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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.04.2016, 09:55 | #1 |
Grau mit Augen
Grau mit Augen
Das Grauen ist ein Grau mit Augen, die tief sich saugen in uns ein, noch tiefer, als es unser Ahnen des letzten Abschieds könnte sein. Das Dunkel ist ein ewig kaltes Stück Unheil aus dem Totenreich. Es macht aus Herzen etwas Altes und alles Farbenfrohe bleich. Das Bangen ist wie Nebelschwere. Sie senkt sich nieder um uns her. Die Augen blicken grau ins Leere; die Lider werden bleiern schwer. |
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30.04.2016, 10:40 | #2 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Lieber Lewin,
ein starkes Bild, Dein Grauen der grauen Augen; es erinnert an besonders schwere Albträume, an traumatische Erlebnisse und deren Folgen mit vielleicht weitere Auswirkungen. Wie ein Lebensfühlraum neben anderen, Lebensfühlräumen, deren Tür eventuell unangemeldet aufgeht und wieder in den tiefen Strudel der schrecklichen Gefühle reißt. Mich hat das Gedichtgefühl erreicht: ein Kalt, ein Unerbittliches und ein Warnendes. Sehr gut dargestellt, lieber Lewin und hoffentlich von Lyri irgendwann aufgelöst. Herzlichst und aus tollem Sonnenwetter Mara |
30.04.2016, 12:10 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Lewin -
Mir ist als erstes aufgefallen, daß die erste Strophe in Deinem beinahe gespenstischen Gedicht nicht gereimt ist.
Dort gefällt mir auch die Inversion nicht sooo sehr. Ansonsten wäre es ein Favorit für mich. Ich kenne dieses Grauen nur zu gut und ich hoffe, daß ich es bis zu meinem Ende nicht mehr erleben muß. Wie gesagt: Das Gedicht könnte ein makelloser "Volltreffer" für mich sein! Lieben Gruß von Thing |
30.04.2016, 14:19 | #4 |
Schön, lieber Lewin. Die Inversion evtl. so auflösen:
Sie saugen sich in uns hinein, Liebe Grüße vom grauen g |
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02.05.2016, 19:16 | #5 |
Grau mit Augen
Liebe Mara,
danke zunächst für deinen einfühlsamen Kommentar. Manche Dinge kann man nicht so ohne weiteres auflösen, ohne sein Inneres nach außen zu kehren. Es ist eigentlich der eine Satz, der am Anfang des Gedichtes steht, der sich mir irgendwann aufgedrängt, dessen Eindringlichkeit mich nicht losgelassen hat, der mich veranlasste, die Verse fortzuführen. Mein Großvater mütterlicherseits hatte mal für meine Mutter ein Gedicht (Titel: Für die Grübler, allerdings auf Plattdeutsch) verfasst, in dem er versucht hat, deren melancholische Grundstimmung zu beeinflussen. Wahrscheinlich habe ich einen Teil davon geerbt, der mich dann zu solchen Zeilen inspiriert. Herzlich grüßt dich Lewin. |
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02.05.2016, 19:32 | #6 |
Grau mit Augen
Liebes Thing,
bei Inversion musste ich erst einmal nachsehen. Ja, es stimmt. Wie ich Mara schon schrieb, stand und steht zuerst der Vers eins. Mit dem Reim auf Augen: saugen, taugen, laugen, ist kein Blumentopf zu gewinnen. Also habe ich umgekehrt nur für jede zweite Zeile den Reim verwendet, bin dann ab Strophe zwei wieder, weil es sich angeboten hat, zum Kreuzreim übergegangen. Das ist schon ein Bruch. Die zweite Zeile tut ihr übriges. gummibaum war so nett, einen vernünftigen Vorschlag zu machen, der besser passt. Würde ich gern übernehmen. Grau mit Augen Das Grauen ist ein Grau mit Augen, sie saugen sich in uns hinein, noch tiefer, als es unser Ahnen des letzten Abschieds könnte sein. Das Dunkel ist ein ewig kaltes Stück Unheil aus dem Totenreich. Es macht aus Herzen etwas Altes und alles Farbenfrohe bleich. Das Bangen ist wie Nebelschwere. Sie senkt sich nieder um uns her. Die Augen blicken grau ins Leere; die Lider werden bleiern schwer. Mit mehr kann ich im Moment nicht dienen. Aber dass du dich so bemühst, finde ich toll. Liebe Grüße von Lewin. |
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02.05.2016, 19:46 | #7 |
R.I.P.
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Lieber Lewin -
Du hast doch nichts mit irgendetwas zu "dienen"!
Ich selbst bin immer froh, wenn ich konstruktive Anregungen bekomme; nicht nur gummibaum hat mir aus so mancher Klemme geholfen. Schön, daß die Inversion jetzt umgangen ist. Das Bangen ist wie Nebelschwere. Sie senkt sich nieder um uns her. Die Augen blicken grau ins Leere; die Lider werden bleiern schwer. Hier gefiele es mir besser, wenn der zweite Vers mit Es begänne, denn die Nebelschwere ist für mich nur Attribut des Bangens. So, wie es jetzt da steht, nimmt die Nebelschwere eine wichtigere Rolle ein. Aber es ist D e i n Gedicht - ich bin Leser. Und das nur zu gerne mit liebem Gruß. Thing |
02.05.2016, 19:47 | #8 |
Grau mit Augen
Lieber grauer gummibaum,
da es nicht ums Wetter geht und du die Umkehrung frei Haus geliefert hast, danke ich dir und hoffe, dass du mich weiter unterstützt, wenn es nötig ist. Herzlich grüßt dich Lewin. PS: Auszug aus dem Gedicht Stürze und Sprünge Was nützt der Sprung vom Gummibaum auf rosarotes Pflaster? Zehn Meter sind kein Kindertraum, nur Arbeit für den Paster. Und auch der Prager Fenstersturz bewegte kaum den Glauben. Die Zeit mit Zora war zu kurz, mir den Verstand zu rauben. |
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02.05.2016, 20:43 | #9 |
Bravo für "Sprünge und Stürze"! Schon der Auszug macht süchtig.
LG g |
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02.05.2016, 21:02 | #10 |
Grau mit Augen
Hallo Thing,
ja. Aber wie sollte das Bangen sich senken? Die Schwere - doch, könnte ich mir vorstellen. Erstmal lasse ich es, oder? Gruß Lewin. Hallo g., du lässt doch nicht locker. Also: Stürze und Sprünge Mit der Erinnerung an eine Tschechin aus dem Jahr 1965 Ich bin mit Hörsturz der Patient und kann sie nicht verstehen. Mein Arm… ich bin… kein Dirigent. Musik… kann man… nicht sehen. Was nützt der Sprung vom Gummibaum auf rosarotes Pflaster? Zehn Meter sind kein Kindertraum, nur Arbeit für den Paster. Und auch der Prager Fenstersturz bewegte kaum den Glauben. Die Zeit mit Zora war zu kurz, mir den Verstand zu rauben. Ein Eisprung ist an sich nicht schlimm, wenn niemand in der Nähe. Haucht der Verführer grade: kimm, (leicht lautentstellt), oh wehe. Erwähne ich mit einem Wort den Sprung in deiner Schüssel, bekomme ich dafür sofort ein paar auf meinen Rüssel. Es stürzen ganze Dynastien. Selbst Päpste gehn von hinnen. Sieht man nur weiße Wolken ziehn, kann alles neu beginnen. Gruß L. |
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