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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 04.07.2022, 14:25   #1
männlich Hans Plonka
 
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Standard Bewusst

Bewusst

Erkenntnis stärkt bewusstes Sein.
Mit Wissen wird man selbstbewusst.
Wer aktiv lebt der sieht auch ein,
Bewusstsein das ist Lebenslust.

Es ist auch eig’ne Wahrnehmung,
aus ihr entsteht das Selbstgefühl.
Dazu gehört Erinnerung.
Bewusste haben davon viel.

Bewusstes Leben, das geschieht,
ist Geist, der mit den Wesen schwingt.
Die ganze Welt ist sein Gebiet,
in dem er jedes Sein durchdringt.

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Alt 04.07.2022, 15:51   #2
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Erkenntnis stärkt bewusstes Sein.
Mit Wissen wird man selbstbewusst.
Wer aktiv lebt der sieht auch ein,
Bewusstsein das ist Lebenslust.
Das Nachdenken über "Sein" und "Bewusstsein" scheint im Forum zur Zeit en vogue zu sein. Dein Umgang mit diesen Begriffen, lieber Hans, leuchtet mir jedoch nicht ganz ein. Nicht die Erkenntnis, sondern die Fähigkeit zur Erkenntnis führt zu einem Bewusstsein seiner selbst, und das nennen wir dann Selbstbewusstsein. Ein Kind entwickelt diese Fähigkeit im Alter zwischen zwei und drei Jahren, dann wird es sich seiner selbst bewusst und spricht von sich nicht mehr in der dritten Person, sondern sagt "ich".

Bei den meisten (höher entwickelten) Tieren ging man lange Zeit davon aus, dass sie zwar ein Bewusstsein, aber kein Selbstbewusstsein haben. Inzwischen wissen wir, dass das falsch war. Deshalb hat sich auf diesem Gebiet eine breitangelegte Forschung entwickelt.

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Bewusstes Leben, das geschieht,
ist Geist, der mit den Wesen schwingt.
Die ganze Welt ist sein Gebiet,
in dem er jedes Sein durchdringt.
Ob das stimmt? Bewusstsein bedarf keines "Geistes", was immer man unter "Geist" verstehen mag. Wie z.B. abstraktes Denken und darauf basiertes Problemlösen. Ein Tier mag ein Bewusstsein haben, lebt aber in angeborenen Routinen und in einem Kollektiv. Verändert sich etwas an dieser Routine, kommt dieses Tier in ein Dilemma, denn es hat nicht den "Geist", abstrakt zu denken und die Ursachen für das Problem zu erkennen, folglich findet es keine Lösung und geht zugrunde.

So gesehen liest sich dein Gedicht nicht wie eine philosophische Erkenntnis, sondern eher wie ein Wortspiel aus den Begriffen "bewusst" und "sein".

LG
Ilka
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Alt 04.07.2022, 17:37   #3
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria,

Bewusstsein = Vorgang der Wahrnehmung als einzige sich beweisende Existenz
Bewusstsein ist auch Geist (feinstofflich)
Materie ist verdichteter Geist
Wahrnehmung = Erkenntnis jeder Art, auch jene, die nur im Augenblick der Wahrnehmung besteht und nur Reflexe zur Folge hat.

Der menschliche oder tierische Körper besteht aus einer hohen Zahl von vielfach eigenständig handelnden Lebewesen.
Der Mensch erhöht sich selbst und wertet andere Lebewesen deshalb ab. Es gibt Tiere, die ein höheres Bewusstsein und bessere Intelligenz haben als zumindest die meisten Menschen. Dass sie keine höhere Kultur entwickeln liegt an ihren Lebensumständen und ihrer Psyche.
Es gibt sehr verschiedene Bewusstseinsarten. Die meisten Menschen haben ein sich selbst reflektierendes Bewusstsein. Jedes Leben lebt mit einem Bewusstsein, das je nach Art seiner Wahrnehmung auch verschieden ist.

LG Hans
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Alt 04.07.2022, 19:12   #4
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Der menschliche oder tierische Körper besteht aus einer hohen Zahl von vielfach eigenständig handelnden Lebewesen.
Der Mensch erhöht sich selbst und wertet andere Lebewesen deshalb ab. Es gibt Tiere, die ein höheres Bewusstsein und bessere Intelligenz haben als zumindest die meisten Menschen
Lieber Hans Plonka,
ich komme aus der Astrophysik und habe von Biologie nicht allzuviel Ahnung. Kannst du das mit den eigenständig handelnden Lebewesen aus denen unser Körper besteht mal näher erläutern?

Und die Tiere, die eine bessere als die menschliche Intelligenz haben, kannst du die mal nennen? Auch wie man das Bewusstsein dieser Tiere erkennen und ihre Intelligenz messen und in besser oder schlechter einteilen kann hätte mich sehr interessiert.
Ich kenne die Gerüchte über Delfine, aber das kann ja nicht alles sein.

Freundliche Grüsse

Corazon
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Alt 04.07.2022, 21:34   #5
männlich Hans Plonka
 
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Lb. C.Alvarez,

auch ich bin kein Biologe. Meine geistig erweiterte Realität bildet sich durch esoterische Erkenntnisforschung.
In einem Heilpraktiker Lehrgang habe ich erfahren, dass jede Körperzelle ein lebendes Wesen ist. Ebenso jedes Organ. Jedes Wesen reagiert auch auf seine Umwelt, was auch eine Wahrnehmung voraussetzt. Der Vorgang der Wahrnehmung ist Bewusstsein, das sich von dem uns bekannten menschlichen durch die Verschiedenheit des wahrnehmenden Erkennens sehr vielseitig unterscheidet. Wesen die in Symbiose mit einem Körper leben sind daran interessiert von diesem Körper zu profitieren. Dies können sie nur wenn sie ihm dienlich sind. Dies tun sie oft, ohne dass der übrige Körper dies bewusst erkennt.
Intelligenz wird von Menschen entsprechend seinen Interessen definiert.
Unter Intelligenz verstehe ich das Erkennen von Möglichkeiten und seinen Folgen auf Grund von Wirkungen. Bei Tieren können wir dies nur schwer beurteilen und es wird dies für uns nur selten in Einzelfällen erkennbar. Als die intelligentesten Tiere werden vom Menschen die Walarten, die Kraken, verschiedene Hunderassen sowie auch verschiedene Ameisenarten benannt.

LG Hans
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Alt 04.07.2022, 23:09   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
In einem Heilpraktiker Lehrgang habe ich erfahren, dass jede Körperzelle ein lebendes Wesen ist.
Das erfährt man aber schon in der Schule, spätenstens im Biologieunterricht des siebten Schuljahrs.Jedenfalls war das in meiner Schulzeit so. Da wurde über den Aufbau der Körperzelle und ihre Wirkung auf den Gesamtorganismus eine Klassenarbeit geschrieben.
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Alt 10.07.2022, 08:19   #7
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
auch ich bin kein Biologe. Meine geistig erweiterte Realität bildet sich durch esoterische Erkenntnisforschung.
In einem Heilpraktiker Lehrgang habe ich erfahren, dass jede Körperzelle ein lebendes Wesen ist. Ebenso jedes Organ.
Lieber Hans Plonka,
das wusste ich nicht. Mir wurde vom deutschen Bildungssystem sprich Schule nur vermittelt dass der Körper aus unzähligen Zellen besteht in denen sich ein Kern befindet. Die Bausteine des Körpers sozusagen. Aber dass die leben, davon war nicht die Rede. Ich muss mich wohl mal mehr mit der Zytologie beschäftigen.
Danke für deine Erläuterungen, auch über die Intelligenz von Tieren.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

Corazon
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Alt 10.07.2022, 10:42   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von anschi Beitrag anzeigen
Am Ende ist er grandios zur Hölle gefahren ...
... und wurde davon erlöst.

Immerhin hast du, nachdem du dieses Forum niederzumachen versucht hast, indem du die mangelhafte Beteiligung bemängelt hast, mal zu einem anderen Beitrag als nur zu deinen eigenen Texten gefunden. Offen gesagt hatte ich damit nicht gerechnet.

Aber sich darüber auszulassen, was "Bewusstsein" ist, scheint mir ein Fall der Hybris zu sein. Bisher hat noch kein Neurowissenschaftler, Psychologe und Philosoph dafür eine Erklärung gefunden. Kurz: Was Bewusstsein ist, wissen wir nicht. Wir versuchen, es an einigen Beobachtungen festzumachen, aber zu Ergebnissen hat es nicht geführt.

Abgesehen davon, dass "selbstbewusst" nichts mit "Bewusstsein" zu tun hat, sondern Begriffe wie "Selbstvertrauen" und "Selbstsicherheit" ersetzt hat. Wer sich seiner selbst bewusst ist oder zu sein scheint, ist vielmehr unsicher, denn er unterzieht sich einer ständigen Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle, um bloß nichts falsch zu machen.
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Alt 10.07.2022, 17:41   #9
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Zitat:
Zitat von anschi Beitrag anzeigen
Es ging hier zunächst nur um das Bewusstein, nicht um das Selbstbewusstsein.
Ach, wirklich?

Zitat:
Erkenntnis stärkt bewusstes Sein.
Mit Wissen wird man selbstbewusst.
Wer aktiv lebt der sieht auch ein,
Bewusstsein das ist Lebenslust.
Im übrigen schrieb ich nicht "Selbstbewusstsein", sondern das Adjektiv "selbstbewusst", was in unserem täglichen Sprachgebrauch allerdings mit "von sich überzeugt" bzw. "selbstsicher" verwendet wird anstatt mit dem, was das Wort ursprünglich bedeutet hat, nämlich sich ständig selbst zu beobachten und zu kontrollieren. Kleist hat darüber einen ganzen Aufsatz geschrieben.

Wir gebrauchen viele Wörter nicht mehr in ihrer urspünglichen Bedeutung, wie z.B. "privat", "sensibel" und "blutrünstig". Aber das ist den meisten Menschen nicht mehr klar, und deshalb wird es für sie immer schwerer, ältere Texte richtig zu verstehen.

Aber jeder, wie er meint ...
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Alt 11.07.2022, 09:51   #10
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So ganz verstehe ich die Diskussion nicht, anschi, denn du hast mit deinen Ausführungen nur bestätigt, worauf ich hingewiesen habe, nur habe ich dafür weniger Worte gebraucht. Oder ist Hans Plonka angesprochem, der offensichtlich eine völlig andere Ansicht über den Begriff "selbstbewusst" hat, nämlich von dem allgemein üblichen, positiven Verständnis ausgeht? Für mich ist und bleibt das Gedicht deshalb unausgegoren und leider wie die meisten Texte, die Hans Plonka einstellt, von oberflächlicher Aussage.

Was das alles mit Karl May und den Verfilmungen seiner Jugendromane zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Solche Phänomene gibt es immer wieder, wie man an den schrecklichen Harry-Potter-Geschichten sieht, die sich ebenso an die pubertären Massen als Zielgruppe richten.

Da bleibe ich doch lieber bei Kleist, denn es geht mir nicht um die Analyse von Charakteren irgendwelcher Abenteuergesichten, sondern um das Verstehen eines einzelnen Begriffs, der in einem Gedicht völlig in die Irre führt.
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Alt 11.07.2022, 13:30   #11
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Zitat:
Zitat von anschi Beitrag anzeigen
Wer Karl May mit Miss Rowling gleichsetzt, übersieht, dass "Charley" mit seinen "Reiseerzählungen" tatsächlich den Eindruck erwecken wollte, er selbst sei jener, der den "Jagdhieb" beherrschte, reiten könnte wie der Teufel, alle Sprachen spräche und überhaupt der klügste, in Deutschland und Übersee beheimatete "Westmann" sei.

De facto war er, wie auch sein Ende zeigte, eine von Geburt an tragische Figur, die alle Ideen zu "Old Shatterhand" und "Winnetou" von dem französischen Abenteuer-Schriftsteller Louis Gabriel Ferry de Bellemare geklaut hatte und in einer Scheinwelt lebte, die man füglich als "paranoid" hätte bezeichnen müssen.

Im Hinblick auf "May"sche Lebengestaltungen ist es mir leider nicht möglich, nachzuvollziehen. Ich brauch ja nur in unseren Bundestag oder in die Landtage gucken, was sich da alles herumlümmelt. Ein(e) Erfolgreiche(r) Abgeordnete(r) muss nicht nur das Wahlvolk, sondern auch sich selbst hemmmungslos bescheißen können - sonst werden weder sie noch er lange am Leben bleiben.
Was hat das alles mit dem Gedicht zu tun? Es geht hier nicht um psychologische Phänomene gebeutelter Plagiatoren mit Großmachtphantasien, sondern um eine von Hans dargestellte philosophische Betrachtung. Niemand weiß, woher Bewusststein kommt, und niemand hat bisher eine zufriedenstellende Definition dafür gefunden, weder in der Philosophie, noch in der Biologie oder Neurowissenschaft. Karl May und andere Autoren wie Rowling, die auch nur uralte Versatzstücke quälend langweilig zusammengeschustert hat, sind völlig banal und uninteressant. Gott sei gedankt, dass du die Lebensgestaltung von Karl May nicht "nachvollziehen" kannst, denn wer will so etwas denn wirklich nachahmen? Also herzlichen Glückwunsch. Wäre aber gut, wenn du jetzt mal wieder auf das Gedicht zurückkämst. Es steht dir frei, in einem eigenen Plauderfaden die Themen, die dich umtreiben, zur Diskussion zu stellen, z.B. unter "Small Talk".
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Alt 11.07.2022, 15:57   #12
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Zitat:
Was Bewusstsein ist, wissen wir nicht.
Ich und sicher auch andere wissen was Bewusstsein ist, Wissen jedoch ist subjektiv und muss von niemandem übernommen oder akzeptiert werden. Es kann auch für alle anderen falsch sein.
Zitat:
Wer aktiv lebt der sieht auch ein,
Bewusstsein das ist Lebenslust.
Bewusstsein gibt es nur in der Gemeinschaft mit Leben. Die Lebendigkeit nimmt mit mehr und intensiverem Bewusstsein zu. Bewusstsein ist das einzige beweisbare Sein, deshalb auch gleich Leben. Bewusstsein = Vorgang der Wahrnehmung = Leben.

LG Hans
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Alt 11.07.2022, 16:45   #13
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Bewusstsein = Vorgang der Wahrnehmungs
Richtig, Bewusstsein ist die Art, wie wir das Sein wahrzunehmen und uns darin zu bewegen meinen. Das ist aber noch lange kein Beweis, dass unsere Wahrnehmung richtig ist, und eine Erklärung dafür, wie und wo Bewusstsein entsteht, haben wir auch nicht. Wenn man es wüsste, zerbrächen sich die Philosophen seit der Antike bis heute und mittlerweile auch die Gehirnforscher über dieses Rätsel nicht den Kopf. Außerdem kann man von Bewusstsein nicht auf die Selbstverständlich von Selbstbewusstsein schließen, denn das spielt sich auf einer anderen Stufe ab. Dazu reicht Wahrnehmung allein nicht aus, man braucht vielmehr auch die Fähigkeit zum abstrakten Denken.
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Alt 11.07.2022, 20:54   #14
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Zitat:
Zitat von anschi Beitrag anzeigen
Wie gut, dass es immer noch Deutsche gibt, die sich dieser Schande bewusst sind und schämen, obwohl sie gar nicht selbst am Gashahn gedreht haben. Sie werden - so wie ich - deine Lustreime nicht nachvollziehen können.
Du schilderst hier sehr genau das Problem vieler Deutschen und aller ihrer Regierungen. Es handelt sich um den Glauben an eine Art Erbsünde, man soll sich für etwas schämen was vor Generationen geschah und mit dem man absolut nichts zu tun hat. Ein Deutscher kann verurteilen, was damals geschah, aber sich schämen muss er nicht. Man kann sich nur für etwas schämen was man selbst getan hat. Es gibt kein "Fremdschämen". Was du den Deutschen zumutest ist lächerlich, leider sind die deutschen Regierungen ja auf dem gleichen Trip wie du und zahlen seit langem Unsummen an alle möglichen Länder und werden es weiter tun um sich von ihrer vermeintlichen Schuld freizukaufen. Oder zumindest ein besseres Gewissen zu haben. Schön blöd.

Corazon

Wo siehst du bei Hans "Lustreime"?
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Alt 11.07.2022, 20:59   #15
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Beim Thema bleiben! Es geht um Bewusstsein und Selbstbewusstsein, nicht um ukrainische Flüchtlinge, um Judenverfolgung, Schämen oderFremdschämen. Wer mit diesen Themen ein Problem hat, kann seinen eigenen Faden darüber aufmachen.
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Alt 13.07.2022, 11:53   #16
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Lb. anschi,

negative Erfahrungen verändern das Bewusstsein (die Wahrnehmung) erweitern dieses aber nicht und können es auch einschränken. Eine Bewusstseinserweiterung geschieht durch mehr und verbesserte Wahrnehmung aufgrund von Verständnis. Durch Ideologin und Gefühle wird das Bewusstsein kanalisiert und eingeschränkt.
Für die Geschichte gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Die Geschichtsschreibung kann gar nicht objektiv sein. Sie ist zum Teil auch Interessen gesteuert von jenen, welche die Deutungshoheit haben.

LG Hans
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Alt 13.07.2022, 17:38   #17
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Lb. anschi,

Zitat:
Wahrnehmungen sind etwas anderes als das Bewusstsein. Das sich bewusst Sein steht am Ende eines (selbst)reflektorischen Prozesses und setzt (in aller Regel) eine wie immer geartete Wahrnehmung voraus. Wer nichts wahrnehmen kann (z. B. Schmerz, Kälte, Hitze, Zuwendung oder Verachtung etc. pp.), hat diesbezüglich auch kein Bewusstsein. Oder er halluziniert.
Je nach Art des Lebens ist Bewusstsein sehr verschieden. Wir können Unterteilungen treffen in Selbstbewusstsein, sich selbst reflektierendes Bewusstsein, multifunktionales Bewusstsein, umfassendes oder auch All-Bewusstsein. All dies sind auch verschiedene Arten von Wahrnehmung. Dies ist meine Erkenntnis und mein subjektives Wissen und es ist ganz normal wenn es nicht mit Deinem oder auch anderen übereinstimmt.
Wer nichts wahrnehmen kann ist bewusstlos und so für sich (subj.) nicht vorhanden (tot).
Zitat:
Neagtive Erfahrungen können selbstverständlich ebenso „bewusstseinserweiternd“ sein wie positive.
Ja sie können erweiternd aber auch mindernd sein.
Zitat:
Sonst wären das StGB, die Bußgeldkataloge und der Schmerz, den der verbrannte Finger ans Gehirn meldet, sinnlos. Über Ohrfeigen und Strafrunden kann man geteilter Meinung sein – fest aber steht, dass sie bei Mensch und Tier durchaus bewusstseinserweiternd wirken und Lernziele erreichen helfen.
Dies kann sein, ist aber nicht grundsätzlich immer so.l
Es ist doch heuchlerisch. Warum haben wir nicht auch bei anderen Kriegen gerne geholfen und eher das Gegenteil gemacht. Wir müssen auch bedenken, wem unsere Hilfe hilft. Vielleicht z.B. der Öl- und Gasindustrie, der Waffenindustrie, dem Reichtum u.a.

LG Hans
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