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29.05.2016, 02:30 | #1 |
Bahnsteig zur Vergangenheit
Wir schauen uns nicht an. Wir schauen uns jetzt nicht mehr an. Es ist eine ganze Weile her, eine erhebliche Weile. Dein Blick wendet sich immer weiter weg von mir. Ich blicke dir hinterher. Was ich stets tat. Du hast eine elegante Weise dich zu bewegen. Deine Gestik und Artikulation gleitet sanft symmetrisch mit dem Rest des Körpers. Ein Rhythmus, der mich erstarren lässt. Diese Bewunderung die Ich für Dich empfinde grenzt schon an Stalking. Aber Du willst nur noch weg von hier. Ich schließe meine Augen. Die Schande füllt meinen leeren Magen, meine Makrophagen haben kein Problem damit sie zu zersetzen, diese imaginäre Schande zerläuft wie Farbe in mir. Die durch meinen Körper zirkuliert, als wäre sie Blut, vergiftet mich allmählich. Schließe ich erneut meine Augen, beginnt das Szenario von neuem. Sie verfluchen. Ich will Sie sehen, will Sie anfassen, durch Sie hindurchschauen, ihre zarte Haut berühren, ihr ins Ohr flüstern, und Ihr die ganze weite Welt zeigen. Es alles noch mal erleben als wäre es das damalige Heute. Der Puls steigt ins Unermessliche, Schweiß versetzt meinen gesamten Körper mit einem öligen Film. Ich werde zunehmend blasser, kurzatmiger. Schwanke Ich? - Panik-a? Panikattacke? Ein Hypochonder hat jedoch jeden Bereich im Blick, sagte Ich mir und griff in die Pillendose. Sie schaute noch immer nicht zu mir. Sie sieht traurig aus, nicht wie zuletzt. Es ist eine ganze Weile her, dass Wir ... Aber eine ganze Weile in der Wir uns nicht mehr sehen werden. Nun stehen Wir da, und schauen Uns nicht an. Die Blicke wandern langsam aber sicher ins Jenseits, wiederkehrend ist nur der Gedanke an dich. Du fährst wirklich. Mich schauderst, und mein Rücken fühlt sich an, als gleite ein verdammter Eisblock aus einem mächtigen Gletscherspalt darüber. Es wird ein Kampf, ein unermesslicher Kampf, ein Kampf, den ich sicherlich verlieren werde. Ich muss mich nicht schämen zu sagen, dass ich Angst habe. Die größte Angst jedoch, ist die vor der Veränderung. Die Zeit wird komisch vergehen, nicht real, scheinbar unwirklich, endlose Minuten, Stunden um Stunden, um Stunden. Ich drehe mich um, Sie scheint sich gesetzt zu haben, Sie zündet sich eine Zigarette an, zieht genüsslich an ihr. Pustet den Qualm durch die Nase aus, und wischt sich mit der linken Hand die Strähne aus dem Gesicht. Ich habe seit Jahren aufgehört. Aber nie aufgehört an Sie zu glauben. Sie steigt ein, ohne auch nur einen Blick zu verlieren, Ich weiß dennoch, dass Sie mich liebt. Ein Mann braucht seinen Kodex.
28. Mai 2016 - Leandra. Geändert von Leandra (29.05.2016 um 04:06 Uhr) |
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29.05.2016, 02:45 | #2 |
abgemeldet
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Hab ich auf Ex runtergekippt.
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29.05.2016, 03:01 | #3 | |
R.I.P.
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Zitat:
Angesichts dieser Fülle von Grammatik- und Rechtschreibfehlern wende ich mich ab mit Grausen. Ich habe lediglich die gröbsten Schnitzer markiert. Über den Rest möge eine Muse den Mantel des Vergessens breiten! Anregung: Fehler ausmerzen! Den dünnen Text straffen! Absätze in den Block einbauen! Fehler ausmerzen. |
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29.05.2016, 03:42 | #4 |
Hi Thing,
erstmal Danke für's kommentieren. Flüchtigkeitsfehler wurden ausgemerzt. Um diese Uhrzeit kann es mal vorkommen. Aber möchte mich nicht rechtfertigen. Satzbaufehler sehe ich kaum bis garnicht. Und was meinst du bitte den dünnen Text straffen. Du hättest einige positive Sachen auch posten können. Ausserdem steck ein wenig Herzblut drin. Ich hab es mitten in der heutigen Nacht verfasst. Schwirrte halt im Kopf rum, war keine große Überlegung. Aber was persönliches. Dennoch danke für deine Aufmerksamkeit, hab es ein -zwei mal durch die Correction laufen lassen, da war nicht viel zum ausbessern. Die Sätze die manchmal etwas ungrade herkommen, sind gewollt. Wie gesagt eigener Stil. Eine Frage nebenbei, ist zwar etwas egoman, was ich aber nicht aus dieser intertion her frage: "Ich finde gerade so meinen Stil, spricht er an oder ist das eher Hauptschulniveau. Ich möchte eine Aufrichtige Antwort. Liebe Grüße Leandra mit Flüchtigkeitsfehlern. PS: Du hättest es nicht zitieren müssen, es verschwindet das Original unter deinem. Du nimmst mich ech hart ran, aber ich begrüße das. Ich möchte lernen. Das war pure Absicht. :D. |
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29.05.2016, 03:44 | #5 |
29.05.2016, 05:47 | #6 |
29.05.2016, 14:38 | #7 | |
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269
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Lieber Leandra,
Zitat:
Frage 5 verschiedene Menschen und du wirst eventuell 5 verschiedene Antworten bekommen. Am Ende bist du genauso schlau wie vorher Und mit Verlaub, empfinde ich die Fragestellung auch als etwas unreif! Ich verkneife mir meistens Autoren Ratschläge zu geben, dafür fehlt es mir an Kompetenz. Mir hilft es zum Beispiel, Texte eine Zeit lang liegen zu lassen und Distanz zu gewinnen. Mit etwas Abstand erkenne ich Schwachpunkte besser. Das ist zwar nicht immer erfolgreich, da ich mir eine Tendenz zur Betriebsblindheit eingestehen muss. Ich nehme auch gerne Anregungen an, wenn mir das Ergebnis das Gefühl gibt, das es immer noch mein Text ist, oder ich verbuche es als Gemeinschaftsprojekt. Am Ende entscheidet sowieso der Leser ob er deinen Text annimmt oder nicht. Mein Leseeindruck zu deiner Geschichte: Inhaltlich gefällt er mir gut und ich habe ihn sehr gern gelesen. Ich kann leider keine Kritiken schreiben aber für meinen Geschmack wirkt es auf mich doch etwas umständlich geschrieben, oder wie du es nennst, ungerade Formuliert. Er hat mich inspiriert ihn einmal in meine Worte zu kleiden. Ich habe mich dabei aber nur grob an deiner Vorlage orientiert! Meine Rechtschreibung ist leider suboptimal ausgebildet und so sind leider zahlreiche Fehler zu erwarten. Ich war aber bemüht. Ich danke dir für diese Inspiration und wünsche dir noch einen schönen Tag auf möglichst hohem Niveau Liebe Grüße Gylon Gleise in die Ungewissheit Wir sehen uns nicht an! Es ist schon lange her - dass wir uns aus einem wirklichen Bedürfnis heraus angeschaut haben. Nur noch zufällige und nichtssagende Blicke wechseln wir. Dieses nichtssagend ist dabei sehr vielsagend, denn es deckt schonungslos den Zustand unsere Beziehung auf. Das schmerzt. Dein Blick wandert ins nirgendwo, während du dich graziös wie eine Antilope von mir entfernst. Dieser unbeschreibliche Gang, hat mich bereits von der ersten Sekunde unseres Kennenlernens hypnotisiert und erotisiert. Ich war geradezu süchtig danach, dich im Evakostüm durch unser Heim spazieren zu sehen. Auch wenn der Zauber nachgelassen hat, verraten mir die Beschleunigung meines Herzschlags und die feuchter werdenden Handflächen, dass er noch wirkt. Wie konnte es nur soweit kommen? Scham durchzieht augenblicklich meinen Körper und ich beginne förmlich zu glühen. Ich schließe die Augen um sie sofort wieder zu öffnen. Ich muss dich sehen! Immer und immer wieder. Ein unbegreiflicher drang erwächst in mir dir hinterher zu eilen und dich in meine Arme zu nehmen, dich mit Küssen zu überdecken. Du wendest dich langsam zu mir und in deinem Blick spiegelt sich eine Trauer, die mich auf der Stelle versteinern lässt. Woran denkst du gerade? Ich würde mein Leben geben, um jetzt deine Gedanken lesen zu können. Empfindest du wie ich? Schwelt die gleiche Angst in dir wie in mir, dass wenn du den Zug besteigst, du die Rückfahrkarte nicht mehr einlöst? Das diese Trennung auf Zeit unser Ende besiegelt? Dein Blick verändert sich, du wirkst plötzlich gefasst und kalt. Du greifst in deine Handtasche und wühlst eine gefühlte Ewigkeit nach Zigaretten und Feuerzeug. Die Flamme flackert hektisch hin und her weil deine Hand zittert. Du nimmst einen tiefen Zug und streichst dir mit der linken deine schwarze Haarlocke aus dem Gesicht, bevor du langsam den Qualm durch die Nase in die Freiheit entlässt. Du bist bereit! Der Zug fährt langsam in den Bahnhof ein und schlagartig entwickelt sich eine hektische Betriebsamkeit. Ich nehme den Koffer auf und trage ihn zu dir herüber. Du stehst wartend auf der Einstiegstreppe des Wagons und wir begegnen uns auf Augenhöhe. Was erwartet mich? Etwas außer Atem reiche ich dir den Koffer an. Du nimmst den Koffer entgegen und stellst ihn in den Wagon bevor du dich mir wieder zuwendest. Du schließt schnell die Augen und gibst mir einen Kuss, gefolgt von einem kurzen und unterkühlten „Adieu“. Die Pfeife des Zugbegleiters ertönt und langsam schließen sich die Türen. Ich trete einen Schritt zurück und lege meine Hand auf die Scheibe. Du zögerst lange, als wenn du nach einer Entscheidung suchst, doch dann legst du deine Hand an meine und schaust mir direkt in die Augen. Ich sehe dich, sagt mir dieser Blick und er reißt erst ab, als der Zug langsam den Bahnhof verlässt. ... |
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31.05.2016, 23:57 | #8 |
Im Rausch schreiben, - nüchtern gegenlesen.
Danke für das Feedback Gylon. Natürlich war dies eine Schwachsinnsfrage, kombiniert mit der gleichen Menge an Wein. Ich tanze per se aus der Reihe. Aber hat nichts zu bedeuten. - Meistens staune ich selbst über mich. Zu deiner Fassung. - Solide. Mir passen einigen Passagen nicht, aber einige sehr wohl, oder eher so manch' Verb, Adjective. Hauptsache ich konnte dich etwas inspirieren, was grob produktives oder weniger grob produktives zu erstellen. Pistolengruß |
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01.06.2016, 07:27 | #9 |
01.06.2016, 20:57 | #10 |
01.06.2016, 21:52 | #11 |
abgemeldet
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Wollteste so ne Schaffnerin rumkriegen?
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04.06.2016, 12:51 | #12 |
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269
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Lieber Leandra,
dein „Solide“ lässt mich aufatmen! Ich habe bei solchen Texten immer die Befürchtung etwas ins Kitschige abzurutschen. Deine Art und meine Art zu Schreiben sind doch sehr unterschiedlich, so hätte mich ein verriss auch nicht gewundert. Dir einen schönen Tag. Liebe Grüße Gylon |
08.06.2016, 02:00 | #13 |
Das ist wahr. Aber nein, ich hab's eher als Kompliment aufgefasst. Danke dir.
MfG Leandra |
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08.06.2016, 15:03 | #14 |
abgemeldet
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Komplimente fangen aber immer mit einem oder mehreren Schimpfwörtern an. Und für die sich selbst Einredung kommts doch etwas mau.
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08.06.2016, 17:03 | #15 |
Wie konnte ich's vergessen, dass alles in Gewalt enden muss.
MfG Leandra aka der Legolas der deutschen Ordnungsamthüterszene. |
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08.06.2016, 18:42 | #16 |
abgemeldet
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Jede Strasse ist ein Todesstreifen und Bahnhöfe nur Bunker.
MFG Der gelangweilte Gandalf des Terrorismus! |
11.06.2016, 17:56 | #17 |
Seltsame Streifen am Himmel sind auch nicht besser. Ich glaube mir juckts.
MfG Leandra mit "Fussball wird unterbezahlt" Motto, und Holland Mütze. |
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