Lieber Maler, pinsel mich

[Heinz]

Was wär,
wenn ich mit einem pinkgefärbten, weichen Pinsel,
den Bär,
verwöhnen könnt, dass er nicht brummend mit Gewinsel
der Lust
und wonneschauernd brünstigt fleht: Ach streichle auch
die Brust,
danach die Schenkel, meinen Rücken und den Bauch!

Das mag,
so sprach mit heis'rem Ton die Allerliebste mein,
bei Tag
und mehr noch bei der Nacht und hellem Mondenschein
ein Spiel
für frisch verliebte Knaben und auch Mädchen sein.
Mir fiel
bei deinen Streicheleien mit dem Pinsel ein:

Gewiss
bist du ein Maler ich bin deine Monalisa,
nun küss
mich noch und stehen soll der schiefe Turm von Pisa
voll Pracht,
durch deines Pinsels Kunst ins rechte Lot gelenkt
heut Nacht!
Ein Schuft der Böses bei der Pinselei nun denkt.

[C.Alvarez]

Lieber Heinz,
die elegante Frivolität deines Gedichtes, die geschmeidig in die Gefühlswelt des Lesers eindringt beeindruckt mich durch ihre harmonische, dissonanzfreie Sprache, die in ihrer Feinfühligkeit im deutschen Sprachraum dir vorbehalten zu sein scheint.

Dankend gelesen

Corazón

[Heinz]

Mein Herzblatt,
Deinen Kommentar werde ich mir ausdrucken auf Büttenpapier, rahmen und über meinen PC hängen.
Vielen lieben Dank!
Heinz

[Atropos]

Welch eine Rhythmik, welch eine Leichtigkeit!
Mein Ohr hat ganz entzückt sich selbst beim Singen zugehört...
Danke dafür!

[Heinz]

Hallo Atropos,
welch ein Lob!
Ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar! Jeder Verfasser oder jede Verfasserin kann sich glücklich schätzen, wenn ein Gedicht so gut ankommt.
Liebe Grüße,
Heinz

[Ilka-Maria]

Mein lieber Schwan! Da ist dir ein Meisterstück gelungen, Heinz. Alle Achtung vor deinem Mut, uns so etwas zu präsentieren.

Allerdings hast du mir die Zoologie verdorben. Ich glaube nicht, dass ich jetzt noch Schwarz-, Grau- und Braunbären anders als in Rosarot sehen kann.

[Heinz]

Liebe Ilka-Maria,
jetzt weiß ich es genau, was Goethe mit seinen Knabenmorgenblütenträumen meinte - ein morgendliches Hochgefühl nach so einem Lob.
Jetzt sag mir noch den Grund für das Weglassen des Eisbären.
Vielleicht wollte ich mit meinem Bären beweisen, dass, egal ob Schwarz-, Braun- oder Eisbär (dem Farbenspiel ist keine Grenze gesetzt) eines gewiss ist.
Öffnen sie das Mäulchen, dann ist alles rosarot.
Ich wpnsche einen schönen Tag!
Heinz

[Schippe]

Cheapeau!


MfG

[Benaren]

Zitat von Heinz

Liebe Ilka-Maria,
jetzt weiß ich es genau, was Goethe mit seinen Knabenmorgenblütenträumen meinte - ein morgendliches Hochgefühl nach so einem Lob.
Jetzt sag mir noch den Grund für das Weglassen des Eisbären.
Vielleicht wollte ich mit meinem Bären beweisen, dass, egal ob Schwarz-, Braun- oder Eisbär (dem Farbenspiel ist keine Grenze gesetzt) eines gewiss ist.
Öffnen sie das Mäulchen, dann ist alles rosarot.
Ich wpnsche einen schönen Tag!
Heinz

Hallo Heinz,
ich hatte diese Knabenmorgenblütenträume oft in jungen pubertierenden Jahren, als ich das Buch "Doktor Cobbs Spiel" von R.V. Cassill las. Dein Gedicht und einige andere Gedichte von dir in diese Richtung erinnern mich sehr daran. Leider ist der Roman vom Spiegel verrissen worden und erhielt nicht, wie ich gehofft hatte, den Literaturnobelpreis.

Gruß
Benaren

[Rolli]

Hallo Heinz,

ein echter Knaller.
Mit viel Phantasie wunderbar durch die Blume gesprochen.

LG Rolli

[Heinz]

Hallo Schippe,
hallo Benaren,
hallo Rolli,
ich war aus privaten Gründen außer Betrieb.
In Kürze: Tausend Dank für Eure lobenden Worte.
Ich lass bald wieder von mir hören.
Liebe Grüße,
Heinz

[Veilchen]

Mutig! Genial! Kreativ!
Applaus, lieber Heinz!

[Heinz]

Liebes Veilchen,
ich habe vor ein paar Minuten einer liebenswürdigen Frau gegenüber behauptet, heute sei in MeckPomm die Sonne zweimal aufgegangen. Ich habe gelogen - Dein großartiges Lob ließ sie zum dritten Mal aufgehen!
Liebe Grüße,
Heinz