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[resonance]

ich liege und atme noch
ich lebe nicht

keine ahnung wie es sein kann, dass ich so wenig weiss wer ich bin und wie ich meine gefühle deuten und dann auch noch sinnvoll einordnen soll
keine ahnung ob die gewissheit in meinem berufsleben, das richtige ist
keine ahnung ob ich mein ganzen leben zu feige war um mich selbst zu akteptieren und jetzt die rechnung dafür zahle

ich vermisse es in den spiegel zu schauen und keine augenringe zu sehen, die fast an meine mundwinkel reichen
ich vermisse es mich unter den menschen wohl zu fühlen, unter denen ich mich wohlfühlen müsste

ich hasse, dass ich nicht weiss wie es persönlich mit mir weitergehen soll
ich hasse diese sehnsucht nach allem was ich nicht habe
ich hasse mein selbstbild, dass ich mir irgendwann so zersprengt habe, dass es wahrscheinlich jahre dauern wird, bis ich alle steine zurückgesetzt habe

ich habe keine ahnung, wieso ich so viel an mir selbst vermisse, aber ich verspüre so viel hass und angst und krampf und leere in mir, dass mir die kraft fehlt das rauszufinden

gib mir einen schluck alkohol und ich kann für stunden nicht mehr atmen und fühl mich dabei wohler als jetzt

[Elfriede]

kann ich gerade gut nachvollziehen ...

[Ilka-Maria]

Zitat von resonance

gib mir einen schluck alkohol und ich kann für stunden nicht mehr atmen und fühl mich dabei wohler als jetzt

Hm ... das erschließt sich mir nicht. Für mich ist jemand, der seit weniger als Stunden nicht mehr atmet, mausetot. Ist es das, was sich das Lyrische Ich ersehnt?

Ein Schluck Alkohol dürfte für einen Suizid zu wenig sein. Für ein paar Stunden weg vom Fenster mag eine Flasche Wodka reichen. Aber Atemstillstand? Kreislaufkollaps, vielleicht. Aber das beeindruckt die Lunge nicht. Die Luftpumpe arbeitet weiter.

Der Text überzeugt mich nicht. Der Höhenflug nach dem Genuss einer Droge, sei es Akohol, Opium oder sonstwas, ließe sich wesentlich phantasiereicher schildern als mt einer Plattitüde wie "wohler als jetzt".

[resonance]

Das „für stunden nicht mehr atmen“ ist auf panikattacken bezogen, die sich oft anfühlen als würde man ersticken. der suizid ist dabei gar nicht das ziel, sondern vielmehr der wunsch nach der gewohnten unwohlsamkeit.

dem Ihnen platten und kreativlosen vorkommenden ende kann ich nur entgegensetzen, dass dieser text nicht von einem lyriker oder hobbyschreiber -/dichter verfasst wurde. ich habe diese plattform genutzt um gedanken, wie ich sie selbst nicht sinnvoll einordnen kann zu teilen, da mir dies im echten leben nicht möglich ist.

[resonance]

Zitat von Elfriede

kann ich gerade gut nachvollziehen ...

ich würde an anderer stelle sagen, dass mich das freut, aber hier scheint das wohl doch eher unangebracht. ich wünsche Ihnen trotzdem einen schönen abend. ich bin der überzeugung, dass solche momente eine person nur stärken können und man daraus für die zukunft lernt

[resonance]

Zitat von resonance

Das „für stunden nicht mehr atmen“ ist auf panikattacken bezogen, die sich oft anfühlen als würde man ersticken. der suizid ist dabei gar nicht das ziel, sondern vielmehr der wunsch nach der gewohnten unwohlsamkeit.

als nachtrag: der schluck alkohol ist natürlich überspitzt, aber dieser dient als anfang und auslöser für die darauf folgenden stunden, in denen es nicht nur bei einem schluck bleibt.