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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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08.01.2007, 12:57 | #1 |
Morgen und Morgen und Morgen
Morgen wird der Himmel brechen
Und die Sonne wird erscheinen Wird uns in die Augen stechen Und wir werden um uns weinen Morgen schon lässt man uns sehen Und man öffnet unsre Ohren Dann können wir um Gnade flehen Und dann sind wir neu geboren Morgen wird man sich erbarmen Denn dann löst man unsre Ketten Bald schon sitzen wir im Warmen Und können uns zur Ruhe betten Morgen stehen unsre Wände Und dann wird das Glück uns strahlen Und dann können wir am Ende Tribut für unsre Sünden zahlen Morgen wird der Nebel dünner Lichtet sich mit unsren Sorgen Nimmt mit sich die letzten Trümmer Morgen und Morgen und Morgen |
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08.01.2007, 14:02 | #2 |
abgemeldet
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Das haut mich jetzt inhaltich nicht vom Hocker, aber Formstrenge und Wortgewalt kompensieren das locker und lassen den Text doch zu einem Lesevergnügen werden. Also, mir gefällt's
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08.01.2007, 21:58 | #3 |
Vielen Dank. Da hab ich doch richtig gesetzt.
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08.01.2007, 23:39 | #4 |
joa, wie immer lässt man sich von deinen Worten, dem Rhythmus und den Reimen so einlullen, das man am Ende nur noch beeindruckt auf dem Hocker sitzt und grübelt, was man da überhaupt gelesen hat... aber eins hab ich mir gemerkt: In der vorletzten Strophe ist für meinen Geschmack ein "und" zu viel drin... zwei mal hintereinander als Zeilenanfang ist doch reichlich holprig... Ansonsten finde ich dieses Verschieben auf morgen doch sehr interessant... Zukunftssichtweise und trotzdem nur über einen so kurzen Zeitraum...
Liebste Grüße. |
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09.01.2007, 18:35 | #5 |
Tja, ich mag keinen starren Reim. Große Bilder von Glück, Sünde und Ende, aber bei dir gefällt es mir sehr!
Gut gemacht, passender Rythmus, tja... was soll ich noch sagen? Super! "Morgen und Morgen und Morgen" the clown |
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09.01.2007, 18:49 | #6 |
verschiebe nicht auf morgen, was du nicht auch auf übermorgen verschieben kannst. Wie meine Vorredner angemerkt haben, bringt Formulierung, Stil und Form einen zum Lesen, wenn slebst der Inhalt eher schwach ist.Leider hinterlässt das gedicht aufgrund des schwachen inhalts keine wirkung, jedenfalls keine langfristige. schade.
PS: Ich werde immer von deinem ava abgelenkt beim lesen |
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09.01.2007, 18:52 | #7 | |
Zitat:
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29.07.2007, 22:08 | #8 |
Gefällt mir gut. Im Gegensatz zu den Vorrednern auch inhaltlich. Immer noch leben wir in einer Welt, die vom monotheistischen Dualismus geprägt ist. Die defizitäre Jetzt-Welt wird zementiert und als heils-und erlösungsbringender Gegensatz fungiert die verheißene Später-Welt. Doch Morgen ist Heute. Das einzige Heute, was wir haben.
Anhand deines Gedichtes könnte man auch philosophieren und nachdenken über die bunte verlogene Konsumwelt mit ihren Versprechungen für die Zukunft oder man könnte nachdenken über die Verleugnungsstrategien, die wir als Menschen besitzen, um die drohenden Konsequenzen unseres Wirtschaftens und unseres Lebensstiles immer noch in die Zukunft zu schieben. Alles in allem: ein gewichtiges Thema und eine gute Umsetzung. Viele Grüsse, Christoph |
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