Der Grund dafür
Inmitten einer Menschenmasse stehen. Kein Schritt vorwärts, keinen rückwärts gehen. Umgeben von lautem Getöse, doch niemand verstehen. Tausend Gesichter. Doch niemanden sehen. Jeder auf der Suche. Suche nach dem. Dem Sinn, dem Glück, dem mit sich selbst verstehen. Tiefe Pfützen aus Angstschweis und Tränen, die die Menschen einfach umgehen. Augen verdrehen. Den Spiegel vorheben, um nur sich selbst noch zu sehen und schließlich kniehoch in den eigenen Pfützen zu stehen. Es schmerzt. Schmerzt sich noch umzusehen. Machtlos zuzusehen. Machtlos hinzunehmen. Langsam durchzudrehen. Hingehen - weggehen, hinsehen - wegsehen, hindrehen - wegdrehen?
Kopf plötzlich leer. Körper so schwer. Boden kommt näher.
Doch kein Aufprall zu spüren. Nur Hände. Hände die den Rücken berühren.
Die ganze Zeit ungesehen den Grund hinter sich stehen. Den Grund nicht durchzudrehen, nicht zitternd und heulend in die Knie zu gehen, nicht Gott anzuflehen zu verstehen und gegen all die Grausamkeit vorzugehen. Denn dir in die Augen zu sehen, deine Hand zu nehmen, gibt mir den Mut bei alldem ziellos in Richtung Ziellinie zu gehen.
|