Des Mondes Spross

[Linnaeus]

Fürcht nicht jenen Alb – dies glanzlos Nacht,
unter der ein Fünkchen ward entfacht.
Ich ‘hob mich über güldne Scheit;
dein Klang schlug an zur aschgrau‘ Zeit.
Fürderhin vereint sei unsre Wacht!

Badend in des Hüters füllig‘ Tracht
sich ergießt des Knaben wahre Pracht:
die Adern der Vergänglichkeit.

Fürcht‘ nicht!

Sprosseswelke scheint althergebracht –
z‘spät! Denn obzwar merkbar ist‘s nur sacht,
ward‘s längst gesät, was uns entzweit
und mich enthebt vom bindend‘ Eid.
Neu erblühst bloß du; so ist’s gedacht.
Fürcht nicht!