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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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19.10.2011, 21:03 | #1 |
Akrostichon
Lauthalsend bricht in meine Lebensstille
ein welker Ton von Traurigkeit, der mich betroffen macht. Ein unerklärter Wille erhebt mein Leben nicht, nur sich, nur seine Sterblichkeit in Sphären sorglosen Seins, die er nicht teilen mag. Mir wird er weiter nichts gewähren! Über die Himmel spannt der nackte Tag die Häute seiner ungelebten Leben. Er wird mir wieder keine davon geben. |
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19.10.2011, 21:26 | #2 |
R.I.P.
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Grausig gut!
Man könnte in Tränen ausbrechen, so tief trifft es. Das Ausrufezeichen ist mir zu unfatalistisch - ausgerechnet hier hätte ich die berüchtigt/berühmten drei Pünktchen gesetzt. Thing |
19.10.2011, 21:31 | #3 |
Hi, Rom!
Die drei Pünktchen bedeuten für mich ein Verblassen ins Off, ein Aushauchen, ein Abdriften, Vergehen, Nachhängen... Hier allerdings wollte ich vor der Conclusio eine eindeutige Zäsur. Eine Einsicht, einen Wendepunkt. Wie auch immer - das Rufzeichen gefällt mir dort besser. Danke für die Blumen! Wie immer sehr gern und innig die Nase drin versenkt! Blumige Worte... LG, eKy |
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20.10.2011, 12:34 | #4 |
abgemeldet
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Hallo Erich,
wunderbare Sprache, viel Gefühl. Ein Akrostichon ist es und passt ganz wunderbar zu der Textaussage - eine Stanze nicht ganz - die wird im fünfhebigen Jambus geschrieben, Reimchema abababcc. Das tut dem Gedicht aber nichts. lg, kalei |
20.10.2011, 15:31 | #5 |
Forumsleitung
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Der Anfang und das Ende sind erste Sahne! Bei aller Düsternis spürt man eine große Liebe zur Sprache.
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20.10.2011, 17:50 | #6 |
Hi, Kal!
Ich hab eben leider null Ahnung von Jamben und Konsorten! Soll ich den Titel ändern (lassen)? Hi, Ilka! Danke - und die Mitte ist Mist??? Euch beiden Dank für Lob und Beitrag! LG, eKy |
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20.10.2011, 17:55 | #7 |
Forumsleitung
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[QUOTE=Erich Kykal;160107]Danke - und die Mitte ist Mist???
/QUOTE] Na ja, die anderen Stellen haben die Aufmerksamkeit mehr angesogen. Mußte selbst rausfinden, woran das liegt - Du bist ja der Dichter. |
20.10.2011, 18:04 | #8 | |
abgemeldet
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Hallo Erich,
Zitat:
Ein solcher Titel zieht natürlich all die elenden Silbenzähler und Metrikapostel geradezu an, wie das Licht die Motten. Wenn dir das nichts ausmacht, dann lass es stehen... lg, kalei, das Mottentier |
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20.10.2011, 18:07 | #9 |
Dass ich's mal weiß - WAS fehlt den zu einem 5hebigen Jambus!?
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20.10.2011, 19:21 | #10 | |
Zitat:
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20.10.2011, 19:57 | #11 |
Hi, Martho!
Musstest du mich öffentlich so entblößen!!? Du Schnöder! Nein, Scherzerl! Ein Vertipperle in der Eile. Schon gemeldet. Und natürlich WAR ich NIE ein Mensch! Soviel sollte klar sein... Danke für den Hinweis! LG, eKy |
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20.10.2011, 20:13 | #12 |
Also der Titel ist mir jetzt nicht unbedingt VIELSAGEND.
Jedoch erinnert mich der Text daran, dass es immer schön ist, dass bei allem Eingefahrenem, es auch immer wundervoll ist, wenn man die `Wendung zum Guten` also den Wandel miterleben darf.... LG |
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20.10.2011, 20:55 | #13 |
Hi, Rebird!
Das Akrostichon lautet: Lebensmüde Einen Wandel zum Besseren gibt's hier nicht. Sorry. LG, eKy |
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20.10.2011, 20:58 | #14 |
yES; I KNOW:
Gibt´s hier nicht darum wollte ich nur daran erinnern.. SRY CAPS |
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21.10.2011, 10:09 | #15 |
abgemeldet
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Hallo Erich,
Der Jambus ist die Silbenfolge: unbetont-betont Eine Erklärung zum Jambus findest du z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Jambus ein fünfhebiger ist einer, in dem in einer Zeile 5 Hebungen zu finden sind. Um eine Stanze zu schreiben, müsste jede Zeile der 8 Zeilen unbetont beginnen, man muss in der Silbenfolge unbetont-betont bleiben und nach fünf betonten Silben enden, wobei die Endung weiblich oder männlich sein darf. (Früher durften nur weibliche Endungen verwendet werden, aber da die in der deutschen Sprache rar sind, ist beides erlaubt.) Das Reimchema ist: abababcc Zu einer Stanze fehlt deinem Gedicht: der durchgehend unbetonte Auftakt (z. B. "Über" wird betont-unbetont gesprochen) In den Zeilen 4,5 und 7 sind nur 4 Hebungen Du hast mehr Zeilen als 8 Das Reichema entspricht nicht dem einer Stanze Es ist aber schon recht nah dran... lg, kalei |
21.10.2011, 10:39 | #16 |
Wozu noch Wikipedia? Im Kaleidoskop erfährt man es genauso gut!
Was sind männliche/weibliche Endungen? Das mit dem Reimschema war unbeabsichtigt. Ich dachte echt, es stimmt so. Aber ich hab ABABABABCC - also 2 Zeilen zuviel! Mist! Auf die Heberlis achte ich beim Dichten kaum - für mich muss es sich flüssig lesen lassen und gut anhören. Passt. Darum liegen mir diese "festen Formen" auch nicht, obwohl ich mich mittendrin bewege. Aber für mich sind es eher vage Rahmenbedingungen, und nur meinem "Taktgefühl" und musischen Ohr ist es zu danken, dass es sich zumeist dennoch als korrekt erweist, was ich so vor mich hinschreibe! Nun ja - wieder was gelernt! Vielen Dank auch! LG, eKy |
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21.10.2011, 10:51 | #17 | |
abgemeldet
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Zitat:
betroffen macht. Ein unerklärter Wille (weibliche Kadenz - endet unbetont) macht zwei-Mark-fünfzig... lg, kalei |
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21.10.2011, 10:55 | #18 |
Tut's auch meine grenzenlose Dankbarkeit??!
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21.10.2011, 10:57 | #19 |
abgemeldet
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Sicher!
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