Träumerei bei Poetry.de

Faber · 30.04.2023, 17:38

Ich schweige, wenn der Dichter spricht,
Und lausche seinem süßen Lied,
Das harfengleich die Stille bricht,
Mir schöne Stunden schon beschied.

Ich lasse willig mich betören
Vom Auftakt bis zum Schlussakkord.
Auch wenn schon längst nichts mehr zu hören,
Wirkt magisch noch sein Zauber fort.

dunkler Traum · 01.05.2023, 17:50

... wohlgesetzte Worte, da kommt mir Smetanas Moldau in den Sinn und natürlich noch ... egal. Du hast dieses Gefühl gut wieder gegeben.

wsT
dT

Heinz · 01.05.2023, 22:19

Lieber Faber,
das ist ein hübsches Gedicht!
A bisserl stört mich, dass ein Lied "harfengleich" die Stille bricht.
Aber, wie schon gesagt, ein hübsches Gedicht!
Liebe Grüße,
Heinz

Faber · 02.05.2023, 12:25

Vielen Dank euch beiden!

Zitat:

Zitat von Heinz

A bisserl stört mich, dass ein Lied "harfengleich" die Stille bricht.

Erwischt. Das ist tatsächlich der Vers, bei dem ich nicht weiter wusste und dann froh war, eine Lösung gefunden zu haben, die irgendwie passt. Stört dich nur das Adjektiv oder der gesamte Vers?

Wie wäre es mit: Das träumerisch die Stille bricht

LG
Faber

Georg C. Peter · 02.05.2023, 16:13

Hallo Faber,

von mir kommt ergebener Dank im Namen aller Dichterinnen und Dichter:

Wenigstens EINER, der uns zuhört!

Elegant auf den Punkt gebracht und in Worte gekleidet!

Grüße von Georg

Faber · 02.05.2023, 17:21

Hallo Georg,

na aber selbstverständlich höre ich euch zu

Im Gedicht geht es allerdings gar nicht um Dichter. Hat möglicherweise nur dunkler Traum den Bezug richtig erkannt?

Danke fürs Lesen!

Mit offenen Ohren,
Faber

Georg C. Peter · 03.05.2023, 10:57

Hallo Faber,

habe Dein Gedicht noch fünf Mal durchgelesen und komme nicht weiter.
Wenn "Dunkler Traum" von der Moldau (Smetana) spricht, deutet er evtl. einen Fluss an?

Ich verstehe nur Bahnhof und rate Dir:
Gehe mit "Dunkler Traum" ein Bierchen trinken, ihr seid auf einer Wellenlänge...

Plätschernde Grüße von Georg

dunkler Traum · 03.05.2023, 11:10

... ja, die Moldau ist ein Fluss, welcher Smetana seine Komposition Die Moldau widmete. In diesen Klängen kann man sich verlieren, wie mir es auch Fabers Träumerei vermittelte. Wobei jeder vermutlich ein anderes Werk wählt.
Ich hoffe, ich konnte zum Verständnis beitragen.

wünsche schönes Träumen
dT

Faber · 03.05.2023, 23:50

Ich glaube, ich habe euch ohne Absicht auf die falsche Fährte gelockt. Vor allem Georg. Dann möchte ich mal Entwirrung stiften.

Natürlich geht es, wie dT erkannt hat, um Musik. Speziell aber um Schumanns Kinderszenen, einen Klavierzyklus, der Stücke wie „Träumerei“ oder „Der Dichter spricht“ enthält. Ich habe diesen Bezug im Gedicht aber bewusst nicht zu stark hervorgehoben. Wenn dT beim Lesen also Die Moldau in den Sinn kommt, bin ich als Schreiber des Gedichts vollkommen zufrieden. (Der Moment, in dem die Violinen richtig einsetzten, ist möglicherweise einer der schönsten in der Musikgeschichte!)

Als du, dT, schriebst „und natürlich noch ... egal“, hatte ich den Eindruck, du hättest den Bezug zu Schumann erkannt, wolltest es aber nicht verraten, damit "Eingeweihte" selbst draufkommen sollen. Vielleicht ist dem ja auch so.

Liebe Grüße
Faber

30.04.2023, 17:38	#1
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Träumerei Ich schweige, wenn der Dichter spricht, Und lausche seinem süßen Lied, Das harfengleich die Stille bricht, Mir schöne Stunden schon beschied. Ich lasse willig mich betören Vom Auftakt bis zum Schlussakkord. Auch wenn schon längst nichts mehr zu hören, Wirkt magisch noch sein Zauber fort.

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01.05.2023, 17:50	#2
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.616 Meine Gedichte Meine Favoriten	... wohlgesetzte Worte, da kommt mir Smetanas Moldau in den Sinn und natürlich noch ... egal. Du hast dieses Gefühl gut wieder gegeben. wsT dT

01.05.2023, 22:19	#3
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Faber, das ist ein hübsches Gedicht! A bisserl stört mich, dass ein Lied "harfengleich" die Stille bricht. Aber, wie schon gesagt, ein hübsches Gedicht! Liebe Grüße, Heinz

02.05.2023, 16:13	#5
Georg C. Peter Dabei seit: 03/2017 Ort: Karlsruhe Beiträge: 835 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Faber, von mir kommt ergebener Dank im Namen aller Dichterinnen und Dichter: Wenigstens EINER, der uns zuhört! Elegant auf den Punkt gebracht und in Worte gekleidet! Grüße von Georg

02.05.2023, 17:21	#6
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Hallo Georg, na aber selbstverständlich höre ich euch zu Im Gedicht geht es allerdings gar nicht um Dichter. Hat möglicherweise nur dunkler Traum den Bezug richtig erkannt? Danke fürs Lesen! Mit offenen Ohren, Faber

03.05.2023, 10:57	#7
Georg C. Peter Dabei seit: 03/2017 Ort: Karlsruhe Beiträge: 835 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Faber, habe Dein Gedicht noch fünf Mal durchgelesen und komme nicht weiter. Wenn "Dunkler Traum" von der Moldau (Smetana) spricht, deutet er evtl. einen Fluss an? Ich verstehe nur Bahnhof und rate Dir: Gehe mit "Dunkler Traum" ein Bierchen trinken, ihr seid auf einer Wellenlänge... Plätschernde Grüße von Georg

03.05.2023, 11:10	#8
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.616 Meine Gedichte Meine Favoriten	... ja, die Moldau ist ein Fluss, welcher Smetana seine Komposition Die Moldau widmete. In diesen Klängen kann man sich verlieren, wie mir es auch Fabers Träumerei vermittelte. Wobei jeder vermutlich ein anderes Werk wählt. Ich hoffe, ich konnte zum Verständnis beitragen. wünsche schönes Träumen dT

03.05.2023, 23:50	#9
Faber Dabei seit: 10/2022 Beiträge: 384 Meine Gedichte	Ich glaube, ich habe euch ohne Absicht auf die falsche Fährte gelockt. Vor allem Georg. Dann möchte ich mal Entwirrung stiften. Natürlich geht es, wie dT erkannt hat, um Musik. Speziell aber um Schumanns Kinderszenen, einen Klavierzyklus, der Stücke wie „Träumerei“ oder „Der Dichter spricht“ enthält. Ich habe diesen Bezug im Gedicht aber bewusst nicht zu stark hervorgehoben. Wenn dT beim Lesen also Die Moldau in den Sinn kommt, bin ich als Schreiber des Gedichts vollkommen zufrieden. (Der Moment, in dem die Violinen richtig einsetzten, ist möglicherweise einer der schönsten in der Musikgeschichte!) Als du, dT, schriebst „und natürlich noch ... egal“, hatte ich den Eindruck, du hättest den Bezug zu Schumann erkannt, wolltest es aber nicht verraten, damit "Eingeweihte" selbst draufkommen sollen. Vielleicht ist dem ja auch so. Liebe Grüße Faber