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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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09.10.2011, 22:56 | #1 |
November
Die Häuser stehen grau und blass,
die Straßen spiegeln regennass, der Herbst hat uns verlassen, an Bäumen zittert letztes Laub, und andres klebt im Straßenstaub, der Wind fegt durch die Gassen. Vom Turm des Kirchleins, bang und schwer, tönt Glockenläuten zu mir her, und Menschen seh ich wandern, sie gehen langsam, tief gebückt, sie schauen leblos und bedrückt, und einer stützt den andern. Der alten Friedhofsmauer lang geleiten sie zum letzten Gang den Freund und Anverwandten. Man bettet ihn zur letzten Ruh, und segnend tritt der Pfarr dazu, mit ihm zwei Ministranten. Die Menschen stehen schwarz vermummt, ihr letztes Murmeln ist verstummt, sie falten fromm die Hände, geweihtes Wasser netzt das Grab, ein bisschen Erde fällt hinab und schlägt auf hölzerne Wände. Vom Innenraum der Kirche fällt ein Lichtschein in die düstre Welt, lässt alles hell erstrahlen: es ist das ewige Kreuzeslicht, das mächtig in das Dunkel bricht, uns löst von Todesqualen. |
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12.10.2011, 09:33 | #2 |
Sauber geschrieben, erstklassisch!
Die Gedankengänge sind sehr gut nachzuvollziehen, zumindest für mich... |
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12.10.2011, 11:21 | #3 |
Forumsleitung
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Inhaltlich sehr gut aufgebaut. Was mir besonders gefällt, sind die gemischten Reime - erst Paarreim, dann umarmender Reim -, die vom gewöhnlichen Schema abweichen.
LG Ilka |
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