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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.01.2006, 17:01 | #1 |
Schimmern
Schimmern
Der einzelne Lichtstrahl, der durch den Nebel der Taubheit fällt lässt dein Haar in allen Schattierungen der Hoffnung schimmern. |
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10.01.2006, 17:15 | #2 |
Schimmer...der Mond oder...die Sonne? Ich weiß nicht, bei mir hat sich sofort der Mond eingeschaltet.
Erinnert mich an nen Anfang von eines meiner missratenen Gedichte. Deine Worte knistern irgendwie. Echt schön =) |
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10.01.2006, 17:24 | #3 |
gesperrt
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Interessant, dass du das erwähnst. Im Ggenzug zu den meisten anderen Sprachen, in denen die Sonne als männlich dargestellt wird (ihre Strahlen galten als der Samen des Lebens) und der Mond als weiblich, haben sich im Deutschen die Artikel anders entwickelt.
Leider bin ich kein Sprachkundler, der das versierter, genauer begründen könnte (Zusammenhang mit der Kirche vielleicht, die die alten starken Götter herabsetzte, verweiblichte um ihre eigene, dominante Stellung zu manifestieren?), aber ich denke, dass sich Archetypen des Mond=weiblich Schemas auch in unserer heutigen bildlichen Vorstellung wiederfinden, wie dein Kommentar eindrucksvoll beweist, Sternenregen. |
10.01.2006, 17:34 | #4 |
Die Tatsache, dass der Mond in der deutschen Sprache männlichen Geschlechts ist hat seinen Ursprung in der germanischen Mythologie, in der - als Ausnahmefall im Vergleich zu anderen Mythenkreisen, Ägypten einmal ausgenommen (mir ist als ägypt. Mondgottheit die Figur des Thoth überliefert, weiß es jemand besser?), der Mond durch einen männlichen Gott, die Sonne durch eine weibliche Gottheit. Ich stelle einmal die Vermutung auf, dass dies in Ländern, deren Sprache auf die germanische zurückgeht, also das Norwegische, Schwedische etc. ebenso der Fall sein wird. Das Faktum, dass diese Länder nicht von den Römern besetzt waren (Stichwort Sol Invictus) dürfte dazu beigetragen haben.
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11.01.2006, 12:16 | #5 |
Hallo Guardian,
ich vermute jedoch, dass der Lichtstrahl, egal ob von Sonne, Mond oder Sternen stammend, nur eine Metapher ist - schließlich durchdringt er einen Nebel der Taubheit, was im Übrigen ein hübsches Bild ist, da er üblicherweise ja eher die Sicht und weniger das Gehör nimmt. Ich lege jetzt zudem mal die Rubrik "Milch und Honig" zugrunde, ich finde den Gedanken an ein Liebesgedicht bei Deinen Zeilen auch durchaus passend. Den Lichtstrahl verstehe ich als vom lyrischen Ich kommend: womöglich ist es Liebe, was das lyrische Ich dem lyrischen Du zukommen lässt, vielleicht sogar nur Aufmerksamkeit. Das lyrische Ich hatte - symbolisiert durch den Nebel der Taubheit - was diese Sachen angeht eigentlich schon "die Schotten dicht" - Entäuschungen als Ursache sind denkbar, oder es hat Liebe noch nie richtig erfahren und auch nicht (mehr) damit gerechnet. Das lyrDu dämmert also in dem auch schützenden Nebel vor sich hin, als es von einem Lichtstrahl getroffen wird und zarte Hoffnung aufkeimt (doch geliebt werden zu können?). Schön, dass Du auch für die Hoffnung in dem von Dir gewählten Bild bleibst und sie als durch den Lichtstrahl verursachten Schimmer auf den Haaren des lyrDu manifestierst. Wenig, doch schöne Worte, die sich interpretieren lassen. Gefällt mir, Don |
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28.01.2006, 16:36 | #6 |
...schimmern. Tolles letztes Wort, gefällt mir.
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