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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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03.09.2006, 13:07 | #1 |
No(r)men unserer Gesellschaft
Dies ist das erste Gedicht einer Gedichtreihe, die ich "No(r)men unserer Gesellschaft" nenne.
Jedes Gedicht ist ein Akrostichon. Wär schön, wenn ihr die Reihe ein bißchen im Auge behaltet, denn sie kommt erst im vollen Umfang zur Geltung. Jedoch wollte ich nicht gleich alle Gedichte in ein Posting reinsetzen, da man ja nur so zwei Gedichte am Tag veröffentlichen sollte. Kritik erwünscht zu: Angst Aktuell zieht ihr Atem durch alle Gassen. Nahezu niemand siehts mehr gelassen. Grauen zittert in der Menschen Augen. „Sollten wir nicht jemanden hassen? Täter, die als Sündenbock taugen?“ |
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03.09.2006, 13:11 | #2 |
No(r)men unserer Gesellschaft 2
Kritik erwünscht zu:
Lebenswert Weniger ist niemals mehr. Oel verlangt ein ganzes Heer. Hedonismus ohne Ziel. Liebe fehlt beim Liebesspiel. Sucht nach immer neuen Süchten.! Taugenichtse, die sich flüchten. Anfangs fand ich noch gefallen. Nun meint Reichtum nur noch Dichten. Der Konsum löst sanft die Krallen. |
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04.09.2006, 12:03 | #3 |
No(r)men unserer Gesellschaft 3
Und hier eine weitere Ausgabe unserer Akrostichonreihe "No(r)men unserer Gesellschaft":
Auf die Welt hinabzuschauen Reicht, um sich ein Haus zu bauen, Reicht, um seine größten Makel Ohne jegliches Spektakel Ganz und gar zu ignorieren. Andre sollen sich genieren! Nein sagt man zu andrer Stärke. Zähln doch nur die eignen Werke. |
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04.09.2006, 14:20 | #4 |
No(r)men unserer Gesellschaft 4
Ehrgeiz
Folg dem Pfad, der vorwärts führt! Opfer jeden Funken Zeit! Reich bis in die Unendlichkeit! Tausch altes um, ganz ungeniert! Such einen Sinn in deinem Streben! Chancen nutzen, Netze weben! Heg den Wunsch, ein Gott zu sein! Regen wäscht die Weste rein. Ignorier, was heute zählt, Tor durch Fortschrittsdrang gequält! Traurig wirst du morgen sein- |
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05.09.2006, 22:51 | #5 |
No(r)men unserer Gesellschaft 5
Brot fürs Denken braucht das Kind
Im Leben schafft es sonst nicht viel. Lernen bis die Zeit verrinnt. Dem Volke fehlts an diesem Spiel. Ungenutzt, fast jeder Spielstein. Nein, Lernen kann doch nicht so viel sein! Giert nach Wissen! Dies ist das Ziel. |
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06.09.2006, 22:27 | #6 |
No(r)men unserer Gesellschaft 6
Eifrig strebt man.
Hungrig lebt man. Reiche wolln noch mehr erreichen. Großen Göttern will man gleichen. Emsig drängt man nach der Höhe. Ist man auch so groß wie Flöhe, Zeigt man trotzdem was man kann. |
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06.09.2006, 22:53 | #7 |
No(r)men unserer Gesellschaft 7
Funklöcher sind ausgefüllt,
Entertainmentdurst gestillt. Reiz zum Handeln lebt nicht mehr. Neidisch blickt ein armes Meer Süßes Flimmern in dem Kasten, Einstudierte Bildsequenzen, Hühner, die wie Pfäue glänzen. Erlebniswelt, doch ohne Tasten. Nunmehr gibt es keine Lasten. |
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08.09.2006, 17:07 | #8 |
So, mein lieber, jetzt hab ich alle sieben gelesen...
7 mal die Gleiche aussage gehüllt in etwas variierende sprache. Die Wortwahl ist mir auch zu lau. Nein mein Lieber, du hast mich neugierig gemacht, als du sagtest man solle es im gesamten betrachten. Tut mir leid, doch das hätte ein Gedicht mit dem energetischen aufwand dieser reihe besser geschaft. LG das weiche Ziel |
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10.09.2006, 22:14 | #9 |
Wehrte SalkinII,
Also die gleiche Aussage in verschiedenen Gedichten... das kann ich nicht verstehen. Gesellschaftskritik in jedem Gedicht...da gehe ich mit! Jedoch befassen sich die Gedichte mit jeweils einem anderem ankreidenswertem Aspekt unserer Gesllschaft. Da musst du schon differenzieren! Die einzige Gemeinsamkeit der Aussagen ist Kritik. Das die Wortwahl zu lau ist, kann ich nachvollziehen. Jedoch ist es ziemlich schwierig, bei einem Ansinnen, das ein gereimtes Akrostichon verlangt, noch eine gute Wortwahl zu finden. Da sollte ich vielleicht noch dran arbeiten. Einlenk ! Wahrscheinlich hast du ein Problem damit, dass meine Gedichte nicht so gefühlsbetont sind wie die meisten Gedichte auf dieser Seite (was Lyrik eigentlich auch sein sollte), sonden schon ein wenig mit dem Zaunpfahl. Ich denke jedoch, wenn es um politische Gedichte geht, sollte man die Gefühle ein wenig ausblenden und ein wenig konkreter werden. Trotzdem vielen Dank für deine Kritik. Sie hat mich schon dazu angeregt, ein wenig an meinen Gedichten zu arbeiten. |
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10.09.2006, 22:39 | #10 | ||
Zitat:
Eine gute Kritik befasst sich normalerweise auch mit Alternativen, deine "Kritik" macht dies nicht. Sie zeigt keinen Ausweg. Die gute Differenzioerung fehlt vollkommen. Hinzu kommt dass deine kritisierten Punkte eigentlich nicht neu sind. es ist einfach etwas langweilig, undifferenzierte Kritik zu bekannten Problemstellen zu lesen. Eine differenzierte Kritik wäre hier sehr schön, um auch den subjektiv besseren Weg des Autors zu erkennen. Den scheinst du aber nicht zu haben bzw. nicht zum Ausdruck gebracht zu haben. Zitat:
Die Idee mit den Akrostichen fand ich eigentlich sehr gut, allerdings leidet der inhalt dadurch zu arg. Hinzu kommt, dass du gute eigenschaften wie Bildung und Ehrgeiz mit negativen wie Angst und Arroganz gleichsetzt, dadurch dass du sie jeweils als gebildetes Wort einsetzt. Manchmal siehst du auch nur extreme der eigenschaften, da wäre es vielleicht besser gewesen extreme im Allgemeinen zu verurteilen als einzelne Extreme. |
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10.09.2006, 23:10 | #11 |
Danke Kuse,
für deine Kritik. Du hast recht damit, dass meine Gedichte zu undifferenziert sind. Ich wollte aber, jedenfalls bei ein paar Begriffen, die undifferenzierte Sicht unserer Gesellschaft auf diese Begriffe kritisieren. Dass ich dabei alleine diese Sicht als Gegenstand meiner Betrachtung wähle, finde ich durchaus angebracht. Ich denke jedoch nicht, dass ich Begrifflichkeiten wie Angst oder Bildung gleichsetze. Bei dem einem Begriff stelle ich dar, dass er sehr leicht, als Instrument verwendet, für politische Interessen genutzt werden kann, bei dem anderen versuche ich darzustellen, dass es einen Mangel gibt. Das eine stelle ich als fehlgeleitet genutzt dar, das andere als notwendig und wichtig. Mir ist klar, dass diese Begriffe eine "Prismabetrachtung" verdienen. Dass dies jedoch nicht geschieht, versuche ich darzustellen. Die Gesellschaft denkt, zumeist, einbahnig. Ich antworte darauf. Dass die Punkte, die ich anspreche, langweilig erscheinen, sehe ich gerne ein. Dies sagt jedoch nicht aus, dass sie nicht wiederholte Erwähnung finden müssen. Nichtsdestotrotz werde ich mich bemühen, diese Themen ein wenig vielseitiger zu betrachten, um einen Alternativweg, wie er von dir vermisst wird, aufzuzeigen. Dies erscheint mir jedoch in Anbetracht der beschränkten Zeilenzahl eines Akrostichons sehr schwierig. Nochmals vielen Dank für deine Kritik. Sie war anregend, auch wenn sie, teilweise, an meinem Anliegen vorbeisteuerte. |
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