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15.12.2011, 14:35 | #1 |
Die 2 Meere
Dieser Text war erst als Gedicht konzipiert. Diese Form ist ein kleines Experiment.
Ich bitte evtl. Tipfehler zu entschuldigen, der Text wurde unter fluchen am Handy getipt. Wenn ich an meine Kindheit denke, denke ich an meine Großeltern. Wenn ich an meine Großeltern denke, fallen mir viele kleine Details ein; die Küche in der wir die meiste Zeit verbrachten und in der es immer duftete: nach Plätzchen und Tee, nach Gebratenem un Kaffee -kurzum nach Geborgenheit. Und ich denke an ein Bild. Es hing im Schlafzimmer und zeigte das Meer. Große, wilde, schäumende Wogen. Es hing dort harmlos zwischen Ehebett und blauen Rüschenvorhängen. Fasziniert verbrachte ich oft meine Zeit damit es anzustarren. Heute fiel mir das Bild wieder ein. Einfach so. Und es war mir als erzähle es mir nach all den Jahren seine Geschichte: Im grossen Wasser dieser Welt gab es viele Meere. Eines davon war ein ruhigers , gemäßigtes Gewässer. Seine Wellen brandeten sanft an den Strand, in seinem Wasser trieben die Fische friedlich dahin. Beschaulich dehnten sich seine Tage untet dem blauen Sommerhimmel. Es hätte sehr zufrieden sein können. Doch sobald die Sonne unterging, befiel das Meer eine seltsame Sehnsucht, eine unerklärliche, unstillbare Leere. Eines Tages geschah etwas beängstigendes: Der Himmel bewölkte sich, dunkle Wolken verbargen die Sonne, die bis dahin nie ihr Antliz vetsteckt hatte. Ein heftiger, kalter Wind kam auf. Als das Meer verängstigt zum Horizont starrte, fühlte es. eine seltsame Beklemmung. Hohe, bedrohliche Wellenbetge türmten sich ihm entgegen. Sein Herz raste, doch. plötzlich schien seine Furcht wie weggeblasen. "Wer bist du?", flüsterte es beinahe ehrfürchtig. "Ich bin der Teil, der dir fehlt!", dröhnten die Wellenberge . "Ich bin das ungestillte Verlangen, dass dich des Nachts befällt, bin die Nahrung, deinen verzehrenden Hunger zu stillen. Das Meer zitterte und starrte von Neugier und Furcht zerrissen. Es dachte an die Sonne, die trägen Fische, den blauen Himmel. Es dachte an. die Nacht und die Sterne und die Einsamkeit. Dann nahm es allen Mut zudammen und sagte: "Wenn du mich ganz machen kannst, so nimm mich mit dir!" Im selben Augenblick wurde es von den grauen Wellen verschlungen. Das Bild gibt es noch immer. Es ist ins Wohnzimmet umgezogen. Meinen Großvater gibt es inzwischen nicht mehr. In der Küche duftet es trotzdem manchmal wie früher. Oft schaue ich noch heute das Bild an und wünschte, ich hätt seiner Geschichte schon damals gelauscht |
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16.12.2011, 00:23 | #2 |
ich sehe das experiment eher als einen entwurf, den du ausbauen solltest, wenn du die zeit dazu findest. was dein schreiben so interessant macht, ist diese schmale gradwanderung zwischen möglicherweise gelebter realität und eigentlicher fiktion. das kommt bei mir so authentisch rüber, dass ich das glaube, was ich lese und auch diese teilweise vorhandene naivität nicht als störend empfinde, sondern sie natürlich gegebene akzeptiere. so, jetzt hör ich mal auf, sonst taufe ich meinen account noch in männlichundirre um.
lg zwieleuchter |
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16.12.2011, 19:51 | #3 |
Hallo Zwieleuchter,
ich bin (angenehm) überrascht über deine sehr |
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16.12.2011, 19:54 | #4 |
treffende Analyse.
Vielleicht mache ich doch ein Gedicht daraus, mal sehen :-) ...und nein du bist nicht irre, zumindest nicht mehr als ich ;-) LG Kati |
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