Das Werden

[curd belesos]

Das Werden

Den Winter zog es fort, hinauf gen Norden,
nun hat der Frühling sich neu eingestellt,
es grünt und blüht in Wiesen, Wald und Feld,
auch wenn sich Menschen gegenseitig morden,

nur um mehr Macht und Mammon zu erringen.
Doch die Natur ist aus dem Schlaf erwacht,
zeigt sich ganz unberührt in ihrer Pracht,
denn niemand wird das Werden je bezwingen.

So kann man auch auf Gräbern Blumen sehen,
selbst wenn der Krieg das ganze Land zerstört,
doch weil die Welt dem Menschen nicht gehört,
entscheidet er nicht über das Geschehen,

durch das die Jahreszeiten neu erwachen;
hat man auch manche DNA entdeckt
und sich vor seinem Können schon erschreckt,
doch kann die Erde nur darüber lachen.

© Curd Belesos

[Heinz]

Lieber Curd,
Du schlägst einen gewaltigen Bogen von der Kleinheit, Ohnmacht und Nichtswürdigkeit der Menschen zu den göttlich-universellen Gesetzen.
Genau dieses Gefühl hatte ich heute bei einem Spaziergang durch den Wald, der über Nacht von Millionen weißer Blütensternchen bedeckt worden war.
Mit Deinem Gedicht hast Du genau meinen Nerv getroffen.
Liebe Grüße,
Heinz

[curd belesos]

Moin Heinz,
ja, der Frühling lässt über Nacht dieses Blütenmeer entstehen und macht uns andächtig ob der Schönheit.
Einen lieben Gruß aus dem Land zwischen den Meeren.
Curd

[Anaximandala]

Hey Curd,
dein Gedicht ist wirklich gut gelungen, wie Heinz schon sagt du bringst sehr starke Gegensätze zusammen, doch statt einem Hammerschlag ist es doch harmonisch, kein ge- und verzerre mit bisschen zurecht hauen passt es einfach, das ist cool.
Ich hab drei mal schöne spontane Gedanken bisschen verreimt und bin drei mal abgedriftet.^^

Mit Werden hast du wie ich finde sowieso ein sehr schönes Thema gewählt.


Nur eines im Dasein, das sich doch nicht wendet
beständig ist garnichts, nur dass es so bleibt
das Werden, sich ändern, ist was niemals endet
der Wandel ist welcher das Dasein antreibt.


Lieben Gruß

[curd belesos]

Moin Anaximandala,
danke für deine Gedanken. Schön, dass dich meine animieren konnten.
Einen verspäteten Abendgruß von mir aus dem Land zwischen den Meeren.