Wenn aus einem Namen eine Nummer wird

[MalGucken]

Wenn aus einem Namen eine Nummer wird.

Eine gelbe Tulpe aus ihrem Garten entrissen, verblasst, zertrampelt, verwunden.
An die Vorstellung eine graue, alte, dornige Rose zu sein gebunden.
Sie versuchte sich in die Sonne zu retten, doch diese war entschlossen zu erlischen.
Und so vergaß sie wer sie war, am Boden zerstört, fangte sie am nach Hilfe zu zischen.

„Du bist eine wunderschöne, kräftige strahlende gelbe Tulpe“

Diese Worte waren es die sie so sehr begehrte, weil sie sich dann auch wenn nur für einen Moment gesehen fühlte.
Ach so oft gab sie vor eine andere Blume zu sein, passte sich den Garten an, weil sie die wilde Wiese fürchtete.
Alles schien verloren, sie schien nichts zu sein, konnte sie doch, egal was sie versuchte nicht mehr in ihren Garten hinein
Plötzlich war es still, aus dem nichts war da jemand und flüsterte:

„Du bist eine wunderschöne, kräftige strahlende gelbe Tulpe“

Sie wurde gesehen, sie wurde wahrgenommen, nicht als Blume, nicht als Schmuck sondern als gelbe Tulpe.
Jedes mal wenn ihr nach Wasser durstete, auch tief in der Nacht, versuchte der Garten zumindest ihr Wasser zu geben, solange bis sie sagte „es hat was gebracht“.
Und ach so wohl fühlte sie sich in seiner Erde, wenn sie nicht gerade ihr alten Garten begehrte.
Der Garten wusste doch stets wie sie sich fühlte, doch wusste auch was ich ihn eines Tages blühte.

„Ich brauche dich“

Waren die Worte, die sie an den neuen Garten entsandt, in der festen Hoffnung, sie kamen richtig bei ihn an.
Sie verglich mit den alten Garten, verstand nicht, warum so viele Dinge anders waren.
Warum der Garten sie so akzeptiere, mit ihren kaputten, verletzen Blüten, während sie noch verbunden mit dem alten Garten fühlte.
So entschloss sie sich, auf den Rat von anderen, innerlich zerfressen, langsam aber von dem neuen Garten zumindest emotional zu trennen.

„Ich brauche dich“
Hallte es aus dem alten Garten, als er merkte seine Illusion zerbricht.
Er hatte sich so wohl gefühlt mit der Tulpe, fühlte sich irgendwann nicht mehr wie der Garten, sondern wie die Blume.
Doch war es klar, dass sie sich nach dem anderen sehnte und Vorstellung er müsste noch einmal der Garten sein, war das, was ihm zerbrach.
So fragte er den anderen Garten, ob er die Tulpe wieder nahm, wenn auch nicht wie vorher.
Er freute sich für die Tulpe, jedoch erlisch in diesem Moment sein restliches Licht, in der Hoffnung, das in gelb in der Tulpe nie wieder erlischt.