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Alt 08.05.2023, 23:24   #1
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Standard Seefahrerrumantik

Hört her, ihr Landratten, während ich euch von dieser verfluchten Geschichte erzähle, die von Frigga und Odin handelt! Es ist eine Geschichte voller Verbindung und Liebesschwüre, aber was zum Teufel haben die Möwen damit zu tun? Ich sage euch, nichts als verdammte Möwen, die überall herumflattern und meinen verdammten Seemannsfluch tragen!

Da haben wir also Frigga und Odin, die sich in irgendeinem verfluchten Kosmos treffen, um ihre verdammte Liebe zu verkünden. Sie sprechen von Yin und Yang, von Dunkelheit und Licht. Aber was ist mit den Möwen? Kein Wort darüber, wie sie über unsere verdammten Schiffsmasten fliegen und ihre verfluchten Schreie in unsere Ohren dröhnen lassen!

Und dann kommt dieser Odin daher und trinkt aus einer verdammten Quelle der Weisheit, die sich als Frigga verkleidet hat. Was zum Teufel? Ich will keine Quellen der Weisheit! Ich will Rum, ich will ein gutes verfluchtes Segel, das mir den Wind um die Nase bläst! Und während Odin diesen verfluchten Trank zu sich nimmt, erwacht das Mondauge in ihm. Als ob das nicht schon genug wäre, gibt es auch noch diese verdammten Möwen, die über sein verfluchtes Auge fliegen und es mit ihren verdammten Federn bedecken!

Diese beiden, Frigga und Odin, reisen also durch die Zeit, gefangen in ihrer verdammten Liebesgeschichte. Aber was ist mit den Möwen? Sie bleiben draußen und flattern herum, lassen ihre verdammten Exkremente auf unsere Decks fallen! Ich habe genug von diesen gefiederten Teufeln, die unsere verfluchte Ruhe stören!

Versteht ihr überhaupt, was ich sage? Diese Geschichte von Frigga und Odin ist voll von Liebe und Verbundenheit, aber es ist mir egal! Ich will keine verfluchte Liebesgeschichte, ich will den Wind in meinen Segeln und die salzige Luft in meiner Nase! Also haltet eure verdammten Möwen fern und lasst mich in Ruhe mit euren verfluchten Liebesschwüren!

So ist es also, ihr Landratten! Möwen und Liebesschwüre, eine verdammte Kombination, die mir die Haare zu Berge stehen lässt! Ich werde auf die hohe See hinaussegeln und diese Geschichte in den Wind werfen, damit sie von den Möwen gefressen wird, während sie auf meinen verdammten Kopf kacken.

Lass mich dir von der verdammten Seefahrerromantik erzählen, wie ich sie in meiner Kindheit erlebt habe. Meine Erinnerungen daran sind dünn gesät und verblassen wie die Wellen, die an der Küste brechen. Von meinen Eltern erhielt ich wenig Unterstützung und meine Kindheit war geprägt von Mittelmäßigkeit.

Meine Mutter kümmerte sich kaum um meine schulischen Belange und zeigte kein Interesse an meinen Noten. Sie lernte nie mit mir oder ermutigte mich in meinen Bemühungen. Es war ein verdammtes Glück, dass mein Warlord an unserem Strand einen gewissen Ruf genoss und mir aufgrund seiner Position einen Platz an Deck verschaffte. Ohne ihn hätte ich mit meinen Zeugnissen niemals eine Chance gehabt.

Es war bezeichnend für meine verdammte Kindheit und Jugend, dass es in unserer Familie keinerlei emotionale Stütze gab. Wenn ich Probleme hatte, musste ich sie mit mir selbst ausmachen. Über Gefühle wurde bei uns nicht gesprochen, sie waren wie verfluchte Geister, die wir ignorieren mussten. Meine Beziehung zu meiner Mutter war nicht eng, vielleicht genau deshalb. Die verdammte Kälte zwischen uns ließ keine tiefe Bindung entstehen.

So war also meine verdammte Kindheit, von der Seefahrerromantik weit entfernt. Statt mit dem Wind in den Segeln auf den Ozeanen zu segeln, musste ich mich durch die stürmischen Gewässer meiner eigenen Familie kämpfen. Doch ich ließ mich nicht unterkriegen, denn ich trug das Feuer der Abenteuerlust in mir, das mich letztendlich auf die Seefahrerpfade führte, wo ich meinem verdammten Schicksal entgegentrat.

Als ob ich als stolzer Seefahrer, der durch die Weltmeere streift, mich um Tigerscheiße scheren würde! Ich habe keine Zeit für verdammte Erklärungen, warum die Menschen sich lieber auf das Negative konzentrieren. Wenn ich auf hoher See bin, zählt nur eins: Überleben!

Ich schaue nicht auf die verdammte Blume, die vielleicht auf der Wiese steht, während der Tiger seine gottverdammten Zähne fletscht. Nein, ich fixiere meinen Blick auf die verdammte Gefahr, auf das Raubtier, das meine verdammte Existenz bedroht. Das ist der Instinkt eines wahren Seefahrers, der sich durch seine verfluchte Tapferkeit auszeichnet.

Die Landratten können Ihre Theorien über die Evolutionsbiologie behalten, während ich mit meinem verdammt scharfen Piratenauge den Horizont absuche, nach verborgenen Schätzen und feindlichen Schiffen. Mir geht es nicht um das Schöne, um Blümchen und verfluchten Kram. Mir geht es um den Nervenkitzel des Abenteuers, um das Adrenalin, das durch meine verdammten Adern fließt, während ich mich in den tobenden Wellen dieser verdammten Welt behaupte.

Die Seefahrerromantik lebt in mir weiter, trotz irgendwelcher verfluchten Theorien. Ich bin der Kapitän meiner eigenen verdammten Geschichte.


-Ein Gefangener fragt Mister Fox, ob Fuchskot nicht Fuchsbandürmer enthalten kann. Was Mister Fox tierisch aufregt.-


Verdammt noch mal! Was zum Teufel interessiert mich Fuchskot und der verdammte Fuchsbandwurm?! Als Seefahrer habe ich wichtigeres zu erledigen, als mich mit dem Mist von Gefangenen herumzuschlagen!

Ich segle über die verdammten Ozeane, kämpfe gegen stürmische Winde und tosende Wellen, und du kommst mir mit diesem Dreck über Fuchskot? Glaubst du ernsthaft, dass mich das interessiert? Ich habe andere Sorgen, als mich um die Ausscheidungen von deinem Gerede zu kümmern!

Wenn ich auf See bin, geht es ums Überleben. Es geht darum, den Kurs zu halten, die verdammte Beute zu jagen und meine Crew sicher durch gefährliche Gewässer zu führen. Ich werde sicherlich nicht meine Zeit damit verschwenden, Fuchskot zu analysieren, um das Risiko einer verdammten Fuchsbandwurmerkrankung abzuschätzen!

Mister Fox geht in seine Kabine und sieht seine Plüschkatze auf der Pritsche liegen.

Mein verdammtes Kuscheltier! Was für ein erbärmlicher Anblick, dich hier liegen zu sehen. Ein armseliges Stück Stoff, das keine richtige Bedeutung hat. Du magst weich sein, aber was bringt mir das? Was bringt mir ein Kuscheltier, wenn ich auf den wilden Wellen des Ozeans unterwegs bin?

Bin ich traurig? Was kann ein verdammtes Kuscheltier daran ändern? Es ist nur ein nutzloses Objekt, das keinerlei Einfluss auf mein Glück hat. Ich brauche keine flauschige Umarmung, um mich besser zu fühlen. Ich bin ein verdammt harter Seefahrer, der die Widrigkeiten des Lebens bewältigt.

Also pack deine flauschigen Arme weg und verschwinde! Ich brauche dich nicht, um glücklich zu sein. Ich vertraue auf meine eigene Stärke und meine Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Mein Mut und meine Entschlossenheit sind meine ständigen Begleiter, nicht dieses lächerliche Kuscheltier.

Also lass mich in Ruhe mit deinen bedeutungslosen Versprechungen von Trost und Geborgenheit. Ich habe eine Welt zu erkunden und Abenteuer zu erleben, und dabei brauche ich kein verdammtes Kuscheltier an meiner Seite.

Du dummes, nutzloses Stofftier! Was kannst du schon verstehen von meinen Verlusten und meinem Leid? Meine Hände sind verschwunden, abgerissen in den tosenden Stürmen der See. Sie waren meine Werkzeuge, meine Stärke, doch nun sind sie nichts als stumpfe Erinnerungen. Kein Kuscheltier kann meine Hakenhand ersetzen, die mir nun bleibt, um mich im Kampf zu behaupten.

Meine Augen sind verschwunden, erblindet durch den gnadenlosen Sonnenschein und das Salzwasser, das mir ins Gesicht spritzt. Sie waren meine Führung, meine Weitsicht, doch nun sind sie nur noch finstere Höhlen. Kein Kuscheltier kann meine Sehkraft ersetzen, die mich einst über die Meere führte.

Meine Füße sind verschwunden, zerschmettert auf den raubeinigen Planken meines geliebten Schiffs. Sie waren meine Freiheit, meine Geschwindigkeit, doch nun sind sie nichts als schmerzhafte Erinnerungen. Kein Kuscheltier kann meine kräftigen Beine ersetzen, die mich einst übers Deck trugen.

Also hör auf mit deinem kindischen Spiel, du bedeutungsloser Gefährte. Du kannst meine Verluste nicht verstehen, meine Kämpfe nicht nachvollziehen. Ich bin ein wütender Seefahrer, gezeichnet von den Strapazen der See, und du bist nichts als ein lächerliches Kuscheltier. Begreif das endlich und halte dich aus meinem Weg.

Ein verdammter Narr bin ich, der ich mich von einem armseligen Kuscheltier erweichen lasse. Wie kann ich nur so schwach sein? Dieses weiche, unscheinbare Ding in meinen Händen zu halten und plötzlich von Zweifeln geplagt zu werden. Was ist aus mir geworden?

Ich habe die harte Seemannsschale verloren, die mich einst ausgezeichnet hat. Ich war stark, unbezwingbar, doch jetzt werde ich von einem Kuscheltier in Frage gestellt. Es ist lächerlich, erbärmlich.

Und doch, während ich das Ding knuddle, spüre ich eine seltsame Wärme in mir aufsteigen. Es erinnert mich an eine Zeit, als ich noch unschuldig war, als ich keine Narben auf meiner Seele trug. Es weckt Erinnerungen an eine Welt voller Leichtigkeit und Sorglosigkeit, die ich längst verloren habe.

Verdammt sei mein Herz, das sich gegen meinen Willen öffnet und mich an meine Schwäche erinnert. Ich bin ein wütender Seefahrer, ein Mann der Tat und der Härte. Aber hier stehe ich, mit einem verdammten Kuscheltier in den Händen und einer Flut von Emotionen, die mich überwältigt.

Verflucht sei ich selbst, dass ich mich von meinen eigenen Zweifeln quälen lasse. Doch vielleicht, vielleicht ist es an der Zeit, mich meiner Menschlichkeit zu stellen. Vielleicht ist es an der Zeit, zu akzeptieren, dass auch ein wütender Seefahrer seine Schwächen hat.

Aber nein, NIEMALS!!!!

Ich geh lieber zur Faschingsparty mit einem finsteren Blick und einem wilden Schütteln meines Körpers. Ich schüttel nach rechts und nach links, schüttel nach oben und nach unten, und sogar hinter meinem Rücken schüttel ich wild umher. Doch plötzlich, als ich mich nach vorne bewege, wagte ich mir einen kleinen Moment des Spaßes.

Ich beginne mit seinem Popo zu wackeln, wackeln, wackeln, und dabei brach ein verschmitztes Lächeln auf meinem Gesicht hervor. "STOP!" rief ich plötzlich und hielt inne. Meine wütende Miene hat irgendwie einer fröhlichen Ausgelassenheit Platz gemacht.

" Ihr verfluchten Landratten.", rief ich den Partygästen zu. "Drum machen wir dreimal Wellen, damit keiner mehr lacht!" Mit einem lauten "Whiskey on the Rox!" begann ich, meine Arme in die Luft zu werfen und die Menschen um mich herum stimmten ein. Die Welle des harten Seefahrerlebens durchströmte den Raum, und ich, der für einen Moment seine Wut vergessen hat, lache übertrieben laut.

Dann treff ich, endlich wieder von meiner Wut erfüllt, einen Cowboy, der in seiner eigenen Welt zu leben scheint. Der Cowboy spricht langsam und bedächtig und hat einen merkwürdigen Ausdruck auf seinem Visage. Als er mich erblickt, beginnt der zu murmeln:

"Ich hab' ein kleines Pony,
sein' Nam' ist Maccaroni.
Es trabt und trabt
und dann macht's stopp -
Mein liebes, kleines Pony.
Maccaroooooniiiiii."

Ich bin verwirrt und leicht genervt, seh den bekifften Cowboy an und kann nicht recht verstehen, was dieser mit seinem kleinen Pony und dem Namen Maccaroni meint. Ich spüre, wie sich meine Wut langsam abschwächt und einer gewissen Belustigung Platz macht.

"Was zum Teufel redest du da?" frag ich den Cowboy. Doch dieser scheint in seiner eigenen Cowboywelt gefangen und antwortet mit einem verträumten Lächeln: "Es ist mein liebes, kleines Pony, Maccaroni. Es trabt und trabt und dann macht es stopp."

Ich konnte jetz echt nicht anders, als zu grinsen. Die absurde Situation und die verrückten Worte des Cowboys sind so bescheuert. Manchmal kann selbst ein wütender Fox von einer skurrilen Begegnung mit dem bekifften Cowboy überrascht und erheitert werden.

Der Cowboy, in seiner langsamen Art zu sprechen, beginnt eine abgedroschene Geschichte von einer fernen Galaxie zu erzählen. In dieser Galaxie, so behauptet der, gibt es Cowboys, die auf süßen kleinen Meerschweinchen reiten. Die Meerschweinchen seien flauschig und bunt und hätten winzige Cowboyhüte auf ihren Köpfen. Die Cowboys würden durch die Weiten des Weltraums gleiten und auf ihren Meerschweinchen die Sterne erkunden.

Ich, wieder von saurer Wut erfüllt, konnte zunächst kaum glauben, was der Cowboy da erzählte. Doch je mehr ich zuhörte, desto mehr fesselte mich die Vorstellung von diesen skurrilen Weltraumcowboys auf ihren Meerschweinchen. Ich erzähl dem von den unendlichen Weiten des Meeres und wie ich als Seefahrer bei den pinken Meerjungfrauen gefoltert wurde.

Ich sag aber, dass es auch noch die Melusinen gibt, mit ihren wunderschönen kreischenden Stimmen, die durch das Rauschen der Wellen zu mir drängen, und von ihren glänzenden Schuppen, die im Sonnenlicht schimmern. Ich schwärme von ihrer Anmut und ihrem Geheimnis, das uns eine Menge Gold einbrachte, mir und meiner Crew. .

In diesem seltsamen Zusammentreffen von Welten und Vorstellungen erkannte ich, dass es im Universum irgendwie unendlich viel Quatsch zu entdecken gibt - Quatsch, der manchmal wunderbar absurd, manchmal magisch und manchmal einfach nur abgeranzt ist.

Trubel auf hoher See!

Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger, Seefahrer und Weltraumabenteurer!

Es ist an der Zeit, eine wichtige Botschaft zu verkünden! Wir, der bekiffte Cowboy und der wütende Seefahrer, haben beschlossen, gemeinsam gegen die ungebetenen Gäste am Himmel anzutreten. Die Möwen, diese schrillen Gefiederträger, haben unseren Frieden und unsere Ruhe gestört und müssen nun Einhalt geboten werden!

Wir rufen hiermit alle Meerschweinchen-Cowboys und Melusinen der Galaxie dazu auf, sich uns anzuschließen! Gemeinsam werden wir eine Armada bilden, um die Möwen zu vertreiben und den Frieden in unseren Welten wiederherzustellen.

Dieser Käse, den die Möwen verbreiten, hat einen Verfall der Sitten zur Folge. Wir werden uns nicht länger ihrem Geschrei und ihrem unerwünschten Treiben ergeben! Es ist an der Zeit, dass wir unsere Kräfte bündeln und ihnen Einhalt gebieten.

Wenn du also ein Meerschweinchen-Cowboy oder eine Melusine bist und dich dem Kampf gegen die Möwen anschließen möchtest, dann komm zu uns! Gemeinsam werden wir den Himmel von diesen unwillkommenen Eindringlingen befreien und unsere Welten von ihrer Präsenz befreien.

Trubel und Aufregung werden die Möwen begleiten, wenn sie auf unsere Streitmacht treffen. Zusammen werden wir zeigen, dass wir uns nicht von ihrem Geschrei beeindrucken lassen und dass die Stärke unserer Gemeinschaft unbesiegbar ist.

Lasst uns den Ruf nach Freiheit, Frieden und einem wolkenklaren Himmel erschallen! Es ist Zeit, den Möwen die Stirn zu bieten und unsere Welten in Harmonie und Ruhe zu vereinen.

Für die Meerschweinchen-Cowboys und Melusinen! Für eine Welt frei von Möwen und ihrem Käse!

Unterzeichnet,
Der bekiffte Cowboy und der betrunkene Mister Fox
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