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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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13.11.2007, 09:34 | #1 |
Ich lasse los
Ich lasse los,
will bei Dir sein, ich lasse los, fühl mich allein. Ich lasse los, es fällt mir schwer, ich lasse los, vermiss Dich sehr. Ich lasse los, ich blick zurück, ich lasse los, vermiss das Glück. Ich lasse los, ertrag es kaum, ich lasse los, Du warst mein Traum. Ich lasse los, kann’s nicht verstehen, ich lasse los, lass Zeit vergehen. Ich lasse los, und sehe Licht, ich lasse los, bereue nicht. Ich lasse los, will weiter sehen, ich lasse los, kann vorwärts gehen. Ich lasse los, bin wieder frei, ich lasse los, und bleib dabei. |
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13.11.2007, 11:07 | #2 |
man weiß gar nicht, was man zuerst kritisieren soll. zunächst nervt das permanente ich-lasse-los-geleiere. man könnte es zwar beinahe wie ein immer-wieder-sich-selbst-einreden-müssen lesen, aber das passt inhaltlich nicht wirklich, weil es ja durchaus eine entwicklung in den strophen gibt, und spätestens in der letzten strophe müsste das lyrische ich sich doch auch mal überzeugt haben. der wechsel von kreuzreim und los-los ist sehr (verzeih) billig. die reime sind ohne ausnahme langweilig, in der letzten strophe wirkt bin-wieder-frei & und-bleib-dabei so inhaltsleer und beliebig, dass ich zu den schluss komme, du hast länger nach passenden reimen als nach metaphern und inhalt gesucht. katastrophe!
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13.11.2007, 12:07 | #3 |
Danke für Deinen Betrag.
Warum sollte ich denn auf Teufel komm raus nach Metaphern suchen, wenn ich in einfachen Worten genau ausdrücken kann, was das lyrich denkt, fühlt und macht. Ich persönlich finde das nicht immer nötig. Und wie Du ja erkannt hast, es findet eine Entwicklung statt. Das lyrich muss sich nicht vom los lassen überzeugen, es tut es einfach, auch wenn das Gefühlte und Gedachte im ersten Moment im Widerspruch dazu steht. Weitere Meinungen? Die Disussion ist eröffnet. |
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13.11.2007, 18:43 | #4 |
@A-Moll
das, was du im ersten absatz beschrieben hast, nennt man dichten wenn du das nicht für nötig hälst, dann schreib doch prosa ansonsten: hat mich auch nicht überzeugt, die wiederholungen und alles (eingeschlossen der erzwungenen reime) erinnern mich leicht an meditationen aus meiner firmgruppe, damals sind fast alle eingeschlafen und die überlebenden haben in der küche karten gespielt, bis die andern dann endlich aufgewacht sind die abwechslung fehlt einfach, irgendwann kapiert mans engelsgruß, lichtel achja: nimm doch bitte kritiken nicht zu persönlich! alles sind im endeffekt nur unsere meinungen und es gibt vielleicht auch leute, denen es gefällt |
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13.11.2007, 19:32 | #5 |
RE: Ich lasse los
Ich finds ein inhaltlich schönes Gedicht, gerade weil man die Entwicklung, die klar und gefühlsmäßig einbindend geschildert ist, als Leser nachvollziehen kann.
Allerdings ist der Vorwurf des allzu festen Schemas nicht von der Hand zu weisen und ein wenig mehr Freiheit hätte deinem Gedicht sicherlich nicht schlecht zu Gesicht gestanden. Gedichte sind Ausdrücke von Gefühlszuständen und beruhen nicht zwangsläufig auf Metapher und blumiger Sprache, sondern auf der Berührung menschlichen Gefühls. Vielleicht ist dies durch klare Worte um einiges besser möglich als durch umständliche Sprachkonstruktionen, die eigentlich nur einen Selbstzweck verfolgen. (Meine Meinung zu diesem Thema) Zum Schluss noch ne Frage: Wobei bleibst du in der letzten Zeile ? Beim Prozess des Loslassens, d.h. loslassen ohne ende, oder beim Loslassen als abgeschlossenen Zustand. ( Ich nehme mal stark an, dass du das zweite meinst, aber kann man eine vergangene Liebe durch Zeit und Licht beenden?) ps: war die Liebe ein Traum oder ist sie einer, wenn auch vergangen |
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13.11.2007, 21:00 | #6 |
Vielen Dank für Eure Beiträge!
@lichtel. Ich nehme die Kritiken gewiss nicht zu persönlich, keine Sorge, auch wenn es vielleicht so rüber gekommen ist. Ich find's im Gegenteil interessant, wenn jemand seine Meinung Kund tut. Metaphern sind meines Erachtens nicht grundsätzlich unnötig. Aber nicht jedes Gedicht braucht unbedingt welche und ist dennoch nicht gleich Prosa. Dieses hier ist bewusst ein "einfaches" Gedicht, mit einfachen Reimen - für das "gemeine" Volk, wenn man so will. Dass manche Cracks hier andere Ansprüche haben, ist mir bewusst . Ist ja zum Glück alles Geschmackssache. @oldboy: Die Frage des Schlusses... es ist so gemeint, beim Zustand des "losgelassen habens" zu bleiben - so wie Du es verstanden hast. Es freut mich, dass Du das gedicht schön findest. Liebe Gruess Euch allen. |
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13.11.2007, 21:10 | #7 |
Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, Ich lasse los, ich lasse los, ich muss zugeben, ich bin ein fauler mensch, ich lese wenig. dauert mir zu lange. und ich habe eine kurze aufmerksamkeitsspanne. vielleicht ist das meiner zeit geschuldet oder auch nur dumm, aber wenn mich ein text nicht herausfordert, sondern mit der immer gleichen konstruktion und wortwahl konfrontiert, schalte ich ab. und ist das gedicht noch so ehrlich und reich an gefühl (alles nebensache, nebensache, nebensache), es nützt nichts, ich lasse los, äh, ich mache da nicht mit.
gruß. the fat. |
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14.11.2007, 00:57 | #8 |
Hi A-moll,
ich finde auch, dass das ich-lasse-los einen sehr meditativen Charakter hat, wie eine tibetische Gebetsmühle oder die Stimmung in einer Talmudisten-Schule. Aber ich finde, dass es gerade in seiner Einfachheit sehr besticht und für sich einnimmt. Wobei ich keine so konkrete Linie im inhaltlichen Verlauf erkennen kann. lg Thoreauianer |
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14.11.2007, 20:21 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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Die Idee an sich ist nicht schlecht. Allerdings ist deine Umsetzung nicht die beste. Das "Ich lass los" zieht das Gedicht sehr in die Länge, aber nicht im postiven Sinne. Vielleicht wäre es besser gewesen diese Zeile jeweils an einer bestimmten Stelle (z.B. Strophenende) zu platzieren.
Inhaltlich ist es okay, mir persönlich aber stellenweise zu oberflächlich. |