Allein

[Lynn Lisa]

Ich habe dir versprochen stark zu sein,
Du hast mir versprochen stark zu sein,
Doch du hast es nicht geschafft stark zu sein,
Denn so sollte es sein.

Ich bin nicht bös' auf dich,
Denn realistisch gedacht,
Habe ich es mir schon gedacht,
Trotzdem vermisse ich dich.

Jetzt bin ich allein
Und versuche stark zu sein.
Bisher habe ich es geschafft,
Das hätte ich nicht gedacht.

Ich habe seit Wochen nicht geweint
Und es scheint,
Als hätte ich es geschafft, allein,
Stark zu sein.

Jetzt sitze ich hier in verlangen
Und schaue zu wie Flugzeuge landen,
Denn ich habe versprochen stark zu sein,
Doch damit bin ich jetzt allein.

Ich habe noch nicht geweint,
Seit dem ich weiß,
Dass du nicht mehr bei mir seis',
Denn ich weiß, du hast es nicht so gemeint.

Denn du hast mir versprochen stark zu sein,
Doch so sollte es nicht sein.

[Candlebee]

Willkommen hier bei uns, Lynn Lisa.

Dein Gedicht wirkt traurig. Jemand hat dich verlassen und anscheinend kannst du es nicht recht begreifen. Was mich stört, ist, das Übermaß an "stark zu sein".
Viel zu oft, was es mir schwer macht, bis zum Ende zu lesen. Hab ich natürlich getan.
Was bedeutet eigentlich "Jetzt sitz ich hier in verlangen"? Daraus werde ich nicht schlau.
Was du gut rübergebracht hast, ist, dass du bisher nicht weinen konntest. Oftmals versteht man unter "stark sein" nicht rumzuheulen, nicht jammern. Man hält das für Schwäche. Ich finde, gerade das Weinen ist Ausdruck von Stärke. Es zeigt, wie weh es dir im Herzen tut. Wie sehr du den Verlust bedauerst. Also, lass die Tränen zu. Für dich und alle anderen. Danach fühlst du dich besser. Der Schmerz ist weniger heftig.
Vielleicht bastelst du ein bisschen herum an deinen Worten. Machst das Gedicht kompakter. Würde mich freuen.

Nette Grüße, Candlebee

[Ilka-Maria]

Hmm ... wegen der Aufteilung der Strophen und den häufigen Vers-Wiederholungen stellt sich die Frage, ob sie nicht besser in die Rubrik "Liedtexte" gestellt werden sollten.