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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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08.06.2015, 20:34 | #1 |
Und wieder gähnt der Orkus
Als weiße Sense frisst du dich
durch Wolkenfelder, knöcherner Mond, hängst nach getaner Arbeit matt überm Morast, als wenn‘s gestattet wär zu sterben. Schwefelgelbe Fahnen, auf, auf, entsteigt dem Orkus! Keine Bö lässt euch flattern, meine Kinder der Angst, faul hängt ihr der Nacht ins hungrige Maul. Es fächeln die Bäume mir Schatten zu. Ach, ihr Astlochgrinsen schwängert die Stille mit Blasphemie. Hört, auf dem Grund meiner Kehle zerschellt ein Schrei. Uhu, dein Ruf irrlichtert durchs Dunkel. Wann springt dein Blick mich an? So sacht küsst die Panik mich ins Genick, bevor sie mich zur Beute macht. Rose, Rose, tu dich auf! Dein Schlund klafft tief unter schwarzen Petalen. Und ich, ich beug mich demutsvoll, leg stumm den Stein der Weisen mitten hinein. |
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09.06.2015, 17:11 | #2 |
gesperrt
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Liebe Anouk,
Schön wieder von dir zu lesen. Ein sehr fantastisches Gedicht, gefällt mir. Ich muss mich noch eingehender damit beschäftigen, jetzt hab ich leider keine Zeit. Lieben Gruß shoshin |
11.06.2015, 09:26 | #3 |
Liebe Charis,
ja, ich habe länge "pausiert", zu viel Arbeit mit anderen Dingen. Danke fürs lesen und Deine positive Einschätzung liebe Grüße von Anouk |
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13.06.2015, 10:49 | #4 |
R.I.P.
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hallo anouk
die bilder sind so wunderschön aufeinander abgestimmt, dass sogar der stilistische fehltritt des botaniker-idioms, die petalen, durchgehen mögen. aber der sprung zum stein der weisen macht für mich viel von dem, was du vorher sorgfältig und schön aufgebaut hast, zunichte. ist das die absicht? wenn ja, verstehe ich den grund nicht, weil ich dieses letzte bild nicht lesen kann. und damit hängst du mich ab, was ich nicht gewünscht habe. mit diesen einschränkungen ein text, den ich mir gerne zum vorbild nehme. urluberlu |
14.06.2015, 14:44 | #5 |
Hallo urluberlu,
nun, dieser Text entstand spontan in mir, nachdem ich im Internet, just for fun, über die Smaragdtafel gelesen habe, und dann noch ein wenig über den sogenannten "Stein der Weisen" weitergesurft habe. Laut einigen Texten verleiht dieser nicht nur materiellen Reichtum sondern auch ewiges Leben. Davon singt auch die mittelalterliche Rockband "Schandmaul", wo der Held am Ende den Stein der Weisen auf den Grund eines Sees schmeißt, weil er endlich sterben wollte. Ich habe einige Bilder schlechter Träume, persönlich erlittene Verluste der letzten Monate sowie jenen Stein der Weisen in meinem Kopf zusammengefasst und eins, zwei freie Stunden genutzt um diesen Text daraus zu formulieren. Es freut mich, dass du ihn im großen und ganzen magst. Über deine Kritikpunkte werde ich auf jeden Fall nachdenken. Danke fürs Lesen und kritische Kommentieren lG Anouk |
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16.06.2015, 15:41 | #6 |
wOw ...
nun überfällst du mich aber .... 'auf dem Grund meiner Kehle zerschellt ein Schrei' ... 'So sacht küsst die Panik mich ins Genick, bevor sie mich zur Beute macht. Großartig! ... erdrücktes und erdrückendes .. ? ausschweifende tentakel die um sich greifen und wirbeln und dinge ins wirbeln versetzen die nach Halt greifen ... hm grad über heftige Bilder gestolpert hier ... spannend, lange nicht so leichtfüßig und zärtlich gefüllt wie 'Vom Lieben' (das 1. Werk, dass ich von dir entdecken durfte) .. eher rund und von oben herab Platz nehmend - wie ein fallender Mond? ... Kein Ort an dem man verweilen möchte - Aber sehr gern gefühlt und gelesen. Schließlich wächst man ohne (selbst) Kritik ja auch nicht über sich hinaus Freude Zen |
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17.06.2015, 17:49 | #7 |
Danke, Zen.yu
Ja, ich habe auch eine morbide Ader... dann und wann packt es mich und ich muss mich ganz leer schreiben. Das funktioniert für mich am besten mit derlei Bildern, wie ich sie hier verwende. Hinterher fühlt es sich für mich an, wie eine innere Reinigung. Freut mich, dass es einen Eindruck bei dir hinterlassen hat! so ist auch meine innere Düsternis dann und wann zu etwas gut.. Es grüßt dich herzlich Anouk |
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