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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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08.11.2014, 22:55 | #1 |
Der Weg zu uns
Mit all unserm Fortschritt
kommen wir nicht mit kein Ende des Wachstums der Zerstörungen in Sicht den Weg zu uns finden wir nicht. Immer noch jagen an allen Tagen nach Genuss und Vergnügen lassen uns belügen können uns nicht begnügen mit dem, was wir haben was wir sind. Wo sollen wir bleiben lassen uns immer weiter treiben aufreiben zerreiben von Ängsten und Sorgen von gestern ins Morgen gejagt und gehetzt doch das Leben ist immer jetzt. Am Ende bleibt nur was wir gewesen nur das was wir sind kann uns gehören der einzige Reichtum der wächst ohne zu zerstören. Wir sind auf dem Weg zu den Sternen doch der Weg zu uns liegt noch immer in weiten Fernen. |
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16.11.2014, 23:31 | #2 |
R.I.P.
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So ein sinniges, wahrhaftiges Gedicht ohne Kommentar, das darf nicht sein, lieber Wüstenvogel. Von mir ein großes Kompliment.
Lg Merith |
16.11.2014, 23:46 | #3 |
Der Weg zu uns
Vielen Dank, liebe Merith,
für deine aufmunternden Worte. Dieses Gedicht ist Teil eines (viel) längeren Gedichts mit dem Titel "Moderne Menschen", in das ich Teile von anderen Gedichten eingearbeitet habe. Vielleicht gibt es hier bald noch mehr davon. Viele liebe Grüße wüstenvogel |
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17.11.2014, 07:49 | #4 | |
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Zitat:
Wohin "der weg zu uns", also zum Fundamentalen, führt, zeigt uns die rückwärtsgewandte Bewegung des Islamischen Staats. Dort zählt das "wir", also das Kollektiv; in unserer westlichen Welt zählt das Individuum, und das muss selbst herausfinden, was es ist. Ein Mahngedicht, das der Sippenhaft gewidmet ist und die moralische Keule schwingt ... |
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18.11.2014, 19:21 | #5 |
Der Weg zu uns
Hallo Ilka-Maria,
unbegrenztes Wachstum, das nicht nachhaltig ist, führt zur Zerstörung der Umwelt und immer größerer Ausbeutung von Menschen. Beispiele gibt es genug. Ich kann nicht verstehen, was mein Gedicht mit irgendeiner Art von "Fundamentalismus, mit "Sippenhaft", geschweige denn mit dem Irrsin des IS zu tun haben soll - das hat mich ziemlich shockiert. Mir geht es in dem Gedicht um den Widerspruch zwischen unseren technisch-materiellen Möglichkeiten (die ich durchaus auch positiv sehe) und der "inneren Entwicklung" des modernen Mensche, der in seinem Wesen noch immer gewalttätig, egoistisch und besitzergreifend ist. Insofern ist es auch eine Art "Mahngedicht". (Trotzdem) vielen Dank für deinen Kommentar. Liebe Grüße wüstenvogel |
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18.11.2014, 21:13 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
es lag nicht in meiner Absicht, Dich zu schockieren. Ich sehe das Thema lediglich aus einer anderen Perspektive. Außerdem sollte jeder Mensch durchaus mal hinterfragen, was uns alles von den Politikern aufgetischt wird, vor allem, wenn die “Grünen” ihre Parolen ausgeben oder irgendwelche Lobbyisten mit einem auf ihre Pfründen schielenden Auge ihren Mitbürgern einen Bären nach dem anderen aufbinden. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er nach Wachstum strebt. Dieses Wachstum ergibt sich aus seinem Forschungs- und Wissensdrang, aus dem Streben nach Sicherheit und aus Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken, sich vor Hitze und Kälte schützen, der Versorgung und dem Zusammenhalt der Familie und einem gewissen materiellen (finanziellen) sowie sozialen Status. Diese Bedürfnisse lassen sich bei einem Menschen nicht ausschalten wie das Licht mit einem Kippschalter. Und hier liegt das Problem: Da zu den Grundbedürfnissen eines Menschen die sexuelle Vereinigung, also das Streben nach der eigenen Reproduktion gehört, wächst die Erdbevölkerung immer weiter. Daran haben auch große Kriege, Seuchen, Völkermorde, Hungersnöte und staatliche Programme nichts geändert. Immer mehr Menschen brauchen aber immer mehr an Nahrung, Energie und Rohstoffen. Es besteht also eine Interdependenz zwischen den Bedürfnissen immer größerer Völkerschaften und einem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Wachstum. Kurz gesagt: Weder die Fortpflanzung des Menschen noch seine Bedürfnisse können aufgehalten werden. Daran ändert auch nichts ein Modebegriff wie “nachhaltig”, der aus dem angelsächsischen übernommen wurde, überall “in” ist, aber von niemandem richtig erklärt werden kann. Früher sagte man im Deutschen “haltbar”, “langlebig” , “dauerhaft”, “ergiebig”. Das ist aber mit "nachhaltig" nicht gemeint, sondern gemeint ist, eine versiegte Quelle möglichst ohne Wartezeit wieder zum Sprudeln zu bringen, und das ist nichts anderes als Ausbeutung, die in solcher Effizienz ohne Manipulation gar nicht möglich ist. Mit Schonung hat es jedenfalls nichts zu tun. Mann passt nur besser auf, die Milchkuh nicht zu früh schlachten zu lassen, selbst wenn die Milch den Markt überschwemmt. Und jetzt komme ich zu den Oberlehrern, die uns mit erhobenem Finger am liebsten wieder in das Paradies der Steinzeit oder wenigstens bis ins Mittelalter zurückpfeifen wollen. Das tun sie ungeachtet der Tatsache, dass die Menschen damals viel leichtfertiger und gedankenloser mit der Umwelt umgingen, mal ganz zu schweigen von ihrem eigenen Körper und von ihrer Gesundheit. Es ist kein Geheimnis mehr, dass ab einer gewissen Anzahl der Erdbevölkerung die Ausbeutung unseres Planeten brutaler war als heute, die Städte und die Menschen dreckiger waren als heute und ihnen die Umwelt so herzlich egal war, dass sie keine Gewissensbisse hatten, ihre Speisenreste gerade da zu entsorgen, wo sie gerade mit ihrem Mahl fertig geworden waren. Unsere Oberlehrer können wir notfalls noch belächeln, wenn wir erst einmal so weit sind, es besser zu wissen als sie. Aber was ist mit den “Fundamentalisten”, die uns zu unserem Glück zwingen wollen? Gerade der Erfolg der modernen Wissenschaft, die Technik, das kapitalistische System haben die Neider auf den Plan gerufen und Gegenströmungen gefördert. Was ist dabei herausgekommen? Millionen von Toten im Kommunismus, dazu Armut, wirtschaftlicher Niedergang, Auslöschung der Intelligentia im eigenen Volk. In der arabischen und iranischen Welt reaktionäre Revolutionen, die angeblich die moralisch besseren Instanzen zurückbringen, bis zu den Auswüchsen der Taliban und jetzt des IS. Und das erklärt, weshalb ich den Begriff “Sippenhaft” eingeflochten habe: Die türkisch-arabisch-iranischen Völker sehen sich nicht als Individuen, sondern als Gemeinschaftswesen. Der Einzelne ist nichts, die Sippe ist alles. Da hat jeder für jeden einzustehen und vor allem dem Patriarchen gehorsam zu sein. Mit einem Zurück in partriachalische Zeiten und autoritäre Strukturen werden aber nicht die Probleme einer wachsenden Erdbevölkerung und ihrer Versorgung gelöst. Es gibt kein Zurück, wir können nur nach vorn. Wir können den Menschen nicht den Sex und ihren Trieb zur Reproduktion ausreden. In armen Ländern sind die Menschen sogar darauf angewiesen, viele Kinder zu bekommen, damit hoffentlich zwei oder drei überleben, die später die greisen Eltern ernähren. Wir können unsere technischen, medizinischen und geisteswissenschaftlichen Errungenschaften nicht einfach in ein Archiv stellen und vergessen, sondern wir müssen weiter daran arbeiten. Wie betitelte der Philosoph Karl Popper eines seiner Bücher? “Alles Leben ist Problemlösen”. Ich hoffe, ich konnte mich –wenigstens in einigen Punkten und Zusammenhängen – verständlich machen. Lieben Gruß, Ilka (… und keine Sorge: Die Erde ist stärker als wir Menschen. Sie wird erst sterben, wenn es uns längst nicht mehr gibt.) |
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19.11.2014, 23:29 | #7 |
Der Weg zu uns
Liebe Ilka-Maria,
vielen Dank für deine sehr ausführlichen Erläuterungen, denen ich zu großen Teilen zustimmen kann. Du hast völlig Recht - solange die Weltbevölkerung wächst, muss es "natürlich" ein Wachstum geben - Menschen müssen essen und trinken, wollen wohnen und auch einen gewissen materiellen Wohlstand haben - gegen diese Grundbedürfnisse kann niemad ernsthaft etwas einwenden. Doch wenn die Menschheit als Ganzes in einer einigermaßen intakten Natur (über)leben will, dann sollte schon mehr darauf geachtet werden, was und wie produziert wird (Stichwort: erneuerbare Energien). Was gar nicht geht, ist die Gier einiger weniger Menschen, die ganze Welt besitzen und beherrschen zu wollen. Gandhi hat mal gesagt: "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." Keinesfalls plädiere ich dafür, den technischen Fortschritt zurückzudrehen und uns wieder in die Steinzeit zurückzukatapultieren. Unsere wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten sind groß genug, das menschenwürdige Überleben von Milliarden zu sichern - dass sie es nicht tun, ist vielleicht das größte Verbrechen an der Menschheit. Da stehen militärische, wirtschaftliche und ideologische Interessen dagegen. Ich würde mich nicht als "Fundamentalisten" bezeichnen, allerdings schon eher als einen politisch-spirituellen Menschen, der jedem zugesteht, (s)einen Weg zu sich zu finden, ohne sich allzusehr von anderen abhängig zu machen. Für mich existiert ein großer Widerspruch zwischen unseren (zum guten Teil positiven) technisch-materiellen Errungenschaften und der "inneren" vor allem seelischen Entwicklung des modernen Menschen, was ich in meiner letzten Strophe zum Ausdruck bringen wollte. Ich wünsche dir eine schöne Zeit! wüstenvogel |
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20.11.2014, 00:18 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Die Natur war nie "intakt", sie war auch nie gut oder schlecht, sondern sie war irgendwann mal da, und seitdem betreibt sie ihre Experimente. Wir Menschen haben keine Macht über die Natur, sie aber hat jede Macht über uns, weil wir ihr völlig wurst sind. Die Natur will nur spielen und ausprobieren. Ob wir dabei draufgehen, ist ihr egal. Genau deshalb ist die Natur unser größter Feind, gegen den wir täglich kämpfen. Jetzt sind die "erneuerbaren" Energien angesagt (die überhaupt nicht erneuerbar sind, denn was verbraucht ist, ist verbraucht, das lässt sich nicht umkehren). Aber was ist, wenn sich die Erde entschließt, mal zehn oder zwanzig Jahre lang die Vorhänge zuzuziehen und kaum noch Sonnenlicht durchzulassen? Oder wenn dem Wind mal für ein paar Jahre die Puste ausgeht? Wo kommt eigentlich diese Hybris her, wir Menschen könnten mit unserem Planeten alles machen und, wenn wir es zu arg getrieben haben, ihn ein bisschen streicheln, unsere Umgangsformen mit ihm überdenken, ihn um Aufschub bitten, uns als seinen Anwalt verdingen, in seinem Namen abstruse, verlogene Gängelpolitik betreiben (das geht natürlich gegen die "Grünen") und jahrzehntelange Kämpfe um ein gemüsebeetgroßes Biotop ausfechten, um den Bau einer Autobahn zwecks Verkehrsentlastung für einen gebeutelten Stadtteil zu erreichen? Das ist der Erde völlig schnuppe. Wenn sie aus dem System ausscheren will, tut sie es eben. LG Ilka |
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20.11.2014, 08:41 | #9 |
Die Probleme von heute sind zu lösen,
damit es uns morgen noch gibt. LG |
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20.11.2014, 23:19 | #10 |
Der Weg zu uns
Ich weiß nicht. ob die Natur jemals "intakt" war - ich meine eine Natur ohne menschliche Eingriffe.
Für mich hat die Natur zwei Seiten - eine schöpferische und eine destruktive (Naturkatastrophen). Sie ist vielleicht unser größter Feind (gewesen), aber gleichzeitig auch unser bester "Freund", weil wir nur in ihr und mit ihr leben können. Sie nimmt und gibt zugleich. Ich weiß auch nicht, woher wir diese grenzenlose Arroganz nehmen, den Planeten immer weiter zu zerstören und ihn dann mit ein wenig Kosmetik zu besänftigen versuchen. Dieser Planet kann sehr gut ohne uns leben, aber wir nicht ohne ihn. Wenn wir uns weiterhin wie "menschliche Parasiten" verhalten, darf es nicht verwundern, wenn wir irgendwann bekämpft und ausgelöscht werden. Wer sind wir dass wir glauben in unserm gierigen Wahn die Erde sei uns untertan? (aus: "Welt der Kinder", in: "Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft) Liebe Grüße wüstenvogel |
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21.11.2014, 00:50 | #11 |
R.I.P.
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Lieber Wüstenvogel,
ich bitte dich um nähere Informationen über " Welt der Kinder", habe deine Ausführungen mit großem Interesse verfolgt. Lg Merith |
21.11.2014, 04:16 | #12 |
Wir sind Blind. Jedes Lebewesen zerstört täglich ein Stück "der Welt". Dieser so mächtige Planet ist wie eine empfindliche Glaskugel. Abends frag ich mich meist was ich Heute zur Zerstörung beigetragen habe. Egal ob ausversehen, bewusst oder gezwungender Weise ich gestehe mir immer etwas zu. Es ist unmöglich die Erde würdig zu behandeln. Trodtzdem versuche Ich es jeden Tag auf's neue. LG federfall
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21.11.2014, 08:43 | #13 |
Forumsleitung
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Das stimmt nicht. Der heutige Mensch hat Umweltbewusstsein. Aber Umweltschutz ist eine sehr teure Angelegenheit, nur die wohlhabenden Staaten können sich ihn leisten. Außerdem muss eine Regierung Prioritäten setzen. Ein Land wie China denkt in erster Linie daran, seine Menschenmasse satt zu bekommen. Nicht von ungefähr ist das Land mit Giften verseucht. Überlebenskampf und Umweltschutz stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander.
Es stimmt auch nicht, dss jedes Lebewesen täglich ein Stück der Erde zerstört, im Gegenteil: Die Pflanzenwelt ist zum Beispiel auf Insekten angewiesen, um Bestand zu haben. Die Natur, und damit ist vor allem das Leben gemeint, ist nicht auf eine banale Formel zu bringen. Sie unterliegt einem ständigen Wandel, mit oder ohne Menschen, was sich schon daran zeigt, dass es uns erdhistorisch gesehen noch nicht lange gibt. |
21.11.2014, 20:55 | #14 |
Der Weg zu uns
Danke für eure Kommentare.
Unsere Natur ist ein sehr komplexes Gebilde - die meisten ihrer Lebewesen geben und nehmen - nur der Mensch hat dieses relative Gleichgewicht durcheinandergebracht. "Welt der Kinder" ist ein Gedicht, das in meinem eBook "Ende und Anfang -Märchen aus der Zukunft" enthalten ist. Um die Weihnachtszeit herum werde ich es für einige Tage zum kostenlosen Download anbieten. Danke fürs Interesse. Das ganze Gedicht geht so (überarbeitet): Nach-Worte: Welt der Kinder Wir haben es nicht geschafft diese Welt zu erhalten sie zu gestalten als eine Heimat für alle Menschen nah und fern groß und klein. Es wird immer die Welt der Kinder sein umso schlimmer was wir ihr und ihnen angetan in unsrem blinden Wahn zu glauben die Erde sei uns untertan. Ohne fröhliche Kinder denen das Leben gefällt ohne ihre Fähigkeiten ist es schlecht um unsre Zukunft bestellt. http://www.amazon.de/Ende-Anfang-M%C.../dp/B00H0VGLG4 Liebe Grüße wüstenvogel |
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21.11.2014, 21:45 | #15 |
R.I.P.
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Danke für deine Mühe, lieber Wüstenvogel.
Lg Merith |
21.11.2014, 22:54 | #16 |
Die Welt der Kinder
ist bald die Welt der Alten Wir sollten behalten in uns nicht minder Die jungen Alten nicht die altklugen Kinder |
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21.11.2014, 23:05 | #17 |
R.I.P.
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Ein großartiges Orakel
Merith |
21.11.2014, 23:54 | #18 |
Forumsleitung
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Das stimmt schlicht und einfach nicht. Es gab in der Natur nie ein Gleichgewicht, und ein "relatives" Gleichgewicht schon mal gar nicht. Ein Gleichgewicht kann nicht relativ sein, ein Gleichgewicht ist immer 50:50, 100:100 oder 1.000:1.000 usw, also nicht relativ. Das ist doch der Natur völlig wurst. Sie kennt keine Mathematik und komplexe Gebilde. Sie probiert in Unschuld aus und schert sich dabei einen Dreck um uns Menschheit. Sie hat uns nicht im Visier, weil sie keine denkende Masse ist. Die Natur lebt, aber ohne Hirn.
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22.11.2014, 02:14 | #19 |
Der Weg zu uns
Natürlich gibt es eine Art Gleichgewicht: Ebbe und Flut, Tag und Nacht, keimen, wachsen, blühen und vergehen, die Jahreszeiten - aber vielleicht ist der Ausdruck "Gleichgewicht" etwas unglücklich gewählt, vielleicht sollte ich von "Kreisläufen" sprechen - auf jeden Fall gibt es so etwas wie Naturgesetze, die wir respektieren sollten.
Wir sind jedenfalls abhängig von der Natur - im positiven wie im negativen Sinne. Sonnenaufgang und -untergang, Ebe und Flut lassen sich auf die Minute genau bestimmen - das heißt, dass wir die Natur teilweise mit unserer Mathematik erfassen können. Ich weiß nicht, ob die Natur eine Art "denkendes Wesen" ist - sicher ist sie wesentlich für unser aller (Über)Leben. Gute Nacht! wüstenvogel |
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22.11.2014, 08:18 | #20 |
R.I.P.
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Ich bin völlig deiner Meinung, Wüstenvogel. Nichts ist so geregelt wie die Natur,
nichts so gleichgewichtig wie der naturhafte Wandel, man denke an die vier Jahreszeiten. |
22.11.2014, 09:39 | #21 |
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Bis zum Tellerrand gesehen mag es so scheinen, als bestehe die Natur aus Zyklen. Über lange Zeiträume beobachtet ist das aber nicht so. Zur Zeit der Neandertaler war Hessen zum größten Teil mit Wasser bedeckt, die Menschen lebten in Pfahlbauten. Im Mittelalter gab es Perioden untypisch warmer Winter in Mitteleuropa, mit Stürmen und Gewittern. Über einen Zeitraum von ca. 200.000 Jahren erforscht, verschoben sich in Afrika immer wieder die tropischen südlichen Temperaturen nach Norden, so dass die Sahara mehrmals für Jahrtausende fruchtbar und grün war, ehe sie wieder zur Wüste wurde, und zwar völlig unzyklisch. Gegen solche massiven Veränderungen, die es auf der Erde immer geben wird, ist der Mensch völlig machtlos.
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22.11.2014, 18:02 | #22 |
Richard P. Feynman: „Der Spaß fängt erst dann an, wenn man die Regeln kennt. Im Universum aber sind wir momentan noch dabei, die Spielanleitung zu lesen.“
von zitate-online.de |
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22.11.2014, 19:33 | #23 | |
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Zitat:
Die "Spielanleitung" kann sich allerdings alle paar 20.000, 50.000 oder 100.000 Jahre ändern. LG Ilka |
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23.11.2014, 01:45 | #24 |
R.I.P.
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Hallo Ilka,
ist dir deine verbissene Rechthaberei nicht manchmal selbst ein bisschen peinlich ? |
23.11.2014, 08:17 | #25 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Vor allem aber plappere ich keine Parolen von Politikern nach, die uns vor lauter Umverteilungswut und Gier nach Wählerstimmen jede Menge Unsinn über den Umgang mit der Umwelt auftischen, nur um uns ein schlechtes Gewissen zu machen und immer mehr Geld aus der Tasche ziehen zu können. Dieses Natur- und Umweltgejammer ist nicht nur unerträglich, sondern auch eine Unverschämtheit. Mir soll jeder vom Hals bleiben, der mir Political Correctness oder den Weg zum besseren Menschen aufzeigen will. Danke für Deine Neid-Reaktion. Sie lässt tief blicken. Eine Diskussion ist kein Streit, dieser wäre allerdings die Grundlage für die Durchsetzung von Rechthaberei. Für solche Provokationen bist Du aber offensichtlich besser geeignet, sonst hättest Du nicht eine solch bescheuerte Frage losgelassen. Feynman war übrigens nicht nur Physiker und Philosoph, sondern auch ein begeisterter Schlösserknacker. Aber das nur nebenbei. |
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23.11.2014, 09:06 | #26 |
Ihr Lieben,
wir begreifen nur so wenig, doch was ich begriffen hab`, dieses Leben, frei und ledig, bringt uns irgendwann ins Grab. Klar, man hat es nicht geseh´n, diese Strahlung fällt vom Himmel und man ist es nicht gewöhnt, diese Gifte - jeder Krümmel ist verseucht und ist belastet, Wälder fallen jeden Tag und wenn man dies mal antastet kommt die Wahrheit, wie ein Schlag. Und man schlägt die Augen auf, sieht den Müll in jeder Straße, sieht die Autos, wie zuhauf sie durch Wälder einfach rasen. Sieht die Schiffe und ihr Öl, sieht die Flugzeuge am Landen, sieht Maschinen - laut Gebrüll, wie sie fassen, wie sie wandeln was noch vorher still und schön, was noch vorher ganz autark, mir das Auge hat verwöhnt und den lieben, langen Tag. Selbst die Bergseen am Sterben, die doch nie Berührung haben, weil die Wolken, die da werden auch den Chemiecocktail tragen. Ach, ich könnte lauthals schreien, jeden Tag und jede Stunde, was wir da uns selbst bereiten, wird uns einholen - gesunden ohne uns. |
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23.11.2014, 10:13 | #27 |
Forumsleitung
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23.11.2014, 12:13 | #28 |
R.I.P.
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Hallo Ilka,
deine Belesenheit habe ich nie bezweifelt, nie bezweifeln können, da du sie bei jeder Gelegenheit plakatierst. Und neidisch ? Ach liebe Ilka, das Wort Neid gibt's in meinem Leben nicht, jeder Mensch setzt sich seine Prioritäten . Mir ist nur der Gedanke gekommen (vor allem in der Woche der Toleranz), ob du nicht ab und zu mal ein Auge zudrücken und einem anderen das letzte Wort lassen könntest. einen guten Sonntag für dich Merith |
23.11.2014, 12:28 | #29 |
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23.11.2014, 12:47 | #30 |
Der Weg zu uns
Es ist doch völlig unwichtig, ob sich die Natur linear entwickelt hat oder in Zyklen - beides ist richtig, denke ich.
Die Entwicklung von einem Felsbrocken hin zu einem belebten Planeten ist die eine Sache - der Wechsel der Jahreszeiten eine andere. Wir können in unserem begrenzten Leben sowieso nur die Natur in verschiedenen Zyklen wahrnehmen. Mir erscheint unser Verhältnis zur Natur viel wichtiger - wie gehen wir mit ihr (und mit uns) um - was nehmen wir, was geben wir. Wenn ich mich der Sonnen-und Windenergie bediene, dann kann ich das solange tun wie die Sonne scheint und der Wind weht - Kohle, Öl und Erdgas sind irgendwann erschöpft. Von der Kernenergie will ich gar nicht reden. Wie gesagt, die Natur hat zwei Seiten - man sollte sie weder vergöttern noch verteufeln. Auf jeden Fall müssen wir MIT ihr leben, was umgekehrt nicht der Fall ist. aus einem Gedicht von mir über die Natur: NAtalinde, zu dir kommen wir gerne suchen dich oft in der Nähe und Ferne bist immer freundlich und liebenswert bist Schöpfungskraft und Phantasie Frühlingserwachen und Herbstvergehen erfüllst alles Leben mit deiner Magie. TURamon, du dunkler Gesell vor dir flüchten wir ganz weit und sehr schnell bist oft grimmig und unbeherrscht bist Zerstörung und Katastrophe Winterfrost und Sommerglut bedrohst alles Leben mit deiner Wut. Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag. wüstenvogel |
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23.11.2014, 13:36 | #31 |
Liebe Ilka,
Du weißt nicht, wie andere sich mit dem Thema beschäftigt haben, die FAZ, die Zeitung der Bildungselite, ist nicht das Maß aller Dinge, ebenso wenig Bücher, Gesagtes, Geschriebenes, Gesprochenes, wichtig ist und bleibt, was letztendlich passiert, also dabei herauskommt. Mit freundlichen Grüßen |
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23.11.2014, 13:45 | #32 |
Liebe Merith,
rege Dich nicht auf, Provokationen sind nicht verkehrt, denn nur wenn wir im Fluss bleiben, hinterfragen, prüfen, beobachten... führt es uns weiter . ich glaube, nichts anderes will Ilka erreichen :-), am Liebsten ein Gespräch/eine Auseinandersetzung auf hohem Niveau und.., na ja Euch auch noch einen schönen Sonntag auch Dir lieber wüstenvogel |
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