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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 08.04.2023, 08:53   #1
männlich Nöck
 
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Beiträge: 2.662

Standard Zurück auf Start

Die Jugendträume sind vorbei und längst entschwunden,
das Leben hat Roulette mit mir gespielt.
Ich drehte mühsam und oft glücklos meine Runden,

ob Bruder Hein vielleicht schon heimlich nach mir schielt?
Ich kann mich wohl nur selbst aus diesem Sumpf befreien
und hoffen, dass Gott Amor gnädig auf mich zielt.

Das zarte Pflänzchen Liebe könnt erneut gedeihen,
und alles wäre endlich wieder gut.
Ich bräuchte mich nicht weiter sinnlos zu kasteien.

Es ist ganz leicht, mir fehlt nur noch der Mut.
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Alt 08.04.2023, 09:14   #2
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.102

Ist es mir erlaubt anzumerken, dass du der mir einzige bekannte Dichter bist, der es schafft tatsächlich alternierende Metren zu erstellen?
Ich liebe den Wellenton den du mit fast jedem Text erzeugst.
Und wie beiläufig bilden sich sogar darin konkrete Versmaße ab, wie hier der Jambus.
Wenn ich anderen ein Beispiel geben sollte, bei wem sie mal darauf gucken sollten, würde ich auf dich verweisen.
Deine Texte wirken fast unscheinbar, nicht zuletzt weil der Autor oft sehr bescheiden ist.

Lg Mono
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Alt 11.04.2023, 09:19   #3
männlich Nöck
 
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Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Hallo Mono,

Zitat:
Zitat von MonoTon
Ist es mir erlaubt anzumerken, dass du der mir einzige bekannte Dichter bist, der es schafft tatsächlich alternierende Metren zu erstellen?
Das ist zuviel der Ehre, aber danke - ein schönes Ostergeschenk!
Der "Wellenton", wie du es nennst, ist ja nichts weiter, als ein konstanter Rhythmus, der sich ergibt, wenn man Hebungen und Senkungen korrekt anwendet.

LG Nöck
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Alt 12.04.2023, 14:02   #4
männlich dunkler Traum
 
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Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
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Beiträge: 1.557

... gern gelesen, liest sich gut. Braucht man Mut für die Liebe oder das richtige Gegenüber? Oder doch beides?

wsT
dT
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Alt 12.04.2023, 16:23   #5
männlich Nöck
 
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Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Hallo dT,

Zitat:
Zitat von dunkler Traum
Braucht man Mut für die Liebe oder das richtige Gegenüber?
Nach mehreren gescheiterten Beziehungen ist das vorstellbar oder?

Danke und LG
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2023, 21:02   #6
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo MonoTon,
Du schreibst:
"Ist es mir erlaubt anzumerken, dass du der mir einzige bekannte Dichter bist, der es schafft tatsächlich alternierende Metren zu erstellen?"
Rückfrage: Ist es mir erlaubt zu behaupten, dass Du mit vermeintlich klugen Sätzen es tatsächlich schaffst, wahrhaft dummes Zeug zu schreiben?
Unser lieber Nöck (ich versuche mich genauso bei ihm einzuschmeicheln wie Du) hat ein bemerkenswertes, von Lebensklugkeit durchwachsenes Gedicht geschrieben. Als Versfuß hat er den Jambus gewählt, die Verse haben fast alle die gleiche Länge. Nöck hat sich für den Jambus entschieden und den Versfuß fehlerfrei in 7 sechshebigen, 3 fünfhebigen Jamben duchgehalten; die Verse enden fünfmal weiblich, fünfmal männlich. Das Reimschma, richtet man sich nach der Stropheneinteilung ist ABA - ABA usw. = Umschlingende Reime, lässt man die Strophengliederung außen vor, haben wir Kreuzreime.
Dass Nöck der einzige Dir bekannte Dichter ist, der "alternierende Metren" (gehts noch komplizierter?) erstellen kann,
- für Neulinge sei gesagt, dass die regelmäßige Abfolge von unbetonten und
betonten Silben alternierende Metren sind -
liegt vielleicht an der notwenigen Belesenheit.
Fast alle meine Gedichte (bis auf Ausnahmen, in denen freie Rhythmen angesagt sind oder ich mich leichtsinnigerweise an antike Formen anzunähern versuche) sind in "alternierenden Metren" geschrieben. Häufig in Jamben, manchmal in Trochäen, sehr gern in Daktylen oder Amphibrachys, selten in Anapästen. Bei vielen anderen Poeten sehe ich das auch, bei Neulingen sind immerhin tastende Versuche erkennbar, Gefühltes, Gedachtes etc. in gebundene Rede zu setzen.
Deine Kritiken, entschuldige bitte, sind oft klugscheißerisch und öden mich zunehmend an.

Du arg zerzauster Nöck,
verzeih dem Lümmel Heinz die Worte der Belehrung.
Sie haben nichts in deinem Faden
verloren, lassen angebrachtes Lob
den Dichter nicht erreichen.
Drum sei gesagt: A scheens Gedicht
ist dir gelungen!

Letzte Bemerkung für MonoTon: Die letzten sieben Zeilen sind für Nöck bestimtt und voila!, es sind "alternierende Metren".

Lieber Nöck,
ein wirklich schönes, kluges Gedicht.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2023, 00:41   #7
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.102

Zitat:
- für Neulinge sei gesagt, dass die regelmäßige Abfolge von unbetonten und
betonten Silben alternierende Metren sind -
liegt vielleicht an der notwenigen Belesenheit.
Ein korrektes Metrum (Silbenabfolge) bedeutet doch nicht automatisch eine alternierende (wellenförmige) Lesart.
Man kann Versfüße aneinander Reihen und somit Worte bilden, oder man kann einen Grundton darin einbetten, der den Inhalt unterstützt. Etwas, dass sich mit zunehmender Erfahrung oft automatisch einstellt. Das spreche ich dir doch nirgendwo ab Heinz, also bitte keinen Neid.

Ich lese in meinem Kommentar keine Kritik und ich wollte auch keinen Lehrauftrag erfüllen. Wenn ich dich beleidigt habe mit meiner Wortwahl "der mir einzige bekannte Dichter" dann tut es mir leid.

Bitte tarne deine Textkritik an Nöcks Text nicht als argumentative Antwort auf meinen Kommentar. Jetzt wo ich schon einmal keine Kritik übe, will man sie mir aufzwingen?

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2023, 07:33   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
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Alter: 60
Beiträge: 6.687

Hallo Nöck,

ich weiß, ich schreibe bei deinen Gedichten fast immer das gleiche, aber sie sind ja auch alle so gut das hier gefällt mir besonders, weil es Erfahrungen des LI's widerspiegelt und diese in der Überschrift mit einem Spiel verknüpft. Es ist bei meinen Favoriten gelandet.

LG DieSilbermöwe

Hallo Heinz,

vielen Dank für diese Erklärung:

Zitat:
. für Neulinge sei gesagt, dass die regelmäßige Abfolge von unbetonten und
betonten Silben alternierende Metren sind -
Auch wenn ich kein Neuling mehr bin, unter alternierenden Metren konnte ich mir bis jetzt nichts vorstellen, hatte nur mal etwas von alternierenden Silben gelesen. Also ist dies das Gleiche - sozusagen die Hebungen und Senkungen sind alternierend.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2023, 09:01   #9
männlich MonoTon
 
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Beiträge: 1.102

Auch auf die Gefahr hin anzuöden

Zitat:
Auch wenn ich kein Neuling mehr bin, unter alternierenden Metren konnte ich mir bis jetzt nichts vorstellen, hatte nur mal etwas von alternierenden Silben gelesen. Also ist dies das Gleiche - sozusagen die Hebungen und Senkungen sind alternierend.
Selbst dein Satz trägt Betonungen in sich, die sich aber nicht alternierend nennen. Diese Betonungen richten sich mehr nach Satzinhalten, Kontextfragen, Satzmerkmalen. Es folgt nicht dem Anspruch Kunst zu sein.

Der Ausdruck "alternierende Metren" bezieht sich auf das durchgängige wiederholen eines bestimmten Versfußes (trochäisch, jambisch, dakytl etc.) Da stimme ich mit Heinz überein.
Wenn man diese Aneinanderreihungen durch zbsp. X-e, Striche oder sonstiges Sichtbar macht, bekommt man ein Betonungsmuster.
Man kann so ein Muster natürlich erzeugen in dem man einem Sprachfluss folgt, oder es sehr künstlich erstellen.
Sowas fällt unter metrische Komplexität.
Die einzelne Silbe wird nicht als alternierend bezeichnet, sie ist aber Teilstück eines alternierenden Metrums, welches sich aus Versfüßen zusammensetzt.

Herr von Ribbeck auf Ribbeck fällt zbsp. nicht unter ein alternierendes Metrum, es erzeugt keinen Grundton, die Stimmung wird ausschließlich vom Text getragen und arbeitet auf eine Conclusio hin.

Bei Nöcks Text hört man, was man zu lesen bekommt.
Gleich zu beginn wirkt melancholie, sehnsucht, reue, wehmut und auch bedrücktheit auf den Leser, getragen vom Grundton.

Vielleicht ist es aber auch wieder mein eigenes kompliziertes Denken und Heinz hat recht, dann war mein Kommentar überflüssig und es ist mir nicht gestattet gefallen auszudrücken.
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2023, 09:21   #10
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
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Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Vielleicht ist es aber auch wieder mein eigenes kompliziertes Denken und Heinz hat recht, dann war mein Kommentar überflüssig und es ist mir nicht gestattet gefallen auszudrücken.
Dir ist jeder Kommentar zu einem Text bzw. Thema gestattet, MonoTon. Aber deine Aussage, die zwar nicht behauptet, aber darauf abzielt, es gäbe keine anderen Dichter, die ein "alternierendes Metrum" hinbekämen, ist schlicht falsch. Die Anthologien sind voll davon, und ein genialer Dichter wie Schiller, um nur ein Beispiel zu nennen, hat das hundertfach geschafft. Da verwundert nicht, dass du auf Widerstand gestoßen bist.

Ich gehe davon aus, dass du Nöck loben wolltest, und das hat er mit seinem Gedicht auch verdient. Deshalb sollte man deine Behauptung nicht so sehr auf die Goldwaage legen. Kommentiere getrost weiter, wenn es dir Spaß macht.

Liebe Grüße
Ilka
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2023, 09:33   #11
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
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Ich bin halt kein Mensch der einfach nur auftritt und sagt dass etwas hübsch ist.
Ich will sogar erklären warum es für mich hübsch ist.
Meine Behauptung sagt ja vielmehr aus, dass ich nicht viele Gedichte und alternierende Metren kenne.
Sender und Empfänger. Ich weiß nicht ob es mir noch spaß macht.

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2023, 09:26   #12
männlich Nöck
 
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Ort: In den Auen des Niederrheins
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Zitat:
Zitat von Monoton
Ich bin halt kein Mensch der einfach nur auftritt und sagt dass etwas hübsch ist.
Ich will sogar erklären warum es für mich hübsch ist.
Das ehrt dich, Monoton, solche Erklärungen gehören in jeden Kommentar. Sie können für den Autoren wertvolle Hinweise enthalten.

LG Nöck
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