gegen tiefe Schwere Doch wo nichts ist, kann man nichts fassen Nur den Schmerz gewähren lassen Morgengrauen stört die Qualen Will die Wolken heller malen Klamm und stumpf seh ich empor Zu dem lichten Himmelstor Zögernd tastet sich mein Denken Lässt sich von dem Lichte lenken Kummertaub lahmt es voran Weil es nicht mehr ruhen kann Der Schulterblick tut ach so weh Weil ich dort Dein Leuchten seh Doch es galt niemals mir. Es galt niemals mir. (Dezember 2005) Ursprüngliche letzte "Strophe" Der Schulterblick tut ach so weh Weil ich dort Dein Leuchten seh Doch es galt niemals mir. Doch es galt niemals mir. |
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03.05.2006, 21:56 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Mortis ,
ich bin eigendlich kein Freund von reimenden Gedichten und sie sagen mir im normalfall auch nicht zu, aber aus irgendeinem Grund mag ich dieses hier. 8) Vielleicht werde ich ja doch noch zur Reim-Liebhaberin Was ich jedoch noch nicht ganz verstehe, alle Satzanfänge sind groß geschrieben. Und einen Verbesserungsvorschlag habe ich noch , zwischen vorletzter und letzter Zeile würde ich ne Leerzeile machen, finde so bekommt die Satzwiederholung mehr Intensität Gern gelesen |
04.05.2006, 11:28 | #3 |
Ich frage mich ja dann immer, wie man Reime NICHT mögen kann, weil ich immer dachte, Reime seien seit Ursprung der Lyrik damit verknüpft.
Alle anderen nichtreimenden Dinge finde ich eher ungewöhnlich und diese müssen dann schon genauestens treffen - jedes Wort will perfekt plaziert sein, weil man nicht an Schemata (Reime) gebunden ist. Tja, ansonsten ist es schon eigenartig, die eigenen Worte aus dem finsteren November an solch einem Sonnentag erneut zu lesen. Ich weiß noch genau wie ich schlaflos auf den Morgen wartete - um acht Uhr früh noch kein Licht am Himmel... Ich glaube, dass die letzten beiden Zeilen allein wegen der Rythmik schon sehr aus dem Rahmen fallen. Ich wollte sie nicht noch weiter vom Rest des Gedichts entfernen... |
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04.05.2006, 11:43 | #4 |
Hey hey, wie schwermütig und schön zu lesen.
"...nichts ist mir noch lieb geblieben..." so aussichtslos und traurig, gefällt mir gut. "Nur den Schmerz gewähren lassen" Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig Der Schluss gefällt mir außerordentlich gut, wenn ich auch das zweite "doch" ersatzlos streichen würde, klingt dann irgendwie verzweifelter.(ich kann Dich ja nicht ganz ohne Kritik hier wegkommen lassen) Ich stelle mir da einen sitzenden Mortis vor, den Kopf in den Händen vergraben, denselben schüttelnd, feststellend, dass es niemals ihm galt, ihr Leuchten. Sehr gern gelesen (So kann mir Deine Trauer Freude bereiten ) |
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04.05.2006, 11:53 | #5 |
Danke für die Blumen, meiner Trauer entsprossen...
Habe die letzten Zeilen kurzerhand umgestellt - bitte mal antesten. Bin unschlüssig. Wird es holprig wenn sich nie und niemals ablösen? Hm... |
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04.05.2006, 11:58 | #6 |
Und wenn das erste "nie" wieder zu einem "niemals" wird?
"Doch es galt niemals mir. Es galt niemals mir." |
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04.05.2006, 12:08 | #7 |
Ja, genau das überlge ich ja auch. Das würde es wieder flüssiger machen, richtig?
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04.05.2006, 12:10 | #8 |
Richtig! )
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