Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Humorvolles und Verborgenes

Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 30.05.2022, 17:25   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.714

Standard Des Unsinns fette Beute

Ich habe dich im Traum gesehen
und wusste, dass mich etwas reute,
weswegen ich, du musst verstehen,
ein Traumgespräch auch einfach scheute.

Ja, ich ließ dich gestern gehen,
und früher schon, es war nicht heute,
im Traum rief ich nicht: „Bleib doch stehen",
was mich dann hinterher doch etwas reute.

Ich lief dir gar nicht hinterher,
ich rief: „Da vorn sind deine Leute!".
Zurück kamst du dann gar nicht mehr,
sodass mein Ruf mich etwas reute.

Ich habe dich im Traum gesehen,
und wusste, dass ich etwas scheute.
Ich glaube schon, du wirst verstehen,
ich war meines Unsinns fette Beute.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2022, 11:42   #2
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Silbermöwe,

ich hol mal dieses "Traumgedicht" ans Licht, denn wer kennt sie nicht, diese schrägen Träumen, bei denen man sich fragt, was habe ich da bloß wieder geträumt. Manchmal findet man auch den Grund dafür und erkennt was das Unterbewusstsein im Traum verarbeitet hat.
Gerne Hineingespürt und LG
Perry
Perry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2022, 17:43   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.714

Hallo Perry,

dieses Gedicht hatte ich schon ganz vergessen. Wie schön, dass du es wieder hochgeholt hast. Und wie passend, heute Nacht hatte ich einen sehr schrägen Traum.

Allerdings könnte man im Gedicht eine Kleinigkeit verbessern:

Ich habe dich im Traum gesehen
und wusste, dass mich etwas reute,
weswegen ich, du musst verstehen,
ein Traumgespräch auch einfach scheute.

Ja, ich ließ dich gestern gehen,
und früher schon, es war nicht heute,
im Traum rief ich kein: „Bleib doch stehen",
was mich dann hinterher doch etwas reute.

Ich lief dir gar nicht hinterher,
ich rief: „Da vorn sind deine Leute!".
Zurück kamst du dann gar nicht mehr,
sodass mein Ruf mich etwas reute.

Ich habe dich im Traum gesehen,
und wusste, dass ich etwas scheute.
Ich glaube schon, du wirst verstehen,
ich war meines Unsinns fette Beute.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2022, 22:18   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.100

Guten Abend, Silbermöwe,

die Idee für das Gedicht ist gut. Aber mit dem Rhythmus hast du immer noch Probleme. Auch wäre es gut, Füllwörter zu überdenken und statt dessen aussagekräftigere Wörter zu wählen. In der Überschrift hätte ich statt "Unsinn" eher von "Irrtum" gesprochen.

[QUOTE=DieSilbermöwe;581342]
Ich habe dich im Traum gesehen
und wusste, dass mich etwas reute,
weswegen ich, du musst verstehen,
ein Traumgespräch auch einfach scheute.

Statt dieses flache "auch einfach" hätte man z.B. "verschüchtert" schreiben können.

Zitat:
Gewiss, ich ließ dich gestern gehen,
und früher schon, es war nicht heute,
Diese Verse sind völlig verunglückt. Dreimal auf kürzester Strecke wird das Gleiche gesagt: gestern, früher schon, nicht heute. Das kann man besser machen. Außerdem stimmt der Rhymthmus im ersten Vers nicht.

Die vorletzte Strophe ist entbeherlich, sie bringt nichts. Den Leser dürfte kaum interessieren, weshalb passive Leute in einem Traum sind. Grundsatz: Weniger ist mehr.

Lass mal sehen:

Ich habe dich im Traum gesehen
und wusste, dass mich etwas reute,
weswegen ich, du musst verstehen,
ein Traumgespräch verschüchtert scheute.

Gewiss, ich ließ dich von mir gehen,
dereinst, doch war es mir wie heute,
im Traum rief ich kein: „Bleib doch stehen!",
obwohl ich es zutiefst bereute.

Ich habe dich im Traum gesehen
im Wissen, dass ich etwas scheute,
und hoffe, du wirst mich verstehen:
Ich war des Irrtums fette Beute.

LG
Ilka
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2022, 09:27   #5
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 61
Beiträge: 6.714

Hallo Ilka,

danke fürs Beschäftigen mit dem Gedicht und für deine Fassung, die natürlich besser ist.

Zitat:
Gewiss, ich ließ dich gestern gehen,
und früher schon, es war nicht heute,
Ich schrieb aber gar nicht „Gewiss", sondern:
Zitat:
Ja, ich ließ dich gestern gehen,
und früher schon, es war nicht heute,
im Traum rief ich nicht: „Bleib doch stehen",
was mich dann hinterher doch etwas reute.
Mit den Füllwörtern hast du natürlich auch recht, in einem anderen Forum bekam ich sie jedoch immer vorgeschlagen wegen des Metrums und dachte dann, warum nicht ...

Aber ich habe mir vor kurzem ein richtig dickes Synonym-Wörterbuch gekauft und werde meinen Sprachschatz erweitern.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2022, 09:34   #6
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.100

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Ich schrieb aber gar nicht „Gewiss", sondern:
Ist mir nicht entgangen, Silbermöwe. Aber mit nur "Ja ..." stimmt der Rhythmus des Verses nicht.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2022, 18:21   #7
männlich aufgeklappt
 
Dabei seit: 09/2022
Ort: hier
Beiträge: 162

hey DieSilbermöwe

was die Zeit so spannt
interessant!
aufgeklappt ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Des Unsinns fette Beute



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Des Wahnsinns fette Beute bipolar Rollenspiele und Bühnenstücke 4 27.09.2022 02:47
Vom Sinn des Unsinns und einem Indianer Namens Heyoka Volldaneben Geschichten, Märchen und Legenden 0 08.02.2016 17:54
Fette Männer Hart bitter Zeitgeschehen und Gesellschaft 39 14.07.2015 10:02
hoffen auf fette jahre Perry Lebensalltag, Natur und Universum 0 09.06.2013 01:14
Fette Tage Perry Lebensalltag, Natur und Universum 0 20.05.2009 16:57


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.