Von Stock und Stein II

[Heinrich]

Vorab: dies ist mein erster Beitrag.
Ich freue mich hier sein zu dürfen, nachdem ich hier schon mehrfach den ein oder anderen Text gelesen habe.
Sollte ich etwas essenzielles vergessen haben, bitte ich um eine kleine Hilfestellung. Auch ob dies die richtige Kategorie für meine nachfolgenden Zeilen ist, vermag ich nur zu glauben. Das Wissen aber hoffentlich folgt.

Liebe Grüße
Heinrich


Von Stock und Stein II

Ein Stock der sucht am Fensterbrette,
eine feine Dame für sein Bette.
Da ruft von unten ihm geschwind,
ein süß Stimmlein wie von Wind.

Ehe er sich versieht,
er durch ein Knacken sich verriet.
Das Stimmchen tats ihm wieder kund,
es wartet ihm tief am Fenstergrund.

So er springt von der Fensterkante,
landet am Grunde auf der seinigen Flanke.
Da ihm winkt das Stimmelein,
um ihm zu zeigen recht gemein.
Dass kein Stöcklein nach ihm rief,
er aber dem Wacker so zum Opfer lief.

Der nur gluckst in seiner steinigen Manier,
mit einem Schwung den Stockmann brach in vier.
Die Sonne nun scheint auf die leere Fensterbank,
liegt so mahnend, lieblos, kalt und blank.
Und wartet auf den nächsten tollkühnen Springer,
der sich begibt in ihren vorfensterlichen Zwinger.