Bierkrug bei Poetry.de

Faber · 31.10.2022, 19:03

Man kann ihn an seinem runden Bauch
Oder bequem am Henkel fassen,
Doch seit jeher ist es Brauch,
Zunächst die Luft heraus zu lassen.

Mancher hält ihn wie einen Pokal,
Der nur dem glorreichsten Sieger gebührt,
Ein andrer sogar wie den Heiligen Gral,
Den er mit Andacht zum Munde hinführt.

Der eine leert ihn mit einem Zug
Und wünscht sich gleich den nächsten her,
Dem andern genügt ein einziger Krug –
Doch sind am Ende beide leer.

Candlebee · 08.11.2022, 16:59

Hallo Faber,

wie recht du hast. Bierkrüge kommen sicher nie aus der Mode. Ich würde am Ende in der letzten Zeile etwas hinzufügen:

...
Doch am Ende sind beide leer.

Hab ich gern gelesen.
Nette Grüße, Candlebee

Faber · 12.11.2022, 17:30

Zitat:

Zitat von Candlebee

Doch am Ende sind beide leer.

Hallo Candlebee,

danke fürs Lesen und für den Vorschlag. Ich tendiere zu "Doch sind am Ende beide leer." und werde Ilka fragen, ob Sie es ändern kann.

Zum Wohl
Faber

Faber · 25.06.2023, 12:06

Ich mache mir nichts aus Clicks, aber dass mein am häufigsten geklicktes Gedicht ausgerechnet das Wort „Bier“ im Titel trägt, gibt mir zu denken. Scheint aus Marketingsicht ein gutes Schlagwort zu sein. Zum Feiern dieser Erkenntnis hier eine überarbeitete Fassung:

Er lässt sich an seinem runden Bauch
Sowie bequem am Henkel fassen,
Doch gilt der lang gepflegte Brauch,
Zunächst die Luft heraus zu lassen.

So mancher hält ihn wie einen Pokal,
Der nur dem glorreichsten Sieger gebührt,
Ein andrer gar wie den Heiligen Gral,
Den andächtig er zum Munde hinführt.

Der eine leert ihn mit einem Zug
Und wünscht sich gleich den nächsten her,
Dem andern reicht ein einziger Krug –
Doch sind am Ende beide leer.

31.10.2022, 19:03	#1
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Bierkrug Man kann ihn an seinem runden Bauch Oder bequem am Henkel fassen, Doch seit jeher ist es Brauch, Zunächst die Luft heraus zu lassen. Mancher hält ihn wie einen Pokal, Der nur dem glorreichsten Sieger gebührt, Ein andrer sogar wie den Heiligen Gral, Den er mit Andacht zum Munde hinführt. Der eine leert ihn mit einem Zug Und wünscht sich gleich den nächsten her, Dem andern genügt ein einziger Krug – Doch sind am Ende beide leer.

08.11.2022, 16:59	#2
Candlebee Dabei seit: 04/2022 Ort: noch auf diesem Planeten Beiträge: 860 Meine Gedichte	Hallo Faber, wie recht du hast. Bierkrüge kommen sicher nie aus der Mode. Ich würde am Ende in der letzten Zeile etwas hinzufügen: ... Doch am Ende sind beide leer. Hab ich gern gelesen. Nette Grüße, Candlebee

25.06.2023, 12:06	#4
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Ich mache mir nichts aus Clicks, aber dass mein am häufigsten geklicktes Gedicht ausgerechnet das Wort „Bier“ im Titel trägt, gibt mir zu denken. Scheint aus Marketingsicht ein gutes Schlagwort zu sein. Zum Feiern dieser Erkenntnis hier eine überarbeitete Fassung: Er lässt sich an seinem runden Bauch Sowie bequem am Henkel fassen, Doch gilt der lang gepflegte Brauch, Zunächst die Luft heraus zu lassen. So mancher hält ihn wie einen Pokal, Der nur dem glorreichsten Sieger gebührt, Ein andrer gar wie den Heiligen Gral, Den andächtig er zum Munde hinführt. Der eine leert ihn mit einem Zug Und wünscht sich gleich den nächsten her, Dem andern reicht ein einziger Krug – Doch sind am Ende beide leer.