Das Stachelschwein

[Cornelius]

Es rasselt im Olivenhain.
Des Weges kommt ein Stachelschwein.
Es schüttelt kurz sein Stachelkleid.
Der Hain ist friedlich weit und breit.

Es geht gemächlich seinen Pfad.
Im Schatten sind es dreißig Grad.
Es bummelt, wie es ihm gefällt.
Es hat heut alle Zeit der Welt.

Zwei Jungen rennen in den Hain.
Sie sehen nicht das Stachelschwein.
Sie spielen Räuber und Gendarm.
Der eine packt des andern Arm.

Beim Spiel sich ein Geschrei erhebt,
dass gleich der ganze Hain erbebt.
Das Stachelschwein ist recht empört,
dass man hier seine Ruhe stört.

Der Nager schüttelt heftig sich.
Da fühlt der Räuber einen Stich.
Ein Pfeil drang in die Wade ein,
es schoss ihn ab das Stachelschwein.

Wenn solch ein Stachel locker sitzt,
ist leicht mal nackte Haut geritzt.
Der leicht verletzte Räuber plärrt,
sein Milchgesicht vom Schmerz verzerrt.

Das Stachelschwein lässt beide stehn.
Der Schmerz, er wird gewiss vergehn.
In diesen stillen grünen Hain
dringt niemand ohne Strafe ein.

Darauf verlässt das Stachelschwein
für kurze Zeit den grünen Hain
und strebt hinaus ins Rübenfeld.
Es hat heut alle Zeit der Welt...