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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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17.11.2010, 01:04 | #1 |
Kosmische Abkehr
Auf ihrem roten Sattel reitet
die Sonne in die Winternacht. Und dort, gezwungen lächelnd, schreitet bereits der Mond zu seiner Wacht. Doch plötzlich hält er an, erzittert, haucht Nebel übers Abendland: Nein! Trübsal bläst er und gebannt verfolgt sein Blick die Flammenhufe, die seelenruhig die letze Stufe des Tages kraftvoll überwinden. Und während langsam mit dem Schwinden der Horizont zu Samt gerinnt, wird Nacht um ihn und es beginnt zu regnen als wär Gott verbittert. Dem fühle ich mich nah, verwandter ist jene Wehmut meinem Geist, die ausweglos wie Rilkes Panther um eine tote Zukunft kreist… |
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17.11.2010, 20:22 | #2 |
Hey Glasbleistift,
Du erschaffst eine schöne,bildhafte Szenerie... ich tauche ein,geniesse das,was Deine bildhafte Sprache hervorbringt. Aber zum Schluss fehlt der Sauerstoff,sprich der Vergleich mit Rilkes Panther ist disharmonisch.Von der Form her,wie immer bei Dir,korrekt. Du erzeugst eine gewisse Spannung,Hand in Hand mit gekonntem Reim. Warum nicht mehr von Deinen Gefühlen schreiben?Verstehst Du mich? Gruß,pathos |
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18.11.2010, 22:28 | #3 |
Lieber Pathos,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine Einschätzung. Schade, dass dir der Vergleich mit Rilkes Panther nicht so richtig munden mag, denn oft, wenn ich den Mond betrachte, muss ich an eben dieses Gedicht denken. Ich weiß nicht so recht, was der Auslöser dafür ist. Vielleicht, weil sie in meinen Augen dasselbe Schicksal teilen. Da kreisen Sie beide, ja, um was? Für mich um eine tote - bzw. nicht gelebte - Zukunft, und das in zweierlei Hinsicht, wenn man denn den Mond als verschmähten Liebhaber der Sonne betrachten möchte. Nämlich zum einen um die Sonne als alte Geliebte. Und um den Wald, die Jagd und den Nachwuchs, Freiheit. Zum anderen jedoch auch um die Erde, die fahde neue Welt, die ihm fast ähnlich ist. Und der Panther um seine neue Zukunft, die keine ist, weil immer Gegenwart. Immer rundherum. Das sind meine subjektiven Eindrücke und Assoziationen. Vielleicht konnte ich dir zumindest veranschaulichen, warum ich dieses Bild in meinem Gedicht verwendete. Mit den besten Grüßen vom Glasbleistift |
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