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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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18.07.2008, 13:23 | #1 |
Tagebuch
Nun sitze ich in meinem Zimmer
An der Wand klebt der Tau Und im kalten Kerzenschimmer Leuchtet alles sacht und grau Ich erinner mich an vergangne Tage Damals als ich in der Wärme stand Doch dies wurde dann zur Plage Weil ich niemals das Lichte fand Nun in Erinnerungen labend Schreib ich auf ein leeres Blatt Die Gedanken an jenen Abend Als ich in die Kälte trat Mein Herz hat mir unter all Pochen Viel Kummer und Leid gebracht Und als man mir's wieder gebrochen Schloss ich es in jener Nacht Ich nahm das alte Küchenmesser Das schon großen Dienst erwiesen Doch diesmal nimmt’s die Gewässer Die durch meinen Körper fließen Aufgeschnitten ward die Brust Es tat fast gar nicht weh Und bald sollte schon jener Frust So kalt sein, wie Schnee Rippen brachen durch Gewalt Mein warmes Blut fällt zu Erd Die Tränen werden schon kalt Welche ich vergessen werd Ich schneide vorsichtig Aterien ab So liegt es hier bald rot und frei So wie der Frieden, der sich mir nie ergab Von allem einz’gen Schmerz erlöst sei Jetzt sitze ich in meinem dunklen Raum Mit einem Stück Papier vor mir Seit jener Stund fühl ich mich wie im Traum Erstarrt zu Eis liegt das Herz hier Die alten Erinnerungen sind Papier Doch werden sie begraben werden Mit dem Stück Fleisch- einst in mir Gehen sie nun tief zu Erden Der Boden locker und weich Er gibt unter den Spatenstichen nach Und nun soll ins Erdenreich Das gehen, was einst meinen Willen brach Sanft hereingelegt sind Herz und Buch Die Seiten meines Lebens Darüber lege ich ein Leichentuch Über das Ziel meines Strebens Jahre später auf diese Tat Steh ich an jener Stelle Und dort wo liegt meine Saat Sprudelt nun reich eine Quelle |
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