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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.06.2015, 16:43 | #1 |
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Newtons Äpfel vergessend
So mag ein Halm, vom Wind verführt, im Duft von frischem Heu über weite Wiesen tanzen, und auf dunkle Weiherspiegel dem lichten Himmel Bilder malen. Keines gleicht dem andren, und keines hält die Zeit. So mag ein Kuss, hingehaucht auf meinen Nacken, weiche Haut in Wellen kräuseln und meine Lust die deine spiegeln. So mag uns Liebe aus den Steinen schälen und mit uns spielen schwerelos Himmel oder Hölle. frei nach G.Belli "Pequenas lecciones de erotismo" |
12.06.2015, 17:19 | #2 |
Liebe Charis, ich kenne
G.Belli's "Pequenas lecciones de erotismo" nicht, aber das, was du geschaffen hast, ist wunderschön! lG Anouk |
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13.06.2015, 13:42 | #3 |
Liebe Charis,
gefällt mir wieder sehr gut! Liebe Grüße Gylon |
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15.06.2015, 21:56 | #4 |
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Liebe Anouk, lieber Gylon!
Vielen Dank! Ich freu mich, dass es euch angesprochen hat! Lieben Gruß shoshin |
17.06.2015, 23:22 | #5 |
abgemeldet
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bist du das auf dem AVI süsseste rundum?
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18.06.2015, 15:55 | #6 |
R.I.P.
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Liebe charis -
ich habe sehr lange über den Titel nachgegrübelt.
Mir dann ein paar Interpretationen zurechtgebastelt. Auch ich kenne das Original nicht, aber nach der etwa zehnten Lektüre erschloß sich mir die Tiefe des Gedichtes mehr und mehr. Erinnerungen stiegen hoch. Was mir immer noch nicht gefällt: In Wellen gekräuselte Haut. Kräuselt sich die Haut wirklich? Sind es nicht eher die Härchen, die sich ob der Berührung aufrichten? Durch die sog. Gänsehaut (des Genusses)? Intensive Grüße v. Thing |
18.06.2015, 20:22 | #7 |
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Der Titel erklärt ja einiges. So scheinen sich in der Liebe physikalische Gesetze manchmal aufzuheben, wenngleich die Schwerkraft durchaus nützlich ist.
Davon abgesehen ist die Verführung dieser Poesie ein wunderschöner Lesegenuss. Jeronimo |
18.06.2015, 22:12 | #8 | |
Zitat:
"Keines gleicht dem andren, und keines hält die Zeit." "Himmel oder Hölle" ich mag mich für den Ort des Geschehens nicht entscheiden, aber das Kräuseln der Haut ist höllisch-himmlisch Danke für das Gedicht LG Gray Poet |
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19.06.2015, 16:18 | #9 | |
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Hallo, ihr Lieben,
Vielen Dank für eure Beschäftigung mit diesen Zeilen oder wenigstens mit meinem Avatar, Ralfchen, ich habe es schon in einem anderen Faden erklärt: Die Dame ist aus zerbrechlichem Porzellan. Sie ist 82 Jahre alt, träumt in meinem Wohnzimmer und ist noch fast unversehrt. Es fehlt ihr nur das erste Glied des kleinen Fingers der linken Hand und in der rechten hält sie ein ...vielleicht Tagebuch...oder ist es ein Buch in das sie Gedichte notiert...es ist eine Handschrift stilisiert, leider kann man nichts lesen.... ...Ich hoffe, ich werd mich auch so gut (er)halten; blond bin ich jedenfalls auch Zitat:
Die Formulierung der sich kräuselnden Haut sollte den Bezug zu S1 herstellen und das dort Fehlende ergänzen - dort kräuselt sich das Wasser (das den Himmel abbildet), wenn der Grashalm ins Wasser fällt. Gray poet hat genau erkannt, worum es mir ging: es ist "himmlich-höllisch"; esoterisch ausgedrückt: die Auflösung der Dualität. Und weiter: Es ist nie alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Ist der Himmel im Teich oder ist der Teich der Himmel. Sähen wir den Himmel nicht oder wüssten wir nicht, dass es ihn gibt, dann glaubten wir, der Teich sei der Himmel, er verändere eben nur sein Aussehen... Wenn wir verliebt sind (oder vielleicht auch nur beim Liebesspiel), vergessen wir uns selbst (fühlen uns schwerelos, schälen uns aus den "Steinen" - hier wäre die Frage: "Geht das wirklich?" berechtiger, liebes Thing ). Wir halten unsere Spiegelung also für den anderen, dadurch "erkennen" wir den anderen nicht, meinen "verschränkt" zu sein, wie die Quanten...eine Zeitlang halt - sowohl Himmel als auch Hölle sozusagen. Na ja, dieser Gedankengang ist zugegeben ein bisschen weit hergeholt und verrückt. Die Wissenden mögen mir verzeihen, dass ich die Physik so "missbrauche" und fehlinterpretiere. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass es euch gefällt! Lieben Gruß shoshin |
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20.06.2015, 01:10 | #10 |
Hallo charis,
hier fliegt der Apfel aber weit vom Stamm und bleibt auch nicht im Halse stecken...Bei den leichtfüssigen Gedankengängen ist es ein Genuss mitzuschweben
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20.06.2015, 23:44 | #11 |
So leicht tanzen deine Verse, liebe Charis, dass nicht ein einziger Zeh den Boden berührt. Schwebend und staunend bleibe ich zurück.
Liebe Grüße scrabblix |
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22.06.2015, 18:00 | #12 |
gesperrt
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Lieber pathos (), liebe srabblix,
Eure Einträge lassen mich auch schweben Danke! Lieben Gruß shoshin |
07.07.2015, 10:37 | #13 |
sehr schön, shoshin!
Dezente Erotik, mit wunderschönen Bildern. "schälen uns aus den Steinen" find ich klasse. Deine Sprachkunst zeigt sich in allen deinen Gedichten, die ich natürlich verfolge, ich bin nie ganz weg. Warum ich mich hier melde, weißt du. Ich kann und will mich nicht verbiegen bei Kommentaren. lg, simba |
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10.07.2015, 17:00 | #14 |
gesperrt
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Herzlichen Dank, liebe Simba!
Ich weiß natürlich, warum du hier schreibst , umso mehr freue ich mich. Lieben Gruß shoshin |
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